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1631 - Jäger der Unsterblichkeit

Titel: 1631 - Jäger der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weltraum wartet, sieht es nicht so aus, als stehe sie für die Spiegelgeborenen bereit und brauchte nur noch bestiegen zu werden?"
    „Einverstanden", rief eine kräftige Männerstimme aus dem Hintergrund. „Und wie soll das vonstatten gehen? Die EIDOLON entern und kapern - wie stellt ihr euch das vor?"
    Helgundy zögerte. „Darüber sollten wir beraten", sagte sie dann. „Und einen Plan entwickeln. Ich habe da schon eine gewisse Idee...!"
    Arno Muller grinste in sich hinein.
    Kein Wort davon ist wahr; sie hatte schon die ganze Zeit einen fertig ausgearbeiteten Plan gehabt, den sie mit Umsicht und List verfolgte.
    Und Muller war gespannt, wie das Ende dieses Planes wohl aussehen mochte
     
    9.
     
    Das warme Licht des Strahlers riß eine Fläche von knapp einem Quadratmeter aus der Dunkelheit der Nacht. Das dunkelwarme Holz des Tisches war zu sehen, ein zierliches Kristallglas mit einem blauschimmernden Fruchtsaft darin, dazu die Hand eines Mannes, die das Glas hielt.
    Der Kopf des Mannes lag im Schatten.
    Perry Rhodan atmete ruhig und gleichmäßig. Mitternacht war seit zwei Stunden vorbei, dieser Arbeitstag reichte wieder einmal in den nächsten Tag hinein. Es gab viele solcher Tage im Jahr.
    Unwillkürlich fuhr Rhodans Linke an die Brust.
    Viele tausend Male hatte er diese Bewegung durchgeführt, mal mit der linken, mal mit der rechten Hand auf der Suche nach dem eigroßen Gegenstand an der unzerreißbaren Kette. Es war, als wolle sich der Träger vergewissern, daß er die Unsterblichkeit noch bei sich trug und sein eigen nannte. Viele, fast alle Aktivatorträger hatten solche Handlungsmuster entwickelt, sie verändert, wieder abgelegt und neue Rituale dieser Art gefunden. Ein Aktivatorträger hatte viel Zeit, solche Marotten zu kultivieren und wieder fallenzulassen.
    Der Griff an die Brust hatte sich überlebt. Rhodan trug keinen Aktivator mehr an einer Kette, auch nicht mehr, wie späterhin, in den Körper eingepflanzt.
    Perry Rhodans Leben wurde nunmehr von einer Art Chip erhalten, den ES in seinen Körper eingebettet hatte. Die Krise der Unsterblichen, die im Jahr 1174 NGZ ihren Höhepunkt erreicht hatte, war beendet.
    Nicht ganz...
    Da war das Problem der beiden Spiegelgeborenen, die nach Wanderer kommen und sich ihre Chips abholen sollten. Perry Rhodan hatte keine Ahnung, welche Personen damit gemeint sein mochten - wer es auch sein würde, man würde sich mit diesen Unsterblichen in der einen oder anderen Form arrangieren müssen.
    Zum Glück hatte ES - von einer gewissen Ausnahme vielleicht abgesehen - bei der Vergabe der Unsterblichkeit immer nur Personen bedacht, die dieser Gabe auch würdig waren.
    Die Ausnahme von der Regel hatte, zumindest in den ersten Begegnungen, in der Person jenes Ennox bestanden, der sich Philip nannte.
    Inzwischen war aus dem schrillen Ulk- und Ulcus-Produzenten, der kosmischen Nervensäge, ein ganz anderer Zeitgenosse geworden.
    Selten nur fand Perry Rhodan die äußere Ruhe und innere Muße, die Lage in gelassener Stimmung zu bedenken; dieser Abend schien eine solche Ausnahme zu werden.
    Aus verdeckten Lautsprechern klang leise Musik: Streicher, Gitarren, Klänge, die noch ein paar Jahrhunderte mehr auf dem Buckel hatten als der Mann, der ihnen versonnen lauschte. Ennox...
    Die Ennox hatten sich, es war offenkundig und ließ sich nicht mehr leugnen, gespalten. Da war eine Gruppe, unter der Führung von Rebecca, die man getrost als Pro-Akon-Partei bezeichnen konnte. Und da war die Schar, die sich um Philip gesammelt hatte und die Interessen aller Galaktiker zu vertreten suchte, vor allem die der Arkoniden und Terraner.
    Leider hatten die Ennox, gleichgültig, welcher Fraktion sie zuzurechnen waren, die eigenen, ganz besonderen Vorstellungen davon, wie Politik „gemacht" werden sollte. Sie versuchten zum Teil, den Akonen-Konflikt ins Lächerliche zu ziehen, unternahmen wüste Spontanaktionen, die überall Aufsehen erregten - und am Ende dazu geführt hatten, daß das im Humanidrom tagende Galaktikum zur Zeit nicht beschlußfähig war.
    Es würde Mühe kosten und viel Überredung, diesen Zustand wieder zu ändern. Die Ennox konnten auch sehr stur sein.
    Reginald Bull hatte inzwischen herausfinden können, daß die Ennox identisch waren mit jenen Sriin, die die Arachnoiden aus NGC 1400 vertrieben hatten - nur dachten die Ennox nicht daran, zu diesem Themenkomplex in irgendeiner konstruktiven Form Stellung zu nehmen.
    Wenn man sie nicht allenthalben so dringend gebraucht

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