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1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschloß, Philip zu bitten, beim nächstenmal eine Botschaft nach Jimmerin zu bringen.
    Der Arkonide starrte lange auf die Stelle, an der der Ennox gestanden hatte. Jetzt, wo er wieder allein war, kam er sich erst recht handlungsunfähig und angesichts der vorhandenen Perspektiven völlig hilflos vor. Sein Aktionsradius reichte nicht mehr über das Arkon-System hinaus, und das war schlimmer, als zweitausend Jahre in einer Unterwasserkuppel zu schlafen und den Gang der Welt zu verpassen.
    Das deutliche Gespür, nichts mehr für sein Volk und dessen Interessen tun zu können, ließ ihn einen Schrei voller Zorn und Resignation ausstoßen.
    Es war gut, daß er vor neunundzwanzig Jahren auf die Imperatorwürde verzichtet hatte..
    Jetzt wäre er sich als äußerst schwacher und unfähiger Herrscher vorgekommen, und sein Volk hätte vermutlich ähnlich gedacht. Monarchistisch regierte Völker verfielen nur zu gern in den Irrtum, daß ein Monarch, also ein Alleinherrscher, auch ein Allheilmittel war.
    Die einzige Hoffnung für die Arkoniden stellten Perry Rhodan und alle jene Freunde und befreundete Völker dar, die sich außerhalb der Toten Zone befanden.
    Ihrer Unterstützung konnten er und alle Arkoniden absolut gewiß sein.
    Daß etwas dabei herauskommen würde, da war Atlan sich jedoch ganz und gar nicht sicher.
     
    7.
     
    Jimmerin - 1. Oktober 1200 NGZ Die Situation in Jimmerin wurde von allen als ziemlich grotesk empfunden. Sie lebten in einem Hauptquartier, das seine Funktionen nicht mehr erfüllte. Gleichzeitig konnten sie schalten und walten, wie sie wollten, ohne ständig in der Angst vor Entdeckung zu sein. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln war auf Jahre hinaus gesichert, notfalls hätte die Besatzung sogar zwei Jahrzehnte innerhalb einer Toten Zone zubringen müssen. Ihre einzige Abwechslung stellte der Roboter dar, der auf diese ausgesprochen spektakuläre Art in ihre Hände gelangt war.
    Und genau da lag das Problem. Sie kamen nicht weiter. Seit zwei Monaten plagten sie sich mit dem Metallklotz, ohne einen spürbaren Erfolg zu erzielen. Immer, wenn Barro Nurtian das abgeschirmte Labor betrat, empfingen ihn Blicke der Hilflosigkeit und des Unmuts, weil er seinen Mitarbeitern noch immer zumutete, sich weiter mit Accoma herumzuärgern.
    Doch der Kommandant Jimmerins war entschlossen, nicht aufzugeben und dem Roboter sein Wissen zu entreißen. Irgendwann. „Er blockt weiterhin ab und mauert wie verrückt", erklärte Olypho von Curinam, als Nurtian sich die Aufzeichnungen der energetischen Vorgänge angesehen hatte. „Er tut noch immer, als seien durch die Einflüsse der Magnetfelder viele seiner Funktionen defekt. Er weiß, daß wir nicht daran glauben.
    Hier!"
    Er deutete auf ein Diagramm-Holo, auf dem sich mehrere Sinuskurven abzeichneten. „Das sind die Energiewerte der Positronik. Sie weisen keine Abweichungen von den Standardmustern auf, wie wir sie von unseren eigenen Geräten her kennen. Die Maschine simuliert, und sie tut es gekonnt. Wenn wir nur das Testprogramm auftreiben könnten."
    Das Testprogramm aus alten USO-Zeiten befand sich irgendwo in einem Archiv auf Arkon I, und so lange sie in der Toten Zone festsaßen und keine Möglichkeit hatten, einen Boten zur Heimatwelt zu schicken, blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu probieren und in zeitaufwendigen Verfahren nach einer Möglichkeit zu suchen, dem Roboter sein Wissen doch noch zu entlocken.
    Olypho ließ seinen Arm durch das Fesselfeld wandern und hieb wütend auf den metallenen Leib des Roboters. Accoma bewegte zum erstenmal seit dem Hereinbrechen der Toten Zone den Kopf und starrte den Arkoniden an. „Du erreichst nichts damit", kam die knarrende Stimme aus dem Sprechgitter der Maschine. „Gib es endlich auf."
    „Da hast du es!" beschwerte Olypho sich. „Das bekommen wir fast jeden Tag zu hören. Harian Meklos hat sich und uns keinen Gefallen erwiesen, als er den Roboter programmiert hat."
    „Wir kennen die Hintergründe. Er hatte keine andere Wahl, um sicherzugehen", antwortete Barro Nurtian. „Für den Fall, daß der Roboter in die falschen Hände geriet, wäre es unverantwortlich gewesen wenn er anders gehandelt hätte."
    Olypho von Curinam ergab sich zähneknirschend in sein Schicksal.
    Alles hatten sie schon probiert. Sie hatten versucht, unter Aufzählung aller möglichen Begriffe aus dem Wortschatz des ATK auf das Kodewort zu stoßen, mit dem Accoma abgesichert war. Sie hatten es nicht gefunden. Versuche, den Roboter zu

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