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1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumfalten, Überlappung von Universen, plötzlicher Einbruch von fremden Sternen in Massen ins Standarduniversum - das waren Gedanken, die ihm in diesen Sekunden durch den Kopf gingen. Um so weniger verstand er Samna Pilkoks überraschtes Gesicht und ihre Antwort: „Perry, ist da unten bei euch etwas nicht in Ordnung? Von was für einem Sternenhimmel redest du? Wir haben NGC 7793 auf den Schirmen, sehr eindrucksvoll, aber für uns nichts Neues.
    Es gibt hier weit und breit keine anderen Sterne."
    „Du willst sagen", preßte er hervor, „daß sich bei euch wirklich nichts verändert hat? Daß der Weltraum immer noch so aussieht wie vor einer, zwei oder drei Stunden?"
    Sie konnte nicht ganz verbergen, daß sie allmählich an seinem Verstand zu zweifeln begann. „Perry", sagte sie langsam und vorsichtig. „Könnte es sein, daß mit euch etwas... passiert ist? Ich meine, könnte..."
    Der Bildschirm wurde von einem Moment zum anderen dunkel. Dann blitzte er einige Male schnell hintereinander auf.
    Schlieren bildeten sich, zuerst schwarzweiß, dann farbig.
    Als daraus wieder das Gesicht der Ortungschefin entstand, war es doppelt so breit wie normal, und ihre Stimme war quäkend, als sie ungeduldig fragte: „... in Ordnung, Perry? Warum sagst du nichts? Hörst du mich nicht?"
    Es gab einen Knall wie bei einer Implosion, dann war das Bild im Holoschirm wieder normal, ebenso die Stimme der Springerin. „Perry!" rief sie besorgt. „Was hast du denn? Sag oder tu etwas!"
    „Mir fehlt gar nichts, bis auf ein Erfolgserlebnis", antwortete Rhodan sarkastisch. „Ihr habt mich die ganze Zeit über klar gesehen?"
    „Natürlich, aber was heißt, die... die ganze Zeit?" Samna dehnte die Worte. „Seit wann, Perry!"
    „Du hattest gerade gefragt, ob etwas passiert sei. Ob ..."
    „Ja, und ob ein fremder Einfluß euch vielleicht Dinge sehen lassen könnte, die ..."
    „Wir sind vollkommen Herr unserer Sinne!" antwortete er ungehalten. Die Übertragungspanne war schon wieder vergessen. „Verdammt, Samna, der Nachthimmel von Enno list voller Sterne! Warte, ich schicke dir eine Aufnahme hinauf."
    Eine Minute später sah die Hyperphysikerin auf einem ihrer Monitore, was Rhodan ihr von Enno lübermittelte. Ihr Blick wechselte von diesem Schirm auf den danebenliegenden, der den realen Weltraum zeigte, mit NGC 7793 als dominierende Spirale hinter der Sonne Enno und ihrem Planeten. „Das ist verrückt", fiel ihr dazu nur ein.
    Norman Glass, der alles mitverfolgt hatte, schob sich an ihre Seite und fragte: „Habt ihr wenigstens NGC 7793 am Himmel, Perry?"
    „Nein, nicht mal als verwaschenen Nebel!"
    Perry Rhodan erkannte, daß er so nicht weiterkam. Er sah, wie die Männer und Frauen unterhalb der Korvette heftig diskutierten. Der fremde Sternenhimmel war jetzt noch klarer, noch eindrucksvoller geworden. „Hört zu", sagte Rhodan den Menschen in der ODIN. „Wir werden jetzt abwarten, was die Space-Jets zu berichten haben, sobald sie in die Nachtzone geraten. Danach werden wir uns weiter beraten." Er fügte sarkastisch hinzu: „Und dann werdet ihr auch wissen, ob euer Chef plötzlich übergeschnappt ist."
    „Das denkt hier oben keiner, Perry!" sagte die Pilkok schnell. „Wir haben ja dein Bild von dem ... dem neuen Sternenhimmel."
    „Ein Wort von mir an die Syntronik", erwiderte Rhodan matt, „und sie zeichnet euch tausend verschiedene Himmel mit Sternen."
    Vor wenigen Stunden noch hatte sich Perry Rhodan in seiner fatalistischen Stimmung danach gesehnt, endlich wieder in unbekannte Tiefen des Kosmos aufzubrechen und neue Wunder kennenzulernen, statt sich hier wie ein Idiot von den Ennox an der Nase herumführen zu lassen.
    Jetzt hatte er sein Wunder, aber das war mehr, als er auf einen Schlag verdauen konnte.
    Von den beiden Space-Jets, die als erste in die Nacht kamen, liefen die Meldungen ein, die er erwartet und erhofft hatte.
    Sollte der Himmel über Enno leine Täuschung sein, so mußte dies eine globale Erscheinung sein. Damit schied aus, was er insgeheim befürchtet, aber nie offen ausgesprochen hatte: daß parapsychisch begabte Wesen oder eine entsprechende, aus welchem Grund auch immer nicht zu ortende Maschinerie ihn und seine Begleiter am Landeplatz der Korvette täuschten.
    Zwei Stunden später bestätigten die nächsten beiden Space-Jets die Beobachtung von Milliarden fremden Sternen, und schließlich traf die entsprechende Meldung von der Jet ein, die als letzte in die Nachtzone geriet.
    Niemand dachte jetzt an

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