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1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sternsysteme, die sich innerhalb der Toten Zone befanden.
    Vom politischen Standpunkt aus gesehen konnte es also nur von Vorteil sein, wenn sich die Tote Zone so weit wie möglich von M13 aus in Richtung Milchstraße erstreckte.
    Doch diese Hoffnung hatte sich nicht bestätigt. Längst wußte man überall im Arkon-System und auf den anderen Welten des Haufens über die neue Hyperraum-Parese-Sphäre Bescheid.
    Mit fünftausend Lichtjahren besaß sie nur den halben Durchmesser ihrer Vorgängerin. Sie schloß M13 ein und isolierte damit den Kern des Reiches. Ihr Rand lag in Richtung der Milchstraßenebene sechzehnhundert Lichtjahre vom Kugelsternhaufen entfernt, vom Panot-System aus befand er sich fünfhundert Lichtjahre in Richtung M13.
    Im Unterschied zur ersten Toten Zone, in der das Solsystem gelegen hatte, besaß die zweite keine Drift. Sie ruhte auf der Stelle und pulsierte in bestimmtem Rhythmus. Immer wieder gab sie für ein paar Stunden Planeten und Sonnen in ihrem Randbereich frei, um sie sich danach erneut einzuverleiben.
    Alles in allem konnte bisher festgestellt werden, daß die neue Hyperraum-Parese stabiler war als die erste und man damit rechnen mußte, daß sie entsprechend länger blieb. Vielleicht ein Jahr oder zwei. Oder noch länger.
    Der Gedanke an diesen langen Zeitraum voller Untätigkeit und Hilflosigkeit machte Atlan wütend. Verdammt wütend sogar. Er lehnte seit über einer Stunde an der Brüstung auf der Innenseite des Wohntrichters und starrte hinab auf die Gartenterrassen und die blühende Landschaft auf der untersten Ebene, die mit der Oberfläche des Planeten identisch war. Ein Bild entstand vor seinem inneren Auge, und es zeigte die beiden von den Arkoniden bewohnten Planeten des Systems als blühende, von Gemüse und Getreide übersäte Landschaften, weil den Bewohnern nichts anderes blieb als die Früchte ihres eigenen Bodens.
    Die Arkoniden, ein Volk ohne Raumfahrt und ohne Technik, tumbe Bauern mit einem Minimum an persönlichen Bedürfnissen.
    War das die Zukunft?
    Du malst zu schwarz, meldete sich sein Extrasinn. Es gab keine Anzeichen dafür, daß die zweite Hyperraum-Parese länger anhält als die erste. Warte ab, bis die ersten umfassenden Untersuchungen eintreffen.
    Ein flüchtiges Grinsen huschte über sein Gesicht.
    Bisher hatten die Wissenschaftler außerhalb der Toten Zone nichts Wesentliches zustande gebracht. Nichts, was dem Neuen Imperium in irgendeiner Weise weiterhalf. Und es war auch nicht zu erwarten, daß sie einen schnellen Erfolg erzielen würden. Selbst geniale Köpfe wie Myles Kantor, Boris Siankow oder der Blue Tzyk scheiterten an den Problemen, die sich vor ihnen aufbauten. Kurzfristige Lösungen waren nicht zu erwarten, und der Arkonide wußte genau, was folgte, wenn sich die zweite Tote Zone wieder auflöste.
    Der Hyperdim-Attraktor würde neu entstehen, von dem Paunaro gesagt hatte, daß er so etwas wie eine Tote Zone im Passivzustand sei. „Erhabener", flüsterte es aus einem Minikomfeld ganz in seiner Nähe. „Einer der bedeutendsten Repräsentanten des Planeten ersucht für morgen um ein Gespräch. Willst du ihn anhören?"
    „Natürlich." Atlan hob den Kopf. „Aber es stört mich, wenn ich mit Titeln bedacht werde, die nur einem Imperator und Herrscher zustehen!"
    „Verzeih mir, aber mein Programm ..."
    „Dann laß dieses Programm ändern."
    „Wie du willst, Atlan."
    Das Feld erlosch. Die Gedanken des Arkoniden kehrten zum eigentlichen Problem zurück, zu den Akonen. Bei ihnen handelte es sich um ein Volk, das in der Vergangenheit nie eine besonders rühmliche Rolle gespielt hatte. Einst hatten sie Anschläge gegen die Erde und die Menschheit unternommen.
    Durch Manipulation der Vergangenheit wollten sie die Entdeckung der Erde durch die Arkoniden und die spätere Existenz des Solaren Imperiums ungeschehen machen. Im Jahr 2329 alter Zeitrechnung griffen die Blues Arkon an und zerstören Arkon III. Die technische Aufrüstung der Blues hatten die Akonen besorgt. Im Jahr 3457 schließlich fanden sich etliche galaktische Völker, darunter Springer, Aras und Akonen zusammen, um die geschwächte Menschheit zu zerschlagen. In späteren Jahren hatten die Akonen wie alle Milchstraßenvölker unter der Herrschaft des Konzils und ihrer Schergen, der Überschweren, gelitten. Durch die neugegründete und später ausgebaute GAVÖK waren die Akonen erst einmal „befriedet" worden. In Sachen Galaktikum waren sie nie durch besonders auffälliges

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