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164 - Der Todessarkophag

164 - Der Todessarkophag

Titel: 164 - Der Todessarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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riefen Prinz Pedro heim nach Lissabon, doch er war hin und her gerissen zwischen seiner Treue zur eigenen Familie und seinen glühenden Anhängern in Brasilien. Am 9. Februar 1822 traf er seine Entscheidung: „Fico!" - „Ich bleibe!"
    Daraufhin wollte das portugiesische Militär Don Pedro und seine Familie gewaltsam an Bord eines nach Lissabon auslaufenden Schiffes bringen, was jedoch von einer rasch aufgestellten Miliz verhindert wurde.
    Aber die portugiesischen Cortes (eine Art Kongreß) gaben noch nicht auf. Sie setzten das von Don Pedro eingesetzte Parlament ab und wollten die Mitglieder verhaften lassen.
    Die Nachricht erreichte Don Pedro, als er auf dem Weg in die Provinz Sao Paulo war. Er reagierte sofort und sprach jene Worte, die als Grito de Ypiranga in die Geschichte eingingen:
    „Kameraden, die portugiesischen Cortes wollen Brasilien in den Stand der Sklaverei zurückversetzen; wir müssen es hinfort für unabhängig erklären. Unabhängigkeit oder Tod! Wir sind von Portugal geschieden!"
    Zurück in Rio, wurde der Prinz zum „Konstitutionellen Kaiser von Brasilien" ausgerufen und am 1. Dezember 1822 als Pedro I. gekrönt.
    Als Kaiser war er ziemlich glücklos, denn er traf eine Reihe falscher Entscheidungen, die der Bevölkerung überhaupt nicht gefielen. Rasch schwand seine Popularität. Schließlich war seine Position unhaltbar geworden, und er unterzeichnete ein Dekret, in dem er zugunsten seines zweiten Kindes auf den Thron verzichtete.
    Sein Sohn, Don Pedro II., wurde als echter Brasilianer zu einem Monarchen, für den es keine portugiesische Frage mehr gab.
    Bald darauf gelang Hermano Munante der endgültige Durchbruch…

    Rebecca schwebte nun hundert Meter über dem Erdboden.
    Während sie abwechselnd das winzige Dorf und die drei Schauergestalten beobachtete, die offenbar gewillt waren, ein Massaker unter den Indios zu veranstalten, überlegte sie verzweifelt nach einer Möglichkeit, wie sie die Untoten vernichten konnte.
    Die Indios schliefen friedlich in ihren niedrigen, strohbedeckten Hütten. Sie lagen im Stroh zwischen ihren Hühnern und Meerschweinchen, die ihnen zur Fleischversorgung dienten. Tagsüber weideten Lamas und Schafe um die erbärmlichen Behausungen, die sich während der Nacht in einem steinernen Pferch aufhielten.
    Vor ihrer Verwandlung in Zombies waren sie indianische Dämonen gewesen, das hatte sie der Aura entnehmen können. Hatte der Vampir sie nicht belogen, dann waren sie von Hermano Munante vor vielen Jahren in einen Käfig oder Behälter gesperrt worden, dort hatten sie sich dann in die abscheulichen Bestien verwandelt. Ganz schwach war von ihnen eine ägyptische Ausstrahlung ausgegangen, die sich Rebecca einfach nicht erklären konnte. Auf ägyptische Zaubersprüche hatten sie auch nicht reagiert.
    Noch einmal setzte sie ihre ESP-Fähigkeiten ein. Im Boden klaffte plötzlich ein riesiges Loch, in das die drei Schattengestalten fielen. Nun flogen menschengroße Steinsbrocken durch die Luft, sammelten sich über der Bodenöffnung und wurden dann von Rebecca gleichzeitig losgelassen. Die Erde bebte, als die Steinmassen das Erdloch ausfüllten und die Untoten zerdrückten.
    Dieser Krach mußte auch im Indianerdorf zu hören gewesen sein, doch keiner der Indios verließ die Hütten, was Rebecca sehr erstaunte. War das Dorf vielleicht verlassen?
    Die Fledermausgeschöpfe flogen nun auf die Ansiedlung zu. Nein, die Häuser waren nicht leer, da lebten etwa fünfzig Familien, die in einen unnatürlichen Schlaf versunken waren.
    Drei der Fledermäuse stießen ein schmerzhaftes Krächzen aus, denn sie waren gegen eine unsichtbare Barriere geflogen. Sie lösten den Griff der Krallen, und Rebecca fiel wie ein Stein in die Tiefe. Nur eines ihrer Geschöpfe verkrallte sich um ihren Hals und konnte den Fall ein wenig bremsen, ihn aber nicht verhindern.
    Die Dämonin prallte auf dem Steinboden auf, überschlug sich einmal und blieb bewußtlos liegen. Der gelbäugige Eric herrschte seine Kumpane an. Drei segelten bewußtlos durch die Lüfte, und der schwache Wind trieb sie nochmals auf die magische Sperre zu. Ihre Leiber wurden rotglühend, und in Spiralenbewegungen schwebten sie - ohne Kontrolle über ihre Flügel - hernieder. Ein Windstoß riß sie mit und trieb sie auf die ferne Wüste zu, wo sie irgendwo im Sand landeten.
    Die schemenhaften Bestien waren durch das Gesteinsbombardement nur für wenige Minuten ausgeschaltet worden. Sie dehnten und streckten ihre Körper, suchten

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