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1631 - Jäger der Unsterblichkeit

Titel: 1631 - Jäger der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde sie unsterblich sein, für immer. „Und was willst du mit ihr machen, mit dieser Unsterblichkeit?" fragte eine sanfte Stimme in Gharynas Kopf.
    Sie wußte es nicht genau, nur ein paar Sachen. Ihren widerborstigen, nichtsnutzigen Sohn würde sie zur Räson bringen, soviel stand fest. Eine Unsterbliche hatte Macht, große Macht. Sie würde ihn zwingen, sich von diesem Flittchen zu trennen und sein Bohemeleben aufzuheben. Ein paar Jahre im Bergwerk, damit ein richtiger Kerl aus ihm wurde, dann mit einer Frau verheiraten, die ihn kurzhielt und zur Ordnung rief.
    Gharyna spürte, wie sich ihr Kopf mit Bildern zu füllen begann, mit der Erfüllung all ihrer Wünsche und Träume. Alle die Rechnungen, die sie in ihrem Leben gesammelt hatte, konnte sie jetzt präsentieren und - natürlich mit Zinsen - einfordern.
    Die Zeit der Leiden war nun vorbei, unwiderruflich, jetzt waren die anderen dran zu leiden. Verdient hatten sie es.
    Gharyna Feiton schwelgte in den Träumen ihrer Zukunft, der Macht und der Unsterblichkeit.
    Von jetzt an, das wußte sie, konnte sie die Menschen überall, auf vielen Planeten und besiedelten Welten, dazu bringen, sie zu lieben und zu verehren.
    Man würde sie lieben, überall - und wenn sie dazu Gewalt würde anwenden müssen..
     
    13.
     
    Arno Muller hielt sich ein wenig im Hintergrund.
    Er hatte gesehen, wie Gureod aus der Zentrale der EIDOLON verschwunden war, den Schnabel weit geöffnet, der Körper erschüttert von ekstatischen Schauern.
    Wenig später war auch Gharyna Feiton verschwunden, mit einem Gesichtsausdruck, den Muller so schnell nicht vergessen würde - wehe den Personen, die den Weg von Gharyna Feiton kreuzen würden. Diese Frau bestand in ihrem Innern nur aus aufgestauten Ressentiments und nachtragendem Haß. „Was geschieht hier?" fragte Onnarqe Brishar erschüttert. „Die Probe aufs Exempel", sagte Helgundy Khatanassiou. „Es kann natürlich nicht jeder, der davon überzeugt ist, ein Spiegelgeborener zu sein, auch wirklich diese Bedingung erfüllen. Wir sind siebzehn an Bord -und nur zwei Chips werden vergeben."
    Nur zwei...
    Arno Muller konnte sie sehen. Sie tauchten vor seinen Augen auf, in einer großen, lichtdurchfluteten Halle. Ein marmorner Boden, eine glänzende Säule, darauf eine Halbkugel aus Glas.
    Darunter ein kleiner, unscheinbarer Gegenstand. Arno Muller schluckte.
    Das Ewige Leben.
    Für ihn, für Arno Muller, den Kosmo-Historiographen, das Multimedia-Genie. Warum auch nicht? In all den früheren Jahrhunderten waren politische Köpfe, Militärs, Mutanten und Wissenschaftler mit der Unsterblichkeit belohnt worden.
    Warum auch nicht einmal ein Mann der Medien?
    Ein Mann wie Arno Muller konnte Karrieren aufbauen und zerstören, und er hatte es mehrfach auch getan. (Muller erinnerte sich an diese dumme Kuh von Sängerin, die ihn hatte abblitzen lassen - und gelacht hatte. Hahaha, vier Artikel in einem halben Jahr, vier kleine schriftliche Grausamkeiten, hatten ausgereicht, das Mädchen in einer geschlossenen Anstalt verschwinden zu lassen. Und ihr Freund hatte den Ruin seiner Hoffnung nicht überlebt.) Arno Muller trat an die Säule heran.
    Der Chip sah seltsam harmlos und unscheinbar aus. Aber er verkörperte das Ewige Leben.
    Muller zögerte einen sehr kurzen Augenblick lang. Hatte er die Ewigkeit wirklich verdient? Er sah weit hinter der Säule in einer Dunstwolke die Gestalt eines alten Mannes stehen, die ihn ruhig fragend anblickte. Muller spürte, daß man ihn aufforderte, sich seine Entscheidung genau zu überlegen.
    Er streckte die Hand nach dem Chip aus...
    Und schrie auf, als sich eine stählerne Klammer um sein Handgelenk legte, sein Arm brutal zurückgerissen wurde. Den Mund noch vom Schmerzensschrei halb geöffnet, blickte Arno Muller voll Erstaunen und Entsetzen in das Gesicht von Humphry. „Du?"
    Humphry zeigte ein Lächeln. „Natürlich", sagte er. „Warum nicht? Hast du diesen Quatsch wirklich geglaubt, den ich dir erzählt habe? Diesen astrologischen Unfug?"
    „Es stimmt nicht? Kein Wort davon ist wahr?"
    Humphry zuckte die breiten Schultern. Noch immer hielt er Mullers Handgelenk umklammert. „Was weiß ich?" sagte der Robot. „Es war eine Geschichte, und du hast sie geglaubt und mich mitgenommen nach Wanderer. Mehr wollte ich nicht."
    „Doch", stieß Muller hervor. „Du willst den Chip, nicht wahr?"
    „Das stimmt", sagte Humphry. „Warum auch nicht. Es ist ein Chip, und in gewisser Weise bestehe ich aus Chips. Und wenn ein

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