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1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Es ist eine fremdartige Erscheinung. Sie wird nicht auf diesem Planeten erzeugt. Auch auf anderen Welten innerhalb der Toten Zone tauchen solche Gebilde auf. Mal besitzen sie die Form eines Raumschiffes, mal die eines Kristalls oder eines riesigen Quaders", dozierte der Ennox. „Ihr müßtet es euch aus der Luft anschauen. Es sieht gewaltig aus."
    Genvoren nickte und sprach in den Kom an seinem Handgelenk. Wieder machte sich irgendwohin Gleiter auf den Weg, um die Mitteilung zu überprüfen. Als sie ihn über dem Waldstück kreisen sahen, war es jedoch zu spät. Die halbe Stunde war abgelaufen, und das Gebilde löste sich einfach auf.
    Es verschwand innerhalb von Sekundenbruchteilen, und der Ennox schimpfte auf die Arkoniden und ihre ganze degenerierte Vergangenheit. „Das hat man nun davon, daß man seine Zeit opfert, um euch ein paar wichtige Hinweise zu liefern. König recht und gut, aber was bringt das?"
    Sagte es und verschwand auf dieselbe Weise wie alle Ennox.
    Kolmotatz vermochte die beiden Vorgänge geistig nicht zu verarbeiten. Er lag am Boden und wühlte in der wurzeligen Erde. Er heulte und jammerte in einem fort, weil sein König verschwunden war und mit ihm das Paradies. „Komm!", sagte Taminen zu Genvoren und deutete hinüber zum landenden Gleiter. „Laß uns hier weggehen. Die Welt wird immer seltsamer und fremder. Manchmal fürchte ich mich vor ihr."
     
    5.
     
    Jimmerin - 3. August 1200 NGZ, 17:10 hStandardzeit Barro Nurtian wog nachdenklich das Amulett in der Hand. Er wendete es hin und her, dann streckte er den Arm aus und hielt es in das inzwischen um ein Mehrfaches verstärkte Fesselfeld hinein. Er ließ es den Roboter eine ganze Weile betrachten, aber Accoma gab nicht zu erkennen, ob ihn die Vorführung beeindruckte oder nicht. Die energetische Tätigkeit seiner Positronik veränderte sich nicht. „Meklos hat dieses Amulett auf seiner Brust getragen. In seiner Personalakte ist es nicht verzeichnet. Was bedeutet es?" fragte der Kommandant Jimmerins. „Es handelt sich um eines der gängigen Schmuckstücke, die man derzeit auf Arkon kaufen kann", antwortete der Roboter mit inzwischen fast völlig eingerosteter Stimme. „Es ist dort Mode geworden. Man trägt es als Symbol für Brüderlichkeit und gegenseitiges Einvernehmen. Harian Meklos hat es angeschafft, um nicht unangenehm aufzufallen."
    „Das Amulett ist präpariert, nicht wahr?"
    „Mir ist nichts dergleichen bekannt. Wenn Meklos es präpariert hat, dann hat er mir diesen Vorgang verschwiegen."
    Nurtian wandte sich an den Hochenergiespezialisten. Olypho von Curinam schüttelte den Kopf. Das Amulett besaß keinerlei Auffälligkeiten, und sie hatten es bis in den atomaren Bereich hinein untersucht. Das Metall enthielt keine verschlüsselte Botschaft. „Die Darstellung der beiden Echsen oder Drachen hat bestimmt einen tieferen Sinn. Wie bezeichnen die Akonen das Amulett?"
    „Mir ist kein spezieller Begriff geläufig."
    Hier lag möglicherweise eine Speicherlöschung vor, aber Nurtian war sich nicht sicher. Ebensogut konnte Accomas Äußerung mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Vermutlich würden sie es nie herausfinden, wenn ihnen der Zufall nicht half. „Es hat etwas mit dem Kodewort zu tun", behauptete der Kommandant.
    Accoma gab keine Antwort darauf, und bei einem Roboter konnte man das Schweigen auf keinen Fall als Eingeständnis der Wahrheit betrachten. „Wer hat den Syntron der TRORIA ausgeschaltet und damit verhindert, daß Meklos rechtzeitig Hilfe erhalten konnte?" setzte Nurtian das Verhör der Maschine fort. „Meklos selbst war es. Er befürchtete, daß der Syntron sich auf Grund seiner Verletzungen für ihn und gegen mich, den Geheimnisträger, entscheiden könnte."
    Der Arkonide atmete auf. Jetzt hatten sie endgültig Gewißheit. Harian Meklos hatten den positronischen Roboter so umprogrammiert, daß er das erste Robotergesetz mißachtete, nämlich die unbedingte Unversehrtheit seines Herrn zu gewährleisten. Accoma hatte auf Grund dieser Programmierung nichts getan, das Leben seines Herrn zu retten. Er hatte weiterhin alles getan, um sich und sein wertvolles Wissen in Sicherheit zu bringen.
    Von der Art der Maßnahmen zog Barro Nurtian seine Rückschlüsse auf die Bedeutung der Informationen, die Accoma in sich trug, und ihm wurde beinahe schlecht dabei.
    Auf irgendeine Weise mußten sie an die Daten herankommen.
    Der übergangslos aufklingende Alarm verhinderte, daß er seine Gedankenkette fortsetzte und den

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