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1627 - Panik

1627 - Panik

Titel: 1627 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zugeschnürt hatte, brach sich nun freie Bahn.
    Bewegen konnte er sich noch immer nicht. Aber seine Kehle blieb nicht mehr zu.
    Er schrie!
    Albert Finch hatte sich noch nie so schreien gehört. Noch während er schrie, sackte er auf seinem Stuhl zusammen, und sein Kopf fiel auf den Schreibtisch.
    In dieser Lage fand ihn sein Assistent, der Sekunden später in das Büro stürmte…
    ***
    An diesem Montagmorgen waren Suko und ich nur kurz im Büro gewesen. Wir hatten mit Glenda gesprochen, ich hatte einen Kaffee getrunken, und wir hatten ihr zugehört.
    »Ihr müsst einen gewissen Commissioner Albert Finch aufsuchen. Er liegt im Krankenhaus.«
    Ich runzelte die Stirn und wiederholte den Namen.
    Glenda Perkins nickte. »Ja, so heißt er. Kommt dir der Name etwa bekannt vor?«
    »In der Tat.«
    »Mir auch«, meldete sich Suko.
    Glenda nickte und zupfte an ihrer bunten Sommerbluse, die ihren Oberkörper wie ein Dufthauch umgab. »Albert Finch gehört praktisch zu uns. Er ist ein hohes Tier bei der Metropolitan Police. So liegt es auf der Hand, dass ihr schon von ihm gehört habt.«
    »Und was ist mit ihm?«, wollte ich wissen.
    Glenda breitete die Arme aus. »Da fragt ihr mich zu viel. Ich weiß nur, dass es ein dringender Einsatz sein soll. Das hat mir Sir James gesagt.«
    »Wo steckt er?«
    Sie warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu. »Das kann ich euch nicht sagen. Er ist unterwegs. Ich habe mich auch über den frühen Termin gewundert. Er kann mit dem Fall zu tun haben, muss aber nicht. Jedenfalls hat er mir den Auftrag gegeben, euch Bescheid zu sagen.«
    Sie reckte ihr Kinn vor. »Ihr habt euch ja leider verspätet.«
    »Das lag nicht an uns«, sagte Suko.
    »Und wo müssen wir hin?«, fragte ich.
    Sie nannte uns den Namen des Krankenhauses und erklärte noch mal, dass sie nicht wusste, was mit dem Commissioner passiert war. »Sir James hat sehr geheimnisvoll getan, aber er war auch ungewöhnlich erregt und zugleich nachdenklich. Komisch.«
    »Aber er ging davon aus, dass es ein Fall für uns ist - oder?«
    Glenda hob die Schultern. »Er kam mir leicht durcheinander vor. Er hatte seine Souveränität verloren, und das kenne ich von ihm nicht. Die Sache mit Albert Finch muss ihn hart getroffen haben. Ausgequatscht hat er sich leider nicht.«
    Ich trank meinen Kaffee und stellte die Tasse weg. Ich dachte daran, dass Glenda unseren Chef, Sir James Powell, noch nie so beschrieben hatte. Das hatte sie sich nicht aus den Fingern gesaugt. Der Fall musste ihm an die Nieren gegangen sein. Gern hätte ich ihn danach gefragt, doch zunächst mussten wir unseren Job tun.
    Glenda hatte uns kurz vor unserem Verschwinden noch berichtet, dass Albert Finch unter Bewachung stand. Diese Tatsache hatte den Fall nicht eben durchsichtiger gemacht.
    Wir hatten das Krankenhaus erreicht, das inmitten einer kleinen Grünanlage lag. Von der Straße her führte ein Weg auf das Krankenhaus zu, das aus drei Gebäuden bestand, die ein offenes Karree bildeten.
    Parkplätze gab es auch, und wir hatten das Glück, einen leeren Platz zu finden.
    Auf der Fahrt hatten Suko und ich einige Theorien gewälzt, ohne zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Was wir auch dachten und zu denken versuchten, es blieb Theorie.
    Den Namen Albert Finch kannte ich. Allerdings konnte ich mir unter dem Mann nichts vorstellen. Ich konnte mich nicht erinnern, mit ihm schon mal dienstlich zu tun gehabt zu haben.
    Durch eine breite Glastür betraten wir das Krankenhaus. Es war keine ruhige Insel. Zumindest hier unten nicht.
    Wir befanden uns in einer großen Halle, die für meinen Geschmack etwas zu düster war. An der linken Seite gab es einen großen und offenen Aufenthaltsraum, der schon zu dieser Zeit gut mit Besuchern gefüllt war, die mit Patienten sprachen oder einfach auf sie warteten.
    Eine Anmeldung gab es auch. Davor drängten sich die Menschen. Es gab noch eine zweite Anmeldung, aber die war geschlossen.
    Wir wollten nicht so lange warten. Wir wollten die große Halle durch eine Seitentür verlassen, als diese geöffnet wurde. Ein junger Mann im weißen Kittel und breit wie ein Kleiderschrank stand vor uns und starrte uns an.
    »Hier können Sie nicht rein. Zutritt verboten. Reihen Sie sich in die Schlange ein.«
    »Das werden wir nicht tun«, erklärte Suko. Er hatte seinen Ausweis bereits gezogen und präsentierte ihn.
    Der junge Mann riss die Augen auf. »Scotland Yard?«
    »So ist es.«
    Nervös wischte er sich die Hände an seinem Kittel ab. Von einem kleinen

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