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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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begeben?
    Vielleicht stand der Bobby nur zufällig dort. Frechheit siegt! sagte sich Barry Shaddock und gab sich innerlich einen kräftigen Ruck.
    Als er hinter dem Fahrplanständer hervortrat, krampfte sich unwillkürlich sein Magen zusammen, denn der Uniformierte kam direkt auf ihn zu.
    Shit! dachte Shaddock nervös.
    Wenn er sich jetzt auffällig benahm, würde der Polizist, falls er ahnungslos war, Verdacht schöpfen. Daraus konnte sich eine recht unangenehme Situation ergeben, deshalb bemühte sich Shaddock, ruhig zu werden.
    Eine Frau sprach den Bobby an. Er blieb stehen, wandte sich ihr zu. Sie trug einen winzigen zitternden und winselnden Hund, der ihr nicht zu gehören schien.
    Aufgeregt redete sie auf den Bobby ein. Er machte beruhigende Handbewegungen, wandte sich mit ihr um, und sie entfernten sich. Shaddock atmete erleichtert auf.
    Du siehst Gespenster, Junge, sagte er sich. Wendell Caulfield ist froh, wenn man ihn in Ruhe läßt. Der schaltet doch nicht die Polizei ein.
    Rasch begab sich der Gangsterboß nun zu den Schließfächern.
    Er schob den Schlüssel ins Schloß und drehte ihn. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Theoretisch konnte ihn Wendell Caulfield aufs Kreuz gelegt haben, indem er ihm den Schlüssel zu einem leeren Schließfach brachte.
    Aber das hätte er wohl nur dann getan, wenn sich sein Sohn inzwischen bei ihm gemeldet hatte. Nervös riß Shaddock die Tür auf und tat einen erleichterten Atemzug, als er den schwarzen Koffer erblickte.
    Als er nach dem Koffer griff, sprach ihn jemand an. Er hätte beinahe die Nerven verloren, verstand zunächst nicht, was der Mann sagte.
    Aber dann begriff er, daß der andere Kleingeld brauchte. Hastig holte er ein paar Münzen aus seiner Tasche und drückte sie dem Fremden in die Hand.
    Dann schnappte er sich »seinen« Koffer, der beruhigend schwer war, und verließ den Busbahnhof. Ihm war, als würde er auf Wolken laufen.
    Und die Freude verlieh seinen Füßen Flügel.
    ***
    Boram war auf dem Posten, ohne daß ihn jemand sehen konnte. Er wußte nicht, wie Barry Shaddock aussah, aber als der Gangsterboß das einzige Schließfach öffnete, für das sich der Nessel-Vampir interessierte, wußte er, wen er vor sich hatte.
    Shaddock machte schnell, hatte es sehr eilig. Boram stand einen Meter neben ihm, als er den schwarzen Koffer herausriß. Shaddock kehrte sofort wieder um, und plötzlich machte der weiße Vampir eine Wahrnehmung, die ihm ganz und gar nicht gefiel.
    Er sah einen stämmigen bärtigen Mann, der ihm bestens bekannt war. Der Gedrungene war niemand anderer als Terence Pasquanell, der Zeit-Dämon.
    Boram haßte alle schwarzen Feinde. Gleichzeitig sah er in ihnen Opfer, eine Beute, die er schlagen mußte, denn er lebte von ihrer Energie.
    Schwarze Kräfte, die von ihnen auf ihn übergingen, wurden in seinem Inneren zu weißer Energie umgewandelt. In unsichtbarem Zustand konnte er nichts gegen Terence Pasquanell unternehmen, und sichtbar werden durfte er nicht.
    Der bärtige Werwolfjäger war also auch am Zauberhelm interessiert. Das mußte Tony Ballard unbedingt erfahren, doch im Moment war keine Zeit, ihn anzurufen, denn Barry Shaddock ließ den Busbahnhof mit großen Schritten hinter sich.
    Boram mußte dem Gangster folgen, mußte seinen Schlupfwinkel ausfindig machen, so lautete sein Auftrag. Um Terence Pasquanell konnte er sich erst nachher kümmern.
    So kam es, daß Barry Shaddock auf dem Rückweg gleich zwei Verfolger hatte: einen Zeit-Dämon und einen Nessel-Vampir. Und er war bester Dinge.
    Am liebsten hätte er sich in eine dunkle Ecke zurückgezogen und den Koffer geöffnet, um sich am Anblick des goldenen Flügelhelms zu erfreuen, aber er beherrschte sich und eilte weiter.
    Geöffnet wird der Koffer erst zu Hause! sagte er sich, und er trachtete, so bald wie möglich dort anzukommen. Atemlos stürmte er wenig später die Treppe hinauf und klopfte an Luanas Tür.
    Sie öffnete so schnell, als hätte sie die ganze Zeit dahinter gewartet. Er lachte, schlang seinen linken Arm um ihre Mitte und drückte sie fest an sich.
    Den Koffer hebend, sagte er: »Da ist er. Luana, der reichste Mann der Welt hält dich in seinem Arm.«
    Er kickte die Tür zu, stellte den Koffer ab und küßte das Mädchen wild.
    »Oh, Barry, ich bin ja so schrecklich aufgeregt«, gestand sie.
    Er trug den Koffer ins Wohnzimmer und stellte ihn auf den Tisch. Jetzt konnte er sich nicht länger beherrschen. Es war auch nicht mehr nötig.
    Mit zitternden Fingern ließ er

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