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1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon selbst einmal einen Fehler einsehen müssen. „Stimmt", sagte Rhodan. „Hast du einen besseren Vorschlag?"
    Terborg schüttelte den Kopf und grinste schief. „Nein, ich wollte es nur festgestellt haben."
    Sie schwiegen. Im Westen lag noch ein fahler Lichtschimmer über dem Land, aber bald würde es dunkel genug sein, um NGC 7793 groß am Himmel zusehen - und sonst nichts.
    Enno lbesaß keinen Mond.
    Es war immer noch angenehm warm. Der Himmel war nur wenig bewölkt. Ganz in der Nähe zirpte es wie bei einem Grillenkonzert, und Vögel sangen ihr Nachtlied. Ab und zu flogen große Tiere über das Lager, sie ähnelten Störchen oder Kranichen. In etwa 15 Kilometern Entfernung befand sich ein kleiner See. Dort würden sich Kröten und Fische jetzt vorsehen müssen. „Wißt ihr, was ich mich frage?" meldete sich Danilo Terborg wieder. „Was denn?" kam es von einem Physiker. „Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum sich keiner der Ennox bisher hier bei uns blicken ließ. Ich meine von denen, die auf der ODIN und dem Medoschiff herumgeistern."
    „Die streiken doch jetzt", meinte der Physiker. „Hast du es noch nicht mitgekriegt? Sie haben seit Perrys Krach mit Philip kein einziges Wort mehr gesagt."
    Bis auf Claudias Besuch in meiner Kabine, dachte Rhodan.
    Trotz seiner schlechten Laune mußte er schmunzeln. Claudia, die Streikbrecherin ...
    Aber warum hatte sie ihn nicht hier auf Enno lheimgesucht?
    Rhodan hatte das Gefühl, hier an ein Geheimnis zu rühren. Es war ein gewisses Kribbeln im Bauch. „Es ist wie auf der Erde, wirklich unglaublich", hörte er eine Frauenstimme sagen; Ester Glandhar, die Zweite Pilotin der Korvette. „Sogar der Sternenhimmel. Ich habe immer schon gerne unter den Sternen gelegen. Und dann in so einer Nacht.
    Es ist eine Nacht, in der man sich verlieben könnte - wenn ihr wißt, was ich meine. Alles duftet so frisch, dazu der Himmel..."
    Ja, dachte Rhodan. Wie einst im Mai. Aber wir sind hier nicht auf einer Vergnügungsreise, und außerdem ...
    Es dauerte Sekunden, bis die Bedeutung ihrer Worte an sein abgelenktes Bewußtsein drang.
    Er und Mertus Wenig sprangen im gleichen Moment auf, starrten zuerst den Himmel an und dann einer den anderen, verwirrt und ungläubig.
    Das jetzt vollkommen dunkle, nächtliche Firmament war übersät mit Sternen.
    Mit Millionen von ihnen. Myriaden. „Aber das ist doch unmöglich!" entfuhr es dem Terraner.
    Es mochte vielleicht unmöglich sein, aber es war so.
    Der Himmel war voller Sterne. Noch ganz von Esters Schwärmereien angesteckt und unfähig, das Gesehene zu begreifen, suchte Perry Rhodan unwillkürlich nach Konstellationen, wie man sie von der Erde aus sah. Natürlich war das eine verrückte Idee. Er nannte sich selbst einen Narren.
    Aber andererseits - was war hier eigentlich nicht mehr verrückt? „Was bedeutet das, Mertus?" fragte er tonlos. Seine Kehle war auf einmal trocken. Sein Herzschlag hatte sich beschleunigt, und für einen Moment glaubte er, daß es ihm unter dem Funkeln und Blinken von aber und aber Milliarden fernen Sonnen schwindlig werden mußte.
    Wenig schluckte so laut, daß man es hören konnte. Jetzt kamen Wissenschaftler und Besatzungsmitglieder aus den Zelten und der Korvette herbeigelaufen und bestaunten fassungslos das Wunder. „Das kann nicht der Nachthimmel von Enno lsein", brachte der Chefwissenschaftler endlich hervor. „Wir müßten die Spirale von NGC 7793 sehen - und sonst mit bloßem Augen nichts. Auch der nächste Nachbarstern in 200 Lichtjahren Entfernung kann nur mit Hilfe der Teleskope gesehen werden."
    „Seid ihr sicher, daß wir uns noch auf Enno lbefinden?" kam eine Frage. „Vielleicht haben die Ennox uns ... auf einen anderen Planeten transmittiert, ohne daß wir davon etwas merkten."
    Der Mann redete Unsinn, aber das war ohne Frage ein Zeichen beginnender Hysterie. Perry Rhodan erkannte, daß er jetzt erst einmal für Ruhe sorgen mußte, ehe er sich weiter Gedanken über das Phänomen machte.
    Er gab Mertus Wenig ein Zeichen, daß er sich um die Leute kümmern sollte, und begab sich in die Korvette. Von der Zentrale aus nahm er Kontakt mit der ODIN auf.
    Als erstes wunderte es ihn, daß Samna Pilkok ihn mit einem Gähnen begrüßte und dann müde fragte, was denn anliege und warum er nicht schliefe. „Aufwachen, Samna!" schnauzte er sie an. „Nun tu doch nicht so, als hätte sich nichts geändert! Woher kommt der fremde Sternenhimmel? Habt ihr 5-D-Messungen?"
    Raum-Zeit-Verwerfungen,

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