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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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diesem Fall war Feuer im Spiel, und Feuer konnte die Dampf gestalt überhaupt nicht vertragen. Ich wollte nicht, daß Boram sein Leben schon wieder aufs Spiel setzte.
    Der ganze Fall kam mir wie ein Trichter vor. Alles mündete in Wendell Caulfields brasilianischem Privatmuseum. Dort befanden sich die beiden Dinge, die Parembao haben wollte: der goldene Flügelhelm - und Caulfields Leben!
    Wenig später befanden wir uns auf dem Weg zu Wendeil Caulfields Museum.
    Caulfield wußte noch nichts vom Tod seines Freundes Sullivan. Er starrte Roxane und mich entgeistert an und schien uns nicht zu glauben.
    »Sie können im Haus Ihres Freundes anrufen oder sich an die Polizei wenden«, schlug ich vor.
    Plötzlich schien irgend etwas in ihm zu zerbrechen - ein Damm barst, und sein Widerstand wurde restlos fortgeschwemmt. Er ließ uns ein, weil er endlich zu der Einsicht gekommen war, unsere Hilfe zu brauchen.
    In seinem großen Apartment sank er erledigt auf das Sofa und klemmte die gefalteten Hände zwischen seine Knie. »Vor 20 Jahren verurteilte uns Parembao zum Tod. Unseren Freund ereilte die Strafe sofort, während wir einen Aufschub bis zum heutigen Tag bekamen. Ich weiß nicht, was Parembao wichtiger ist - uns zu töten oder den Zauberhelm zurückzuholen. Ich wollte, wir hätten diese verhängnisvolle Reise in den Dschungel niemals gemacht. Sie werden denken, das sagt er nun, wo ihm das Wasser bis zum Hals steht, aber so ist es nicht. Ich habe schon lange bereut, aber läßt sich deshalb rückgängig machen, was wir damals verbrochen haben? Wir hatten nicht das Recht, die Wabaros zu bestehlen, und es war auch nicht richtig, auf sie zu schießen, als sie uns verfolgten… Reue, die zu spät kommt. Der Henker klopft bereits an meine Tür. Er weiß nicht, daß ich bereits bezahlt habe… Mit meinem Jungen.«
    »Wieso mit Ihrem Jungen?« fragte ich aufhorchend.
    »Niemand außer Sullivan und mir wußte, daß es zwei Helme gab - die Kopie und das Original, das ich im Keller-Tresorraum aufbewahrte. So dachte ich jedenfalls, aber Fenmore, mein Sohn, kam hinter das Geheimnis, und es gelang ihm außerdem irgendwie, die Zahlenkombination zu erfahren, mit der sich die Panzerstahltür öffnen läßt.«
    Mir schwante etwas. »Und?« fragte ich gespannt.
    »Er wollte immer reich sein. Er träumte vom großen Geld und vom süßen Nichtstun.«
    »Und plötzlich erfuhr er, daß der Zauberhelm einen zu allen Schätzen dieser Welt führt«, sagte ich mit belegter Stimme. »Er begab sich während Ihrer Abwesenheit in den Keller-Tresorraum und setzte den goldenen Flügelhelm auf.«
    Wendell Caulfield ließ den Kopf entmutigt sinken und die Schultern hängen. »Doch der verdammte Zauberhelm machte aus ihm keinen reichen Mann…«
    »Sondern ein Ungeheuer, einen Mörder, der sich Jack Bixby nennt und mit dem wir bereits zu tun hatten«, vollendete ich.
    »Sie? Tatsächlich? Wann?« wollte Caulfield wissen. Ich erzählte ihm von unserer Begegnung.
    Als der Museumsdirektor hörte, wie sein Sohn ausgesehen hatte, ächzte er wie unter einer zentnerschweren Last, die ihn zu erdrücken drohte.
    »Würden Sie uns jetzt den Zauberhelm zeigen?« fragte ich.
    Er hätte es getan, aber er war dazu nicht mehr in der Lage. »Sie hatten recht bei Ihrem ersten Besuch, Mr. Ballard«, sagte Wendell Caulfield niedergeschlagen. »Durch dieses Buch von Jesus Gilberto kam ein Mann namens Barry Shaddock auf die Idee, den Zauberhelm in seinen Besitz zu bringen. Um mich unter Druck setzen zu können, befahl er seinen Männern, Fenmore zu entführen.«
    »Fenmore - das Monster?« fragte ich erstaunt. »Das kann den Gangstern nicht gut bekommen sein.«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Caulfield. »Jedenfalls habe ich getan, was Shaddock verlangte.«
    »Und war war das?« wollte ich wissen.
    Der Museumsdirektor sagte es uns. Er hielt jetzt mit nichts mehr hinter dem Berg.
    »Theoretisch könnte sich der Helm noch im Schließfach befinden«, meinte Roxane. »Wenn Shaddock den Koffer erst am Abend abholen wollte…«
    »Darf ich telefonieren?« fragte ich.
    Wendell Caulfield zeigte auf den Apparat. »Selbstverständlich, Mr. Ballard.« Ganz klein war er geworden; die Angst hatte ihn zur Miniaturausgabe zusammengedrückt.
    Ich wählte meine eigene Nummer: Paddington 2332. Boram, der Nessel-Vampir, meldete sich. »Hör zu«, sagte ich, »jetzt komme ich auf dein Angebot zurück. Du wolltest doch etwas tun.«
    »Ja, Herr«, erwiderte der weiße Vampir mit seiner hohlen,

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