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164 - Der Todessarkophag

164 - Der Todessarkophag

Titel: 164 - Der Todessarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nicht richtig dosiert, du wirst Schmerzen gehabt haben."
    Das hatte ich bereits vergessen. Also bestand doch zwischen Olivaro und mir eine starke magische Verbindung.
    „Wo steckst du, Olivaro?" fragte ich rasch.
    Er ignorierte meine Frage. „Ich kann nur kurz mit dir sprechen, Dorian. Ich weiß, daß die Magnetfelder nicht mehr funktionieren. Daher wende ich mich schon jetzt an dich, denn vielleicht benötige ich bald deine Unterstützung."
    „Natürlich helfe ich dir jederzeit, Olivaro."
    „Komm nach Südamerika, mein Freund."
    „Südamerika ist groß, Olivaro."
    „Das ist mir bekannt, doch ich darf dir im Augenblick nicht mehr verraten. Vielleicht komme ich auch ohne deine Hilfe aus. Ich werde mich in ein paar Tagen wieder melden."
    „Wohin sollen wir fliegen, Olivaro?" fragte ich drängend.
    Das Spiegelbild wurde durchscheinend.
    „Rebecca ist in Gefahr. Sie soll getötet werden. Fliegt nach Chile, dort werde ich euch finden." Olivaros Gesicht war verschwunden, nun stierte mich mein Ebenbild an, und ich wandte dem Spiegel den Rücken zu.
    Ein Jahr war vergangen, seit er mir sein zweites Gesicht geschenkt hatte. Damals hatte er sich mit folgenden Worten verabschiedet: „Ich ziehe mich erst einmal zurück. Vielleicht melde ich mich irgendwann einmal, wenn ich deine Hilfe brauche."
    Danach hatte ich ihn nur einmal mehr gesehen. Mich hatten entsetzliche Alpträume gequält, da war er erschienen und hatte den Schleier vor meiner Erinnerung gelüftet. Ich hatte mich an Teile meines sechsten Lebens entsinnen können, und die Alpträume hatten aufgehört. Aber Olivaros Voraussage, daß ich mich schon bald an weitere Erlebnisse aus meinem Leben als Janko alias Matthias Troger von Mummelsee erinnern werde, hatte sich nicht erfüllt. Mein Gedächtnis war weiterhin blockiert geblieben.
    Über seine Pläne hatte er uns nichts verraten, und wir hatten auch nichts von ihm gehört. Die meisten Mitglieder der Schwarzen Familie glaubten, daß er tot sei.
    „Das ändert unsere Pläne grundlegend", sagte ich.
    „Allerdings", stimmte Coco zu. „Mir wäre es aber viel lieber, wenn er nicht immer den Geheimnisvollen spielen würde."
    „Das ist nun mal Olivaros Art", verteidigte ich meinen Freund, der einmal mein erbittertster Feind gewesen war. „Wann hast du zuletzt mit Rebecca gesprochen?"
    „Vor ein paar Tagen. Sie wollte zu den Silvers nach New York, und dann nach Südamerika. Ich sagte ihr, daß dies sinnlos sei. Aber sie wollte trotzdem mit einigen Vampir-Sippen sprechen. Meine alte Freundin hat einen richtigen Dickschädel bekommen. Diese Reise hätte sie sich sparen können." „Nach Olivaros Worten soll sie getötet werden. Du mußt sie warnen, Coco."
    „Deine Angst um Rebecca ist rührend, mein Lieber. Hat sich deine Meinung über sie so grundlegend verändert, seit sie auf Unga ein Auge geworfen hat?"
    „Zu Rebecca habe ich überhaupt keine Meinung", stellte ich fest. „Aber wir haben vor ein paar Wochen eine Vereinbarung getroffen, daß wir ihr helfen werden, oder hast du das vergessen?"
    „Nein, das habe ich nicht. Hat dir Unga vielleicht verraten, was er von ihr hält?"
    „Er hat sie nach unserem Abenteuer mit Persea Jadit nicht einmal erwähnt."

    Die drei Bestien, die seit 185 Jahren im Sand der Wüste schlummerten, empfingen den Impuls gleichzeitig. Ein Zittern durchlief ihre geschrumpften Leiber, die sich aufblähten und zu unwirklichem Leben erwachten. Die verdorrten Arme und Beine wuchsen und erreichten in Sekundenschnelle ihre ursprüngliche Länge. Die kartoffelgroßen Schädel wurden groß wie Melonen. Zuckend bewegten sich die Glieder, durchstießen die Sandhaufen, und verkrümmte Hände griffen nach scharfen Macheten. Sie sprangen hoch, und der Sand rieselte zu Boden. Ihre Leiber waren fast durchsichtig, die vertrockneten Gehirne zu keinem Gedanken fähig.
    Vielleicht konnte man sie als Zombies bezeichnen, doch in diesem Landstrich war dieser Ausdruck unbekannt. Sie waren willenlose Bestien, die den Befehlen nachkamen, die sie vor vielen Jahren erhalten hatten. Einst waren sie in das Land gekommen, um gegen einen mächtigen Magier zu kämpfen, der sie in jene Ungeheuer verwandelte hatte, die sie nun waren.
    Ihr Ziel war ein einsames Haus in einem Tal in der Nähe von Tarapaca, das sie nie zuvor gesehen hatten.
    Der Impuls wurde stärker, und die anfangs unsicheren, ruckartigen Bewegungen wurden fließend und geschmeidig.
    Tötet! Das war ihr Befehl.

    Rebecca überlegte, was sie mit dem

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