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1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war zu herrlich."
    „Keine Ursache", sagte der Terraner, mußte aber nun selbst lachen. „Wichtiger als was der Robot getan hat, wäre zu wissen, warum er es tat."
    „Ich glaube, er konnte sich wirklich nicht mehr erinnern", meinte Danilo Terborg. „Eben", sagte Rhodan. „Ein Roboter, der sich ohne erkennbaren Grund von seinem Arbeitsplatz entfernt und Dinge tut, von denen er nachher nichts mehr weiß. Shifts, die nicht starten können oder wollen. Plötzliche Unterbrechungen während eines Telekomgesprächs mit der ODIN. Das sind zu viele Zufälle auf einmal."
    „Du meinst", fragte Danilo, „es spukt auf Enno l?"
    „Spuk ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber Enno list auch nicht der richtige Name für diesen Planeten. Ich taufe ihn um in Mystery - Geheimnis. Er scheint sich wirklich dagegen zu wehren, daß wir hinter seine Rätsel kommen - das der Ennox, das des fremden Sternenhimmels und jetzt das der sich häufenden unerklärlichen Vorfälle. Aber so leicht wird er uns nicht los. Wir können verdammt stur sein, wenn es sein muß."
    „Stur wie die Ennox", sagte Ester
     
    5.
     
    Das Puzzle Vom Landeplatz der Korvette, die bereits ins helle Licht der über dem Dschungel aufgehenden Sonne getaucht war, ging es mit dem Gleiter zurück in die Zone der Dämmerung. Die Bewegungen im Wald und die Geräusche, die der neue Tag schon gebracht hatte, verschwanden und verstummten wieder wie in einem rückwärts abgespielten Zeitrafferfilm. Hatten eben noch fast waagrechte Lichtstrahlen wie Speere Schneisen ins Grün geschlagen, so lag die Natur jetzt ruhig und still unter dem Gleiter, als warte sie auf den Morgen, dem die drei Menschen wieder entflohen.
    Ester Glandhar war wie Danilo Terborg auf Terra geboren.
    Rhodan schätzte ihr Alter auf höchstens fünfzig Jahre. Ihr Gesicht war herb, aber attraktiv. Um ihre Augen hatten sich viele Lachfalten gebildet. Das mittelblonde Haar trug sie in krausen Locken bis auf die Schultern. „Wonach suchen wir, Perry?" fragte sie, als sie wieder unter dem fremden Sternenhimmel waren. „Nach verborgenen Anlagen oder nach Sternen? Ich meine damit, soll ich die geringe Höhe halten oder steigen?"
    „Steigen", sagte Rhodan. „Sagen wir, bis auf.., zehn Kilometer."
    Sie pfiff leise durch die Zähne. Rhodan sah ihr Profil und wie sie verkniffen lächelte. Anscheinend hatte sie schon befürchtet, die nächsten Stunden in Langeweile verbringen zu müssen.
    Von den Shifts und Gleitern kamen nämlich, wie nicht anders erwartet, nur negative Meldungen. Es wurde nichts angemessen. Was dazu geeignet gewesen wäre, das hätten die ODIN oder ihre Beiboote schon vorher entdeckt. Rhodans letzte Hoffnung hatte darin bestanden, die Maschine so tief fliegen zu lassen, daß jede irgendwo im Gelände mit einem Antiortungsschutz versehene und dem Blick von oben verborgene Anlage irgendwann einmal aufgespürt werden mußte. Immer noch klammerte er sich daran. Auch wenn die Aussichten auf einen Erfolg eins zu tausend betrugen, der Zufall konnte die Sensation ermöglichen. Rhodan blieb auch bei seinem Plan, Forschungstrupps in die Meere zu schicken.
    Sie war zwar nicht zu sehen und nicht zu orten - aber irgendwo auf dem Planeten Mystery gab es eine Anlage, die den Nachthimmel projizierte. „Wir haben einen Witzbold in der Korvette-Besatzung", sagte Danilo Terborg, als könne er Rhodans Gedanken lesen. „Der Mann behauptete mit todernster Miene, die geheimen Anlagen hätten wir tagsüber nicht entdecken können, weil sie nur nachts arbeiten." Er lachte glucksend. „Mann, auf einer Hälfte dieses Rätselplaneten ist es immer Nacht! Und derselbe Schlaukopf meinte, daß die Himmelsprojektion doch ebensogut wie von Enno l, also Mystery, auch aus dem Weltraum erfolgen könnte."
    „Dazu wäre ein planetenumspannendes Netz von Satelliten nötig", sagte Rhodan kopfschüttelnd. „Die Idee ist auf den ersten Blick gar nicht so dumm, aber das wäre ein gefundenes Fressen für unsere Orter gewesen."
    „Höhe jetzt 3000 Meter", meldete Ester. „Keine besonderen Vorkommnisse, wir wünschen den werten Passagieren auch weiterhin einen angenehmen Flug."
    „Kein Kind von Traurigkeit, was?" fragte Rhodan den Planetologen. „Solange ich sie kenne, sicher nicht", sagte Danilo grinsend. „Aber sicher kenne ich sie noch nicht gut genug."
    „Pilotin trägt keine SERT-Haube", erhielt er zur Antwort. „Hört alles und liest alles."
    „Was?" fragte Terborg verdutzt. „Was liest sie?"
    „Deine

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