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1631 - Jäger der Unsterblichkeit

Titel: 1631 - Jäger der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheit bewaffnet, und Arno Muller war bereit, sich Elmar Tutepastell nennen zu lassen, wenn diese Bewaffnung nicht weit über das hinausging, was anderen Privatleuten zur Verfügung stand.
    Aber auf eine regelrechte Raumschlacht mit den Schiffen der Hanse und der LFT konnte sich wohl auch eine Frau wie Helgundy Khatanassiou nicht einlassen. Welchen Plan mag sie ausgeheckt haben, um mit diesem Hindernis fertig zu werden? fragte sich der Kosmo-Historiograph.
    Ebenfalls gut zu sehen gewesen auf den Bildschirmen der Ortung war das, was die GOMAN nach dem Passieren der Wachflotte erreicht hatte. Offenbar war das Schiff Gureods in den Einzugsbereich von Wanderer geraten, für ein paar Zehntelsekunden verschwunden gewesen - und danach auf eine Art und Weise wieder aufgetaucht, die man nur als blitzschnellen Rauswurf bezeichnen konnte. Ganz offensichtlich war der Gesandte der Somer, neben dem sich nach Mullers Empfinden ein Pfau ausgenommen hätte wie eine Art gefiederter Bettler, auf Wanderer nicht willkommen gewesen.
    Man hatte Seine Exzellenz Gureod. kaum hatte er Wanderer erreicht gehabt, mit sanftem Nachdruck wieder hinausgeworfen - und genauso würde es wohl auch den anderen Jägern der Unsterblichkeit ergehen.
    Es war für Arno Muller ein Rätsel, welchen Plan Helgundy Khatanassiou entwickelt haben mochte; daß sie einen Plan hatte, war für Muller offenkundig. Diese Frau tat so Wichtiges nicht aus einer Laune heraus. „Die Antwort ist ganz einfach", ließ sich Helgundy Khatanassiou in diesem Augenblick vernehmen.
    Onnarqe Brishar ließ ein dezentes Hüsteln hören. „Mir stellen sich immer die Nackenhaare auf, wenn ich diese beiden Worte höre: ganz einfach", sagte er halblaut. „Erzähle also", mischte sich Gharyna Feiton ein; sie hatte bestimmt kein leichtes, angenehmes Leben gehabt. Auf ihre Weise war diese Frau allerdings mindestens so hart und durchsetzungsfähig wie Helgundy Khatanassiou, vielleicht sogar noch härter. „Wir werden die EIDOLON kapern", verkündete die Multimilliardärin.
    Eine Weile herrschte Schweigen im Raum.
    Die Menschen dachten nach. „Das bedeutet, daß wir uns unmittelbar gegen die staatlichen Autoritäten stellen", sagte Brishar. „Perry Rhodan wird nicht sehr erfreut sein, wenn er davon hört."
    Helgundy Khatanassiou wies nach draußen, auf die Plutobahn. „Er scheint ohnehin nicht sehr erfreut zu sein", sagte sie hart. „Wir sind uns wohl einig - einer von euch hat einen wohlbegründeten, berechtigten Anspruch auf einen Unsterblichkeitschip. Und die anderen kommen immerhin mit glaubwürdigen und ernsthaften Absichten hierher - und was passiert? Rhodan läßt Wanderer von seinen Schiffen abriegeln."
    Helgundys Gesicht bekam einen giftigen Ausdruck. „Wahrscheinlich ist es so, daß Rhodan sich ärgert, die Chips nicht nach eigenem Ermessen vergeben zu können, wie er es früher mit den Zellaktivatoren gemacht hat. Die hat er immer an folgsame Freunde und Partner weitergereicht, an gewisse Haustiere und seine Mätressen."
    Es gehörte ein starkes Maß an Bosheit dazu, diese Dinge so zu sehen und zu schildern. Mit dem Haustier war wohl Gucky gemeint gewesen. „Jetzt wird er sich die Unsterblichkeit mit Leuten teilen müssen, die er nicht kennt und nicht einschätzen kann.
    Deswegen läßt er den Zugang zu Wanderer abriegeln."
    Helgundy Khatanassiou machte eine ausgreifende Geste, die den ganzen Saal einschloß. „Wer immer einen dieser Chips zugesprochen bekommt", sagte sie laut, „wird künftig im Kreis der Mächtigen sitzen. Er oder sie wird gleichberechtigt mit Perry Rhodan, Atlan, Homer G. Adams, mit Gucky und all den anderen Unsterblichen die Geschicke der Milchstraße beeinflussen und gestalten."
    „Gut gesprochen, Helgundy", ließ sich Gharyna vernehmen. „Aber es bleibt ein Verbrechen, die EIDOLON zu kapern."
    Helgundy Khatanassiou stieß ein knappes Lachen aus. „Was ist der - zeitweilige - Diebstahl dieses Schiffes für ein Verbrechen verglichen mit der Schurkerei, einem Berechtigten seinen Chip vorzuenthalten?"
    „Das ist wahr!" ließ sich eine laute Stimme vernehmen. „ES hat die Spiegelgeborenen aufgefordert, zu ihm zu kommen und sich das Ewige Leben abzuholen, und dieser Rhodan riegelt Wanderer einfach ab. Das ist in der Tat ein Verbrechen, anders kann ich es nicht nennen."
    Helgundy Khatanassiou nickte. „So betrachtet", fuhr sie fort, „ist es nichts als Notwehr, wenn wir uns des Schiffes bemächtigen. Im übrigen - so, wie die EIDOLON dort im

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