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1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zerlegen und auf diese Weise an seine Positronik heranzukommen, hatte er mit vagen Aufzählungen von Schaubildern seiner Konstruktion und mit Darstellungen seines Befehlsschemas beantwortet. Sie wußten, daß sich die Positronik zerstörte, wenn sie die Maschine unsachgemäß auseinanderbauten. „Das Einfachste wäre, ihr würdet mir das Kodewort nennen", verkündete Accoma zum bestimmt hundertstenmal. „Dann könnte ich euch als Berechtigte erkennen. So aber ist mir das nicht möglich. Ich sehe, daß ihr Arkoniden seid, aber das will nichts heißen. Es gibt auch Arkoniden in den Diensten der Akonen. Genauso, wie es umgekehrt der Fall ist. Diese Minderheiten leiden immer am stärksten unter Auseinandersetzungen zwischen den Völkern. Auch ich bin eine Minderheit."
    Es war die längste Rede, die der Roboter seit seinem Eindringen in Jimmerin gehalten hatte. Daß er gesprächiger wurde, konnte man äußerlich als gutes Zeichen werten. Es konnte ,jedoch ebensogut Bestandteil seines Programms sein mit dem Ziel, die untersuchenden Wissenschaftler hinzuhalten oder abzulenken.
    Die TRORIA war durchsucht und vollständig auseinandergenommen worden. Für die Männer und Frauen in der vom übrigen Universum abgeschnittenen Station stellte die Arbeit eine willkommene Abwechslung dar. Doch sie brachte nichts ein. Es hatte sich kein Hinweis gefunden. Nur eine einzige Feststellung ließ sich treffen.
    Die TRORIA besaß keine integrierte Kodeschablone, wie sie aktuell von allen Spezialisten benutzt wurde, die im Auftrag der Organisation operierten. Harian Meklos hatte sich von Jimmerin aus auf den Weg zu seinem Einsatzort gemacht. Er hatte hier zehn Wochen Vorbereitungszeit absolviert. Davor war er mit Yart Fulgen zusammengewesen. Fulgen hatte Barro Nurtian damals über den Auftrag des Spezialisten in Kenntnis gesetzt. Also war der Kommandant zunächst davon ausgegangen, daß Fulgen selbst der Auftraggeber gewesen war.
    Erst der Roboter hatte ihn in dieser Annahme schwankend gemacht. Er stellte die Verbindung zu einer Vergangenheit dar, in der Fulgen nicht existiert hatte. „Wer hat deinem Herrn den Auftrag erteilt", fragte Nurtian deshalb zum vierzigstenmal.
    Der Roboter drehte den Kopf wieder in die ursprüngliche Richtung. „Nenne das Kodewort!" klirrte es aus dem Lautsprecher hinter dem Gitter. „Wie lautet das Kodewort? Wie lautet das Kodewort? Wie lau ...?"
    Der Kommandant von Jimmerin spielte seinen einzigen Trumpf in diesem Spiel aus. „Harian Meklos handelte auf persönliche Anweisung von Atlan!" stellte er fest. „Wieso hast du das verschwiegen?"
    „Frage unverständlich. Wer ist Atlan?"
    Nurtian grinste breit. Mit einem solchen Erfolg hatte er nicht gerechnet. Das Programm des Roboters besaß einen Fehler.
    Nie hätte er die Kenntnis der Existenz Atlans leugnen dürfen.
    Das war die heiße Spur. „Na endlich", brummte er zufrieden. „Jetzt sind wir einen Schritt weiter. Wir wissen, daß Atlan der Auftraggeber ist.
    Dann dürfte Atlan auch das Kodewort kennen. Höre, Blechtrottel. Ich unterbreite dir jetzt einen Vorschlag. Es liegt an dir, auf ihn einzugehen oder nicht. Zuvor jedoch möchte ich die Bestätigung dafür, daß du weißt, was mit Harian Meklos geschehen ist."
    „Meklos wurde von Akonen angeschossen und ist den Folgen der Verletzungen erlegen", kam prompt die Antwort. „Die Medoroboter haben versagt. Ihr solltet sie mitsamt dem Schiff verschrotten."
    „Ich gehe davon aus, daß Atlan weiß, was er mit dir anfangen kann, wenn wir dich zu ihm bringen."
    „Die Hyperraum-Parese läßt das nicht zu, Arkonide."
    „Sie läßt es zu, sobald Ennox auftauchen. Ennox können tote Materie bis etwa zur Hälfte ihres Körpergewichts transportieren. Errechne, wie viele Teile das in etwa sein könnten. Und beschreibe deine Konstruktion entsprechend, damit wir dich auseinanderbauen und nach Arkon tragen lassen können."
    „Einverstanden. Ich rechne."
    Olypho von Curinam richtete sich auf und desaktivierte das Terminal. Die Datenübertragung von Positronik zu Positronik klappte, und Accoma bestätigte die Speicherung. Gleichzeitig versuchte Olypho, sich ein Bild über den Zustand des Speichers im Innern des Roboters zu machen, doch eine Sicherheitssperre verhinderte jeden Zugriff. Harian Meklos hatte gewissenhaft und fehlerfrei gearbeitet und die Maschine gegen alle Eventualitäten geschützt.
    Jetzt verfügte Accoma über eine Unmenge an Daten über die Tote Zone, Arkon, bereits feststehende Erkenntnisse und

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