1636 - Die letzte Etappe
Curious zu verbergen, aber das gelang ihm nicht ganz.
Die Monde erhielten die Namen Jumpy und Iltu. Beide waren relativ klein und besaßen nicht einmal ein Zehntel der Masse von Luna. Iltu war ein Eisbrocken, Jumpy ein zerfurchter Ball mit hohen Metallanteilen. Als die Daten über die Monde komplett waren, verließ Gucky eilig die Zentrale.
Kurz danach verschwand auch Curious von hier.
Wenige Minuten vor der Landung der XENOLITH auf Guckys Rast meldete sich Alaska Saedelaere über Bordinterkom. Er ließ Heimo Gullik wissen, daß seine Freunde und er mit der GECKO eine Erkundung zum Eismond Iltu fliegen wollten. Ein technischer Fehler sorgte dafür, daß die Nachricht zwar verstümmelt, aber doch im öffentlichen Bereich des Bordinterkoms ebenfalls zu hören war. „Verdammt!" schimpfte Heimo Gullik lautstark. „Es geht doch niemanden etwas an. wohin die GECKO fliegt."
Aber daran, daß das Ziel bekanntgeworden war, ließ sich nun nichts mehr ändern.
Zu allem Überfluß meldete der Bordsyntron auch noch das unbefugte Entwenden eines Spezialausrüstungspakets zum Überleben von zwei Personen auf einer Eiswelt. Die ebenfalls mitgeführten Nahrungsvorräte würden für etwa vierzehn Tage reichen. Ein nicht unerheblicher Anteil an Karottengerichten befand sich darunter. „Aufgepaßt!" rief die Piratin in ihrer Unterkunft den Mitstreiterinnen zu. „Der Lümmel von Mausbiber plant eine Schweinerei!"
„Stimmt!" tönte Gucky, als er im gleichen Moment bei den Ennoxfrauen materialisierte. „Und dann sucht mal schön!"
Er berührte Felix und verschwand mit ihm. „Keine Aufregung, meine Lieben", erklärte Curious. „Einen erfahrenen Detektiv kann dieser Mausbiber nicht an der Nase herumführen. Die Hinweise waren eindeutig. Er will mit Felix auf seiner GECKO verschwinden. Das ist klar. Aber das Ziel, zu dem er uns locken will, ist nicht sein wahres Ziel. Nein, er fliegt bestimmt nicht nach Iltu, auch wenn er das Ausrüstungspaket für eine Eiswelt gestohlen hat. Lassen wir ihn ruhig starten. Wir werden die GECKO bestimmt auf dem Mond Jumpy finden. Darauf verwette ich meinen Regenschirm."
Noch bevor die XENOLITH am Rand eines ausgedehnten Dschungels in einer herrlichen Savannenlandschaft aufsetzte, schleuste die GECKO aus und nahm Kurs auf den Mond Iltu. „Endlich wieder am Steuer der guten GECKO!" jubelte Ed Morris. >„Da bekommt man doch gleich einen frischen Appetit"
„Worauf?" fragte Alaska Saedelaere trocken. „Auf Ennoxhexen!" feixte der junge Pilot. „Auf Furien, Höllenweiber und Plagegeister. Auf stockschwingende Ungeheuer und fette, meckernde Ziegenböcke. Wo bleiben sie denn?"
„Wenn meine Prognose stimmt", sagte der ehemalige Maskenträger, „dann warten sie ab, bis wir den Kurs geändert haben. Oder bis wir auf Jumpy gelandet sind. Spätestens dann bekommen wir sie vorgesetzt."
„Nachricht von der XENOLITH", meldete Selma Laron. „Die Piratin fordert uns zur sofortigen Umkehr auf. Wir sollen Felix umgehend wieder in ihre Nähe schaffen."
„Was wir nicht tun werden", lachte Ed. „Weil wir es nicht können. Ich ändere jetzt den Kurs in Richtung Jumpy. Okay?"
„Natürlich", sagte Alaska.
Die GECKO wechselte ihre Flugrichtung. Sie legte eine halbe Umrundung von Guckys Rast in einer Höhe von 4000 Kilometern zurück, bis Jumpy in Sicht kam. Der Planet lag dabei genau zwischen ihnen und der XENO-LITH, so daß von dort die Ortung stark beeinträchtigt wurde.
Die restliche Flugstrecke wurde in wenigen Minuten überwunden. Im Licht der gelben Sonne tauchte der Kleinmond auf. „Eine tiefe Schlucht", meinte Alaska Saedelaere. „Oder eine Höhle oder ein Graben, Ed. Du wirst schon etwas Passendes flnden."
„Normalerweise findet er nur im Kühlschrank was Passendes", meinte Oma Laron. „Ich hätte da etwas anzubieten."
„Ein schön scharfes Pfeffersteak?" fragte Ed. „Idiot!" schimpfte die Frau. „Ich spreche von einem Versteck, das ich mit dem Orter ausfindig gemacht habe. Eine überhängende Felswand in einem Gebiet mit hohen Metallanteilen. Ein ausgezeichneter Ortungsschutz. Ich überspiele dir die Koordinaten."
Ed korrigierte den Kurs. Die GECKO glitt tiefer und erreichte die Oberfläche. Wie eine gefrorene Woge von gewaltigen Ausmaßen wölbte sich eine Felswand mit einem dunklen Loch fast parallel zur Oberfläche in den Raum. Er steuerte die Space-Jet in die Deckung.
Zwei Minuten später fuhr er die Landebeine aus und setzte auf festem Grund auf. Die wichtigsten
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