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1627 - Panik

1627 - Panik

Titel: 1627 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hypnose zu tun haben. Was anderes kann ich mir nicht vorstellen.« Suko nickte. »Da habt ihr schon recht mit eurer Vermutung.«
    »Ja. Und dabei sind nicht nur zwei Menschen in seinen Bann geraten, sondern sechs. Keiner der vier restlichen ahnt etwas davon.«
    »Sieht nicht gut aus, John.«
    »Richtig. Ich setze meine Hoffnungen auf Sir James. Ihn kennt man. Wenn er die Leute warnt, dann ist das etwas anderes, als würden wir sie anrufen.«
    »Und wenn er das getan hat? Was dann? Was sollen sie tun? Immer vorausgesetzt, sie glauben ihm.« Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass sie etwas gegen eine Panikattacke unternehmen können.«
    »Nein, das wohl nicht. Es liegt einzig und allein an uns. Denn es muss uns gelingen, diesen Suharto so schnell wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen.«
    »Ja, wenn wir ihn finden.«
    »Das wird sich schon machen lassen.«
    Dann klingelte bei uns das Telefon. Suko lehnte sich zurück, ein Zeichen, dass er nicht abheben wollte. Es blieb an mir hängen, und ich kam nicht dazu, meinen Namen zu sagen, denn der Anrufer war schneller.
    »Mr. Sinclair?«
    »Das bin ich.« Die Stimme hatte sich alles andere als ruhig angehört.
    »Erkennen Sie mich nicht?«
    »Nein!«
    »Ich bin Dr. Kennedy.«
    »Ja, jetzt ist alles klar.« Auch Suko war aufmerksam geworden, denn er hörte über den Lautsprecher mit.
    »Jetzt ist es passiert, Mr. Sinclair. Und ich lasse mir nicht die Schuld am Tod des Patienten anhängen, verstehen Sie?«
    »Davon hat niemand gesprochen…«
    Er ließ mich nicht weitersprechen, sondern redete wie der berühmte Wasserfall. Er sprach davon, dass der Patient heimlich aus der Klinik geflohen war.
    »Dass er vor ein Auto lief, rechne ich mir nicht an. Ich habe gesagt - Sie und Ihr Kollege waren Zeugen -, dass ich ihn noch zur Beobachtung bei uns behalten wollte.«
    »Ja, das haben Sie. Und Sie trifft nicht die geringste Schuld. Die Gründe sind andere, aber das ist unsere Sache, Doktor. Stimmt Sie das versöhnlicher?«
    »Ja, schon«, gab er zu. »Obwohl ich mir einige Gedanken darüber mache, wie leicht es für einen Patienten ist, unser Haus zu verlassen. Das kann man nicht als gut ansehen. Ist nicht Ihr Problem. Ich sage nur, dass unser Krankenhaussystem marode ist und…«
    »Danke, Doktor, aber Sie müssen mich jetzt entschuldigen. Ich habe zu tun.«
    »Sicher. Guten Tag.«
    Erleichtert legte ich auf. Irgendwie konnte ich den Mann verstehen.
    Wenn ein Patient aus der Klinik floh und dann noch starb, warf das kein gutes Licht auf das Krankenhaus.
    Suko fragte: »Sollten wir nicht wieder rüber zu Sir James gehen? Es ist einige Zeit vergangen. Kann sein, dass er etwas herausgefunden hat. Mailen kannst du später noch.«
    »Am besten wäre es, wenn wir direkt zu Suharto fahren.«
    »In der Tat.«
    Ich stand auf. Suko folgte mir aus dem Büro ins Vorzimmer, wo Glenda noch immer vor dem Bildschirm saß und die rechte Hand hob.
    »Gibt es was Neues?«, fragte ich.
    »Ja. Aber es wird euch nicht gefallen.«
    »Warum nicht.«
    »Dieser Typ gibt nur seine E-Mail-Anschrift bekannt. Nicht seine Adresse. Ich weiß nicht, wo er wohnt.«
    »Das finden wir heraus.«
    »Gut.« Glenda rollte zurück. »Wohin wollt ihr jetzt?«
    »Wieder rüber zu Sir James. Es gibt da noch einiges zu besprechen, denke ich.«
    »Ja, bestimmt.« Glenda stellte noch eine Frage, und die sprach sie leise aus. »Habt ihr keine Angst, dass Sir James einen weiteren Anfall erlebt und dann keiner bei ihm ist?«
    »Nein, haben wir nicht.« Ich beugte mich zu ihr hinab und lächelte sie an. »Er kann auf einen besonderen Schutz vertrauen. Das ist mein Kreuz, das ich ihm gegeben habe.«
    »Echt?«, flüsterte sie. »Das war verdammt großzügig von dir.«
    »Tja, meine Liebe, du kennst mich eben nicht richtig.« Nach dieser Bemerkung verließen Suko und ich das Vorzimmer…
    ***
    Auf eine bestimmte Weise war der Superintendent froh, dass ihn seine beiden Mitarbeiter verlassen hatten. Er musste einfach für eine Weile allein sein. Er griff auch nicht sofort zum Telefon. Es war jetzt wichtig, nachzudenken. Mehr über sich selbst als über den Fall, wobei doch beides miteinander verschmolz.
    Es lag lange zurück, dass er einen direkten Angriff der schwarzmagischen Seite erlebt hatte. An diesem Tag war es wieder so weit, und er hatte sich nicht dagegen wehren können. Die Panik und die Angst hatten ihn brutal und ohne Vorwarnung getroffen. Nie würde er die schrecklichen Bilder vergessen können. Und er ging davon

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