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163 - Der Zauberhelm

163 - Der Zauberhelm

Titel: 163 - Der Zauberhelm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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seid ihr? Was wollt ihr von mir?«
    »Unser Boß will dich sehen«, antwortete Dreyfuss.
    »Hat er einen Namen?« fragte Fenmore.
    »Aber sicher. Barry Shaddock heißt der Mann, für den wir arbeiten.«
    »Hat er euch aufgetragen, mich zu kidnappen?«
    »Du hast es erfaßt«, gab Jerry Dreyfuss grinsend zurück. »Scheinst ein heller Kopf zu sein. Das macht die Angelegenheit ein bißchen leichter, weil du nämlich rascher kapierst, daß du am besten fährst, wenn du einfach mitspielst und dich nicht sträubst. Wäre doch echt schade, wenn ich dir ein Loch in die intelligente Rübe blasen müßte.«
    »Seid ihr sicher, daß ihr mich kidnappen sollt? Ich bin nicht der Sohn eines Millionärs. Mein Alter ist Museumsdirektor. An den paar Kröten, die er verdient, kann Barry Shaddock doch nicht interessiert sein.«
    »Du hast schon wieder ins Schwarze getroffen.«
    »Was also will Shaddock?«
    »Wird er dir selbst sagen.« Dreyfuss drehte sich wieder nach vorn und blickte durch die Windschutzscheibe.
    Blake Eckman drückte gegen Fenmores Brust. »Lehn dich zurück, Junge, und entspanne dich. Du hast nichts zu befürchten. Unser Boß ist kein Ungeheuer. Er wird sich mit dir unterhalten, nichts weiter.«
    Shaddock wohnte in einem großen, alten Haus mit gepflegtem Garten. Seine Männer kümmerten sich darum, wenn es nichts anderes zu erledigen gab. Einige von ihnen waren als Gärtner recht talentiert.
    Jerry Dreyfuss führte den Entführten grinsend vor. »Da ist das Bürschchen, Boß.«
    »Machte er Schwierigkeiten?« erkundigte sich Shaddock.
    »Bei mir?«
    Shaddock sah den jungen Mann prüfend an.
    Fenmore Caulfield preßte die Kiefer zusammen, seine Wangenmuskeln zuckten. »Aus welchem Grund bin ich hier?« wollte er wissen.
    »Ich brauche ein Faustpfand.«
    »Wozu?«
    »Um deinen Vater unter Druck setzen zu können. Er wird bestimmt nicht wollen, daß seinem einzigen Sohn etwas zustößt«, erklärte Shaddock. »Als Direktor eines Museums ist er vermutlich ein sehr verantwortungsbewußter Mensch, den man nicht leicht überreden kann, ein Exponat herauszurücken. Man braucht gute Argumente, wenn man ihn überzeugen möchte. Du bist mein bestes. Wenn ich deinem Vater klarmache, daß er dich nicht wiedersieht, wenn er nicht tut, was ich verlange, wird er wohl kaum sagen, ich solle mich zum Teufel scheren. Er wird verhandlungsbereit sein und mir einen kleinen Gefallen erweisen, wenn ich ihn freundlich darum bitte.«
    »Und um was für einen Gefallen handelt es sich dabei?« fragte Fenmore Caulfield.
    Shaddocks Miene verdüsterte sich; er ließ erkennen, wie wichtig ihm das Ganze war. »Ich möchte den Zauberhelm haben, der sich in Wendell Caulfields Museum befindet!«
    »Angenommen, er gibt ihn nicht her.«
    »Das würde mir für dich leid tun.«
    ***
    Die Show begann mit Jubel, Trubel und heißen Rhythmen; das Bühnenbild war großartig und farbenprächtig, die kaffeebraunen Mädchen waren atemberaubend gebaut und hatten herzerfrischend wenig an.
    Die Cariocas, wie die Bewohner von Rio de Janeiro genannt wurden, zeigten mit atemberaubendem Tempo und mitreißendem Temperament, was sie fühlten.
    Der Funke ihrer überschäumenden Lebenslust sprang auf das Publikum über und machte die Leute kribbelig. Auch meine Glieder zuckten im Takt, und ich wäre am liebsten auf die Bühne gesprungen, um mitzumachen.
    Die Dramaturgie war so aufgebaut, daß Mr. Samba mit seinem Auftritt einen Volltreffer landen mußte. Als er auf die Bühne stürmte, empfing ihn frenetischer Beifall, und er bekam immer wieder Szenenapplaus.
    Nur Roxane und ich klatschten nicht. Wir hielten uns mit unserer Begeisterung zurück. Die Darbietung war den Beifall zwar wert, aber nicht der Mann!
    Roxane und ich saßen in der ersten Reihe, vor uns befand sich der Orchestergraben, und daran grenzte die Bühne. Näher konnte man den Tänzern nicht sein.
    Mr. Samba tanzte sich schier die Seele aus dem Leib. Fortwährend waren seine nackten Füße in Bewegung, und er machte verblüffend hohe Luftsprünge.
    Er strotzte vor Kraft und Vitalität. Mit seiner Energie hätte man wahrscheinlich eine Kleinstadt beleuchten können. Er wirbelte über die große Bühne, und manchmal fing ich einen Blick von ihm auf, der mich wie eine Lanze durchbohrte.
    Aber so, wie er mich anschaute, sah er wahrscheinlich alle Zuschauer in den vorderen Reihen an. Oder etwa nicht? Roxane rutschte neben mir unruhig hin und her.
    »Irgend etwas nicht in Ordnung?« erkundigte ich mich

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