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1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Versuch machte, sich der Lösung des Problems weiter anzunähern. „Paßt gut auf ihn auf", rief Olypho und seinen Mitarbeitern zu.
    Es war keine Floskel. Seit der ersten Festnahme des Roboters hatte Accoma vier Ausbruchsversuche gemacht. Daraufhin hatten sie das Fesselfeld stufenweise verstärkt, bis sie sicher waren, daß der Roboter sein Gefängnis nicht mehr verlassen konnte. Zusätzlich war ein Schirmfeld um das Labor gelegt worden, und die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen trugen ihre TRUVS, die sie schützten und verhinderten, daß es Accoma gelang, sie als Geiseln zu nehmen. „Jilmas an Kommandant", klang eine Stimme auf. „Deine Anwesenheit in der Steuerzentrale ist dringlich erforderlich!"
    „Ich bin schon auf dem Weg!" erklärte Nurtian.
    Die Chronometeranzeigen überall an den Korridorkreuzungen wiesen aus, daß es nach Standardzeit exakt 17:14h am 3.
    August 1200 NGZ war.
    Der Hauptsyntron meldete Gefahr für Jimmerin. Nurtian beschleunigte mit Hilfe des Gravoantriebs seines TRUVS und raste durch die Korridore und Antigravschächte. „Was ist genau los?" erkundigte er sich. „Die Orter geben nur noch Werte aus der unmittelbaren Umgebung Jimmerins, dem Asteroidengürtel und dem Bereich um die sterbende Sonne herein. Alle anderen sind abrupt versiegt."
    Es bedeutete, daß der Kontakt zu den außerhalb des Sonnensystems stationierten Sonden abgebrochen war. Nurtian begann Schlimmes zu ahnen. „Der Kontakt zu den Relais in der Hundert-Lichtjahre-Sicherheitszone ist übergangslos abgerissen", fuhr der Syntron fort. „Wir empfangen nichts mehr. Die Hyperortung arbeitet, aber sie bringt nichts herein."
    „Taster einsetzen. Wir machen die Gegenprobe", ordnete der Kommandant an. „Und schalte endlich diese Heulboje ab!"
    Das nervtötende Jaulen des Alarms verstummte.
    Barro Nurtian erreichte die Zentrale und ließ sich mit den Füßen auf den Boden sinken. Durch das bereits offene Schott eilte er hinein. „Auch die Hypertaster arbeiten einwandfrei, kommen aber nicht durch", empfing ihn die syntronische Stimme. „Da es nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen ist, daß sowohl Relais, als auch Sonden, Orter und Taster gleichzeitig ausfallen, bleibt nur ein einziger Schluß."
    Nurtian gab einen Fluch von sich. „Kode Alpha-Zwo. Umschalten auf das Survival-Programm!" sagte er laut. Die Syntrons reagierten augenblicklich. Die Beleuchtungselemente in der Decke und in den Wänden flackerten unruhig, weil bereits der Zusammenbruch der syntronischen Komponenten begann.
    Dann war alles wie zuvor mit einer einzigen Ausnahme. Nur noch ein Drittel der Elemente brannte, die anderen hatten ihren Betrieb eingestellt.
    Leises Gemurmel lag plötzlich über der Steuerzentrale, durchdrungen von kurzen, unterdrückten Ausrufen der Überraschung und des Verstehens. „Die Systemeinheiten zweiten Grades übernehmen alle Funktionen", klang nochmals die angenehm modulierte Stimme das Hauptsyntrons auf. „Die Anzeichen der Veränderung sind nicht zu übersehen. Ich wiederhole: Die Systemeinheiten zwei..."
    Der Syntron brach abrupt ab und meldete sich nicht mehr. „Hier spricht die Steuereinheit des Notprogramms", verkündete eine andere, leicht scheppernde und nur schwer zu beschreibende Stimme. „Alle wichtigen Funktionen der Station sind übernommen. Zweit- und drittrangige Funktionen werden nicht ausgeführt. Das Survival-Programm arbeitet fehlerlos."
    Alle wußten sie, was es bedeutete.
    Der fremdartige Einfluß, der die Milchstraße seit Jahresbeginn bedrohte, hatte wieder zugeschlagen.
    Soeben war eine zweite Tote Zone entstanden.
    Und Jimmerin lag irgendwo in ihr, ohne daß jemand hätte sagen können, ob sich der Rand des bedrohlichen Phänomens in der Nähe befand oder der Asteroid irgendwo im Zentrum der Zone lag. „Schwerkraft- und Antischwerkraftprojektoren sind nicht von den Phänomenen betroffen", fuhr die Positronik fort. „Weitere Abweichungen im Vergleich mit den Erscheinungen in der ersten Toten Zone sind zu erwarten."
    Wie ein Trost hörte sich das nicht an. „Hyperraum-Parese Nummer zwei ist aktiv!" verkündete Barro Nurtian über den Interkom. „Für den Betrieb der Station ändert sich nichts Wesentliches. Mit der Ausnahme, daß wir nicht mehr erreichbar sind und von uns aus niemanden erreichen können. Jimmerin ist isoliert, und möglicherweise betrifft die Tote Zone ganz M13 und die Umgebung des Kugelsternhaufens. Achtung, ich rufe die Hangarbesatzung.
    Die positronischen

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