1641 - Symbiose
fremdartiger, als man bisher angenommen hatte. Zwischen dem, was sie von sich zeigten, und ihrem wahren Selbst gab es ganz offensichtlich eine gewaltige Diskrepanz.
Und gerade das reizte Noruu um so mehr. Er mußte dieses Geheimnis lösen.
Das grüngelbe Meer blieb ruhig. Es tat sich nicht mehr auf, um Noruu zu verschlingen.
Die Warnung kam einfach nicht mehr in sein Denken hinein. Er ließ es nicht zu. Er wollte sein Leben mit der vollständigen Integration .der Riin beschließen.
So nahm das Verhängnis seinen unaufhaltsamen Lauf
8.
Perry Rhodan Sie flogen mit zwei Booten zurück, Perry Rhodan mit einer Korvette und ein Team von der PARACELSUS mit einer Space-Jet. Das größere Schiff sollte die 250 Ennox aufnehmen und später zum Medoschiff bringen.
Bei Rhodan befanden sich Kunar Seljuk und dessen Sohn, der auf der ODIN immer noch ein Praktikum als Mediker hinter sich brachte. Als Student der Mikrobiologie konnte der einundzwanzigjährige Gogogo bei den in Aussicht stehenden Problemen eventuell von Nutzen sein. Rhodan hatte außerdem Mertus Wenig gebeten, mit nach Falh zu kommen, ebenso Mariaan ten Segura. Der Rest der Besatzung bestand aus weiteren Wissenschaftlern, technischem Personal und Mitgliedern des Landekommandos.
Insgesamt waren es hundert Galaktiker.
Die Space-Jet wurde von Abraham Linken kommandiert, was der Pilot Santo Murgon nicht so wörtlich nahm. Aber er ließ dem Terraner seinen Glauben, Chef an Bord zu sein. Bei ihnen befanden sich noch weitere acht Wissenschaftler.
Natürlich war Philip mit von der Partie. Er flegelte sich in der Zentrale der Korvette von einem Sessel in den anderen, immer dort, wo sich Perry Rhodan aufhielt. Er sprach kein Wort mehr, aber immer starrten seine Augen den Terraner an. Rhodan wußte, daß der Ennox jetzt versuchte, ihn durch diese Provokationen aus der Fassung zu bringen. Diesen Gefallen wollte er ihm nicht tun.
Herve Harcangelic wartete mit seinem Trupp über der Lichtung. Einige der Spezialisten hatten die Gruppe zeitweilig verlassen und die weitere Umgebung erkundet. Nach ihren Worten war überall in dem üppigen Grün Bewegung. Aus der Höhe wirkte es so, als strichen Wellen durch den Dschungel - und zwar alle in die gleiche Richtung, auf die Lichtung zu.
An ihren Rändern, so berichtete Harcangelic, stauten sich Tiere aller Größen und die verschiedensten Gewächse, die sich mit Hilfe von Laufwurzeln und ähnlichem fortbewegen konnten. Er sah aus wie ein gewaltiger Aufmarsch. „Das Aufgebot einer ganzen Welt", hatte der Adler es formuliert. „Wir lassen die Beiboote in einer Höhe von zweihundert Metern und schweben mit unseren SERUNS hinab", faßte Rhodan noch einmal zusammen, wie er sich die Kontaktaufnahme mit den Falahs vorstellte. „Auf halber Höhe werden wir auf Herve und seine Leute treffen. Es genügt, wenn zunächst höchstens zwanzig von uns landen. Später sehen wir weiter. Die Falahs verfügen über Sinne, die sich mit Deflektoren nicht täuschen lassen, das steht inzwischen fest. Sie haben Harcangelic entdeckt und seitdem immer gewußt, wo er und die anderen waren. Wir versuchen also erst gar nicht, uns zu tarnen, und treten ihnen offen entgegen.
Wenn sie feindselig reagieren, dann erfolgt sofortiger Rückzug. Im Notfall darf nur mit Paralysewaffen geschossen werden. Ist das jedem klar?"
„Klar", brach Philip vorübergehend sein Schweigen. „Klarer Fall von hochgradigem Schwachsinn."
Die Männer und Frauen, die Rhodan begleiten sollten, nickten. Mariaan ten Segura schaute dabei auf ihre Zehenspitzen. Ihr ganzes Verhalten zeigte, daß ihr der bevorstehende Ausflug mit Rhodan nicht gefiel. Doch sie hatte sich nicht geweigert. Sie machte den resignierten Eindruck eines Menschen, der alles so nahm, wie es kam.
Perry Rhodan hatte sie nicht ohne Grund ausgewählt, und das mochte sie sich wohl denken.
Was sollte sie, eine Technikerin, auf einer Welt ohne Technik?
Eine Viertelstunde später schleusten sie sich aus. Mit Rhodan ließen sie die beiden Seljuks, Mariaan, drei Biologen von der ODIN und drei Mediziner aus der PARACELSUS langsam der Lichtung entgegenfallen. Harcangelics Trupp wurde wie aus dem Nichts heraus sichtbar, als die Deflektorschirme ausgeschaltet wurden.
Die Falahs standen oder lagen mit hochaufgerichtetem Vorderkörper über die gesamte Lichtung verteilt. Ihre Köpfe waren nach hinten gebogen. Sie sahen die Raumfahrer kommen, rührten sich aber nicht. Sie warteten stumm. Auch jetzt ließ sich nicht
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