Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sonden sind nach Plan siebenundzwanzig zum Ausschleusen vorzubereiten."
    Sie alle wußten, was das Schlagwort von der Toten Zone bedeutete. Hyperraumflug war ab sofort unmöglich. Alle fünfdimensional arbeitenden Geräte und Systeme versagten ihren Dienst. Dies galt unter anderem auch für die Hypertrop-Zapfer, die quasi zum Selbstkostenpreis Energie aus dem Hyperraum holten. Ab sofort war man auf die voll gefüllten Speicher Jimmerins und die Reservoirs angewiesen, die man in gut hundert anderen Gesteinsbrocken angelegt hatte. So gesehen, platzte der Asteroidengürtel fast vor Energie, die Mitarbeiter des ATK hatten ganze Arbeit geleistet. Im reduzierten Betrieb konnte Jimmerin zehn Jahre überleben, ohne sich Gedanken um eine alternative Energiegewinnung etwa durch Gesteinsverdampfung oder durch Anzapfung der sterbenden Sonne machen zu müssen.
    Damit ließ sich auskommen.
    Wesentlich schwerer wog, daß das Hauptquartier des ATK damit außer Gefecht gesetzt war. Kleinere und schlechter ausgerüstete Stationen außerhalb von M13 oder irgendwo in nichtbetroffenen Bereichen der Milchstraße mußten die Funktion Jimmerins übernehmen.
    Falls diese zweite Tote Zone nicht größer und umfassender ausgefallen war, als sie es sich vorstellen konnten.
    Der Gedanke, daß die gesamte Galaxis mit ihrem Halo und allen darin befindlichen Sternhaufen eine einzige Hyperraum-Parese sein könnten, jagte Barro Nurtian einen Schauder über den Rücken.
    Er erkannte, daß es ein Fehler gewesen war, sich allein auf die Jagd und Gefangennahme des Roboters zu konzentrieren und nicht über eine der Relaisketten eine verschlüsselte Nachricht nach Arkon zu senden. Jetzt war es zu spät dafür.
    Inbrünstig wünschte er sich ein Wunder, aber er sprach es nicht aus. In dieser Beziehung war der Arkonide abergläubisch. „Schicksal, sende mir einen dieser Unholde!" flehte er innerlich. „Lenke mir wenigstens einen einzigen Ennox nach Jimmerin. Vor allem, laß ihn Jimmerin so schnell wie möglich finden!"
     
    6.
     
    Arkon I- 1. Oktober 1200 NGZ Die Isolation war vollkommen. Sie übertraf alles, was sich in der Geschichte des Arkon-Systems jemals ereignet hatte.
    Flotten von Aggressoren hatten schon das Zentrum des Reiches bedroht und die große weiße Sonne mit ihren siebenundzwanzig Planeten vom Rest des Universums abgetrennt. Nicht nur die Arkoniden waren davon betroffen gewesen, sondern auch die Naats auf dem fünften Planeten der Sonne Arkon. Eine Bedrohung durch eine fremde Flotte stellte eine Gefahr dar, die sich erfassen ließ, und das war die beste Voraussetzung dafür, ihr sinnvoll begegnen zu können.
    Diesmal war es anders. Die astronomischen Konstanten hatten sich verändert. Die Abweichung blieb zwar minimal, aber die Auswirkungen auf die betroffenen Zivilisationen konnten größer nicht sein.
    Hyperraum-Trägheit oder Hyperraum-Parese, das war es, was das Phänomen hervorrief. Der oder die Verursacher, falls es sich wirklich um ein künstlich hervorgerufenes Phänomen handelte, befanden sich weit entfernt von hier, irgendwo in der Ferne des Alls und außerhalb der Milchstraße und, wenn man den Mutmaßungen des blueschen Multiwissenschaftlers Cailman Tzyk Glauben schenkte, sogar außerhalb der Lokalen Gruppe.
    Es gab aber auch den Gedanken an eine natürliche Erscheinung. Er fand nur deshalb keine Verbreitung, weil die Indizien gegen ihn sprachen. Aber als eine von vielen Möglichkeiten blieb er dennoch bestehen.
    All das änderte nichts daran, daß die Betroffenen gegen die Erscheinung machtlos waren. Sie vermochten es nicht, etwas Sinnvolles gegen die Bedrohung zu unternehmen. -.
    Die Isolation stellte den einen Teil des drohenden Untergangs dar.
    Die andere bestand in den Winkelzügen, die die Akonen außerhalb der Hyperraum-Parese unternahmen, um sich nach und nach Planeten und ganze Sonnensysteme einzuverleiben.
    Bolan war nur der Anfang gewesen. Inzwischen hatten Ennox die Nachricht gebracht, daß es auch auf anderen Welten außerhalb der Toten Zone zu unmißverständlichen Angeboten gekommen war. Auf dem Planeten Ceballar, einer unmittelbar außerhalb der Toten Zone gelegenen arkonidischen Kolonialwelt, verhandelten die Akonen mit der Regierung über ein Schutzbündnis.
    Weitere Planeten würden folgen, und wenn irgendwann die Tote Zone wieder verschwinden würde, dann stünde das Neue Imperium Arkons nackt und mit leeren Händen da, beschränkt und eingeengt auf die Planeten innerhalb des Kugelhaufens M13 und alle jene

Weitere Kostenlose Bücher