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1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Datei, die von Nurtian direkt an Atlan gerichtet war. Sie beinhaltete einen Lagebericht über die Forschungsstation, und der Kommandant bat um weitere Anweisungen für die Fortsetzung der Arbeiten.
    Damit waren alle Vorbereitungen getroffen, und Olypho widmete sich wieder der Auswertung der Phänomene, die von der Hyperraum-Parese erzeugt wurden.
    Und dann war plötzlich der dicke Typ mit der flachen Stirn und den wulstigen Augenknochen da, und er tat, als sei er noch nie in seinem Leben einem humanoiden Lebewesen begegnet.
    Er schritt betont eckig um den Tisch herum und musterte Olypho von Curinam von oben bis unten. „Nanu?" meinte er. „Wo sind wir denn hier? Was ist das für ein Laden?" Er sprach ein deutlich akzentbehaftetes Interkosmo.
    Olypho hielt den Atem an und versuchte, seine Gedanken zu sammeln und sich auf den fremden Besucher einzustellen. „Ein Ennox", murmelte er. „Wie hast du uns gefunden? Du redest in der Mehrzahl, also bist du nicht allein!"
    „Wir sind überall unterwegs, das weißt du doch, oder? Bist du der Chef hier, oder tust du nur so? Du kannst mich Pierre nennen. Keine Frage, wer mir diesen Namen verliehen hat. Du kannst mir gern einen neuen geben. Namen sind Schall und Rauch, weißt du."
    Statt einer Antwort schaltete der Arkonide das Interkomband an seinem Arm ein. „Ennox an Bord", meldete er. „Wir haben Ennox in der Station."
    „Sechs Stück sind bereits erfaßt, danke, Olypho!", vernahm er die knatternde Stimme der Steuerpositronik. „Eine Station ist das also", trumpfte Pierre auf. „Habe es mir gleich gedacht. Wo habt ihr eure Großanlagen?"
    „Welche Großanlagen?"
    „Stell dich nicht dümmer als du bist, Arkonide. In einer Station wird geforscht. Da werden Großprojekte vorbereitet.
    Wo stecken eure Testschiffe, mit denen ihr versucht, der Hyperraum-Parese ein Schnippchen zu schlagen?"
    „Das werde ich dir nicht auf die Nase binden, Pierre. Übrigens, ich bin Olypho von Curinam, Hochenergiespezialist und mit der Untersuchung dieses Roboters betraut.
    Kommandant der Station ist Barro Nurtian."
    Der Ennox hörte kaum zu. Er eilte hinüber zu dem deutlich gekennzeichneten Fesselfeld und warf einen Blick auf den reglosen Roboter. Er zuckte zurück. „Ein Schrottkübel. Au weia! Warum gibst du dich mit solcherart Spielereien ab? Deine Auffassung vom Berufsethos scheint nicht die beste zu sein, sonst würdest du alle deine Kraft auf die wirklich wesentlichen Dinge verwenden. Es existiert derzeit in dieser Galaxis doch nur ein Problem, das sich lohnt, von Kapazitäten wie dir untersucht zu werden."
    „Deshalb sind wir ja da", versuchte Olypho den Dicken mit den Pausbacken zu beschwichtigen. Er rief sich die Ermahnungen Nurtians ins Gedächtnis. Der Kommandant hatte sofort nach dem Eintreten der Toten Zone gemutmaßt, daß sich irgendwann Ennox hier würden blicken lassen. In einem solchen Fall waren alle Besatzungsmitglieder zu größtem Stillschweigen über die eigentliche Bedeutung der Station verpflichtet. „Toll", staunte Pierre. „Ja, das macht wirklich Sinn. So etwas findet man nicht überall. Du kannst dir die dummen Gesichter gar nicht vorstellen, denen man überall begegnet, sobald man über die Tote Zone oder die Hyperraum-Parese spricht. Hältst du es für möglich, daß es Planeten gibt, auf denen man das Phänomen überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt?"
    „Eigentlich nicht", gestand der Arkonide. „Vermutlich handelt es sich dabei um Völker, die noch keine Raumfahrt besitzen und auf ihrer eigenen Welt nicht von den Auswirkungen betroffen sind."
    „So in etwa. Aber es gibt auch Planeten mit Raumfahrt und kleinen Populationen, meist Siedlern, die so tun, als beträfe sie das alles nicht. Ich sage dir, die Milchstraße ist eine Galaxis voller Ignoranten. Du scheinst mir das erste vernünftige Intelligenzwesen zu sein."
    „Willst du mir deswegen eine Urkunde verleihen?" fragte Olypho sarkastisch. „Ich habe keine Zeit. Ich muß mich um die Sonden rund um die Station kümmern."
    „Ich helfe dir dabei. Überhaupt, wenn wir einen Beitrag zu etwas Wichtigem leisten können, tun wir das gern. Warte, ich hole die anderen!"
    Sagte es und verschwand. Als er nach wenigen Minuten mit vier weiteren Ennox zurückkehrte, war Olypho von Curinam verschwunden. Der Arkonide hatte es vorgezogen, sich in Richtung eines Hangars zu entfernen.
    Die Ennox blickten sich um, umringten das Fesselfeld und musterten den reglosen Roboter. Pierre machte sich auf die Suche nach

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