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1636 - Die letzte Etappe

Titel: 1636 - Die letzte Etappe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zustand nichts ändern würde, auch wenn der Ennox behauptete, sich immer besser zu fühlen. Diese Verbesserung bezog sich aber rein auf sein seelisches Befinden.
    Bei ihren gemeinsamen Erkundungen fanden sie einen Bach mit klarem Wasser und auch eßbare Früchte, die Abwechslung auf die bescheidene Speisekarte brachten.
    Gucky beobachtete Felix unauffällig. Das Thema „Heimat" sprach er nicht einmal an. Da hielt er sich an seine Zusage, dem Freund Zeit zu lassen. Ganz allmählich wurde der Ennox wieder zutraulicher. Aber sein ständiger Kampf mit dem Gewissen war noch lange nicht ausgestanden.
    Ein paar kleine Abenteuer mit Raubtieren, die ihnen bei ihren Erkundungszügen begegneten, brachten die beiden einander noch näher. Gukky stellte dabei die Gefahr etwas größer dar, als sie wirklich war, weil er sich dadurch ein gefühlsmäßiges Näherkommen zu Felix versprach. In der Tat taute der auch ganz allmählich auf.
    Aber das Thema „Heimat" schnitt er immer noch nicht an. Er schien das Leben in der Wildnis mit dem Freund jedoch zu genießen. Gucky entging die positive Entwicklung nicht.
    Etwas anderes hatte die Aufmerksamkeit des Mausbibers noch geweckt, aber auch darüber sprach er vorerst nicht mit Felix. Er empfmg immer wieder Gedanken von Wesen, denen man nicht jegliche Intelligenz absprechen konnte. Irgendwo in der Nähe schien es primitive Eingeborene zu geben, die an der Schwelle zu echter Intelligenz standen.
    Gucky überlegte, daß eine Begegnung mit diesen Wesen vielleicht auch nützlich für seine Kontakte zu Felix sein könnten.
    So beschloß er am vierten Tag nach ihrer Ankunft, den gemeinsamen Weg diesmal unauffällig in Richtung dieser meist wirren und von starken Instinkten durchsetzten Gedanken zu lenken.
    Eik hütete das Lager. Im Notfall konnte er Gucky über eine energieschwache Normalfimkstrecke alarmieren, die man selbst auf der XENO-LITH nicht mithören konnte. Er würde das vor allem dann tun, wenn eine der Ennoxfrauen das Versteck gefunden haben sollte. Es konnte aber auch sein, daß Heimo Gulliks Urlauber zufällig auf den Iglu stießen.
    Als Gucky einen größeren Ausflug ankündigte, zeigte Felix nur mäßige Begeisterung. Die leicht unter der Norm liegende Schwerkraft erleichterte jede Fortbewegung zu Fuß ebenso wie das Klimasystem der leichten SERUNS. Aber wegen seines schlechten Zustands scheute der Ennox doch vor allem zurück, was nach Strapazen roch. Gucky versprach dem Freund, daß er ihn teleportieren würde, wenn es zu anstrengend würde. Inzwischen konnte Felix aber auch mit dem Antigrav seines SERUNS umgehen, was ihm das Fortbewegen erleichterte.
    Der Weg führte sie bald aus dem Dickicht des Dschungelwalds hinaus in die freie Steppe und dann bergauf in ein dicht bewachsenes Hügelgelände. Immer wieder begegneten sie kleinen und größeren Tieren, die aber meist schnell die Flucht ergriffen. Nur eine Gruppe affenähnlicher Vierbeiner begleitete sie ein gutes Stück, ohne daß der Grund für diese Anhänglichkeit erkennbar wurde. „Schau mal!" rief Felix plötzlich und deutete auf den Boden. Dann bückte er sich und hob eine kurze Metallstange auf, die deutliche Spuren von Verwitterung zeigte. „Ist das nicht etwas seltsam für eine unbewohnte Welt?"
    „Tatsächlich", antwortete Gucky. „Du hast sehr gut aufgepaßt. Das Stück Metall ist künstlichen Ursprungs. Es ist leicht, und es könnte sich um Eisen handeln. Es scheint schon sehr lange hier zu liegen, wenn ich die Spuren der Korrosion richtig deute. Es muß irgendwo gewaltsam herausgerissen worden sein. Es läßt den Schluß zu, daß irgendwann intelligente und technisierte Wesen hiergewesen sind."
    „Oder noch sind", überlegte Felix.
    Nach den langen Wochen in Stumpfsinnigkeit waren die Worte des Ennox für den Ilt eine erstaunliche Festgtellung. Felix begann in der Tat, sein seelisches Gleichgewicht zu stabilisieren, auch wenn er körperlich ein Wrack war. Die positiven Ansätze waren für Gucky wichtiger als der seltsame Fund. „Du weißt ja", sagte Gucky, als sie ihren Weg fortsetzten, „daß ich Gedanken lesen kann.
    Telepathie nennen wir das. Bei dir und den anderen Ennox funktioniert das nicht. Weiß der Himmel, warum. Aber egal. Ich spüre auf diesem Planeten halbintelligente Wesen. Vielleicht stammt von ihnen die Eisenstange. Es sind nicht viele, und sie sind nicht mehr sehr weit von uns entfernt."
    „Wo?" Felix blieb stehen.
    Gucky zeigte den Hang hinauf. „Irgendwo da oben. Ihre Gedanken sind

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