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1639 - Las Vegas-Wölfe

1639 - Las Vegas-Wölfe

Titel: 1639 - Las Vegas-Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unterschätzt werden darf.«
    Bevor ich die Garderobe verließ, warf ich einen letzten Blick auf Stella.
    Sie hockte vor dem Spiegel, ohne sich selbst zu sehen, weil sie sich zu sehr in ihrer Gedankenwelt befand.
    Ich schloss die Tür und spürte die leichte Aufregung, die sich vor jedem Auftritt breit machte. Um mich kümmerte sich niemand, und so konnte ich in Richtung Manege gehen und einen Blick hineinwerfen.
    Ich sah nicht viel, sie war noch leer, aber es strömten bereits die ersten Zuschauer in die Pyramide. Es waren mindestens zwanzig Prozent Kinder.
    Die Zuschauer interessierten mich eigentlich nicht. Mir ging es um eine andere Person, doch von der war nichts zu sehen. Entweder hatte sich Liz zurückgezogen oder war noch gar nicht eingetroffen.
    Dann fielen mir wieder die Wölfe ein. Es war für mich ein Trauma, daran zu denken, dass sie plötzlich hier auftauchten und die Vorstellung auf eine grausame Weise störten.
    Ich wollte auf jeden Fall in der Nähe bleiben. Gerald Gibbs hatte sicher nichts dagegen. Er hatte genug damit zu tun, alles zu organisieren.
    Er sah mich zwar, lief aber an mir vorbei. Ich zog mich wieder aus der Manege zurück, als ich Musik hörte. Es waren kindgerechte Melodien, die die Stimmung auflockern sollten.
    Von Stella hatte ich nichts zu Gesicht bekommen. Sie würde sich auf den Auftritt vorbereiten. Dass sie dabei mit Liz zusammen in die Manege ging, daran glaubte ich nicht. Nein, das war nicht drin. Die Schwester hatte andere Pläne. Sie musste andere haben, denn der Biss der Wölfin hatte sie in eine Situation gebracht, die nur in einem bestimmten Zustand enden konnte. Da gab es keine andere Alternative.
    Wie stark die Veränderung bereits fortgeschritten war, konnte ich nicht sagen. Womöglich musste sie bis zum Einbruch der Dunkelheit warten, aber darauf wollte ich mich nicht verlassen. Und es kam noch etwas hinzu. Ich dachte an die normalen Wölfe, die unter ihrer Kontrolle standen, und so konnte es gut sein, dass sie diese Tiere mit hierher in die Pyramide brachte.
    Der Gedanke daran machte mich alles andere als fröhlich. Ich wurde allerdings unterbrochen, als sich mein Handy meldete, und als ich danach griff, befürchtete ich das Schlimmste…
    ***
    Die vier Menschen, die um den Tisch herumsaßen und die Wölfe gesehen hatten, wobei die Tiere von ihnen als harmlos eingestuft worden waren, konnten zunächst nicht begreifen, in welcher Gefahr sie schwebten. Erst als die Tiere bereits die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen hatten, wurden sie aufmerksam.
    Wieder war es die Frau, die zuerst reagierte. Sie schrie gellend auf und alarmierte die Männer, die nicht auf ihren Sessel hocken blieben.
    Sie sprangen hoch, als der erste Wolf bereits zum Sprung ansetzte.
    Abe Douglas reagierte zuerst. Er hatte blitzschnell seine Waffe gezogen und schoss.
    Ob die Kugel traf, sah er nicht, da er sich bereits in Bewegung befand und auf die Wölfe zurannte. Das Tier zuckte, rang aber weiter und prallte gegen einen der Männer, der sein Gleichgewicht nicht bewahren konnte. Er flog zurück und über den Sessel hinweg, den er noch mit umriss, wobei der schwere Wolf auf ihm lag und ihn mit seinem Gewicht zu Boden drückte.
    Abe Douglas kümmerte sich nicht darum, was der zweite Wolf tat. Er wollte den Mann retten, hörte die wilden Schreie um sich herum und warf sich auf den Rücken des Tieres. Er zerrte den Köper zur Seite, der wild unter seinem Griff zuckte und sich befreien wollte. Der angegriffene Mann blutete im Gesicht. Dort hatten ihm die Zähne die Haut weggerissen, aber er lebte noch.
    Abe Douglas drehte sich um. Gleichzeitig hörte er die Schüsse. Basil Blake hatte endlich eingegriffen. Als Abe ihm einen Blick zuwarf, sah er seinen Kollegen, der die Waffe mit beiden Händen festhielt und mehrere Schüsse abgab, die auch trafen.
    Hart schlugen die Kugeln in den Körper des Tieres. Der Wolf zuckte wie unter Peitschenhieben. Er heulte auf, wollte aber weiter, bis ihm der FBIAgent eine Kugel direkt in den Kopf schoss, der fast unter dem Einschlag zerplatzte.
    Das Tier fiel zu Boden, rutschte weiter, weil es noch seine Läufe bewegte und blieb dann starr liegen. »Bingo, Abe!«
    Douglas hatte sich schon wieder umgedreht. Der Wolf, der von ihm angeschossen worden war, lebte noch. Er schleppte sich auf Douglas zu.
    Er wollte nicht aufgeben. Darauf deutete alles hin. Sein Kopf schlug von einer Seite zur anderen. Aus der Kehle drangen Geräusche, die kaum zu beschreiben waren. Dann

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