Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1627 - Panik

1627 - Panik

Titel: 1627 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schild las ich ab, dass er Clark hieß.
    »Hören Sie zu, Clark. Wir möchten zu einem Patienten mit dem Namen Albert Finch.«
    »Den Commissioner?«
    »Genau.«
    Er dachte einen Moment lang nach und hatte sich dann entschieden.
    »Ich bringe Sie hin.«
    »Danke.«
    »Es ist nämlich so«, sagte er. »Der Commissioner liegt abgetrennt von den normalen Patienten. Fragen Sie mich nicht nach dem genauen Grund, den kenne ich nicht.«
    »Und wer kann uns Auskunft über ihn geben?«
    Wir befanden uns bereits auf dem Weg zu einer breiten Treppe, als wir die Antwort hörten.
    »Es ist Dr. Kennedy. An ihn müssen Sie sich wenden. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Danke, das reicht schon.«
    Wir nahmen die Treppe, weil wir nur bis in die erste Etage mussten.
    Dort sah es aus wie in fast jedem Krankenhaus. Nur gingen wir nicht auf die breite Glastür zu, hinter der die Station lag, sondern bogen in einen schmalen Flur ein, der an der rechten Seite von Fenstern gesäumt war und der vor einer Tür endete.
    Dort saßen zwei Kollegen in Uniform und hielten Wache. Als sie uns sahen, erhoben sie sich von ihren Stühlen und zeigten nicht eben freundliche Gesichter. Beide waren größer als ich. An ihnen vorbeizukommen war nicht einfach.
    Clark wurde angesprochen. »Sie wissen doch, dass Besucher hier unerwünscht sind.«
    Er wollte antworten. Das machte ich mit einer Handbewegung zunichte.
    Diesmal präsentierte ich meinen Ausweis. Es war ein Dokument, das uns praktisch alle Türen öffnete, was auch die beiden baumlangen Wachtposten einsahen.
    »Zu wem wollen Sie?«
    »Erstens mit Dr. Kennedy reden, um dann den Commissioner zu besuchen. Klar?«
    »Ja, Sir.«
    Wir ließen unseren Begleiter zurück und konnten passieren. Wir drückten eine Schwingtür auf, die hinter uns zuschwappte, und traten in einen stillen und auch hellen Flur. Menschen sahen wir nicht. Dafür einige fahrbare Wagen an den Seiten, die Handläufe hatten. Die Wagen waren mit Geschirr und Getränken vollgestellt.
    Türen wiesen darauf hin, dass es mehrere Zimmer gab. Nicht alle waren Krankenzimmer. Wir entdeckten sogar Kameras, die den Gang beobachteten. Das hier war ein Sicherheitstrakt, und den gab es nicht in jeder Klinik.
    Es gab auch Schilder neben den Türen. Auf einem lasen wir den Namen Dr. James Kennedy.
    »Na denn«, sagte ich und klopfte an. Ich wartete nicht auf die Antwort und öffnete die Tür.
    Dr. Kennedy hatte uns nicht gehört, weil er telefonierte. Wir bekamen einige Sätze mit, konnten aber nichts damit anfangen, weil es um ein medizinisches Problem ging.
    Als er sich beim Telefonieren zur Seite drehte, sah er uns. Seine lockere Haltung verschwand. Steif blieb er sitzen, starrte uns an und sprach in den Hörer.
    »Ich rufe gleich zurück.« Auch nachdem er aufgelegt hatte, wurde sein Blick nicht freundlicher. »Was erlauben Sie sich, hier einzudringen! Wer sind Sie? Wer hat Sie überhaupt durchgelassen?«
    »Wir selbst«, erwiderte Suko und zeigte seinen Ausweis vor. Das tat auch ich, und als der Mann sie geprüft hatte, nickte er und war auch erleichtert.
    Er lächelte. Sein Gesicht hatte noch etwas Jungenhaftes behalten, obwohl er vom Alter her sicherlich das fünfzigste Lebensjahr erreicht hatte. Auf seinem Kopf war das Haar grau geworden. Er hatte es zu einer Bürste geschnitten.
    »Ich denke, dass Sie einen bestimmten Patienten besuchen wollen, meine Herren.«
    »Ja«, sagte ich. »Albert Finch.«
    Dr. Kennedy atmete tief durch. »Ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll. Er ist körperlich ein kerngesunder Mensch, aber es hat ihn von einem Augenblick auf den anderen getroffen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ein geistiger Angriff, Mr. Sinclair. Er muss etwas erlebt oder gesehen haben, das ihn völlig aus der Bahn geworfen hat. Sein Assistent hat ihn schreien gehört und zusammengesackt und völlig fertig auf seinem Schreibtischstuhl gefunden.«
    »Und weiter?«
    Der Arzt hob die Schultern. »Man hat ihn hier eingeliefert. Es war das Beste, was man tun konnte. Der Mann war zu einem völligen Nervenbündel geworden. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass er nicht mehr derselbe war.«
    »Und was haben Sie getan?«, fragte Suko.
    »Ihn beruhigt. Etwas anderes konnten wir nicht für ihn tun. Bevor Sie mich fragen, muss ich Ihnen sagen, dass wir den Grund seiner Veränderung noch nicht herausgefunden haben. Der Commissioner war kaum ansprechbar.«
    »Und jetzt?«
    Der Arzt schaute Suko an. »Bei meiner ersten Visite ging es ihm besser.

Weitere Kostenlose Bücher