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1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

Titel: 1642 - Ein Rächer aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Alles klar? So gehen wir damit um.«
    »Ja, schon gut.«
    Jetzt schlug man ihm ins Gesicht, und der Schlag brannte auf der Wange nach.
    »Sag danke schön, du kleiner Wichser. Ja, bedanke dich für das, was wir getan haben.«
    Skip presste die Lippen aufeinander. Er erlebte Momente, in denen er sich wahnsinnig schämte. Er war leider nicht der Held, den er in seiner kreativen Phase erfunden hatte und den er sich an seiner Seite wünschte. Er war nur ein normaler junger Mann.
    Und er hatte Angst. Starke Angst sogar. Weil er befürchtete, dass es noch nicht vorbei war.
    Trotzdem riss er sich zusammen und stand auf, als der Zug in die Station einlief.
    Niemand hinderte ihn daran, und für einen Moment stieg die Hoffnung in ihm auf, dass es vorbei war. Skip ging mit weichen Knien zur Tür. Vom Nacken her rann Schweiß in Tropfen über seinen Rücken.
    An der Tür blieb er stehen.
    Es war heller geworden.
    Er drehte sich nicht um, aber er wusste, dass die beiden Typen dicht hinter ihm standen. Er sah sie nicht. Dafür roch er sie. Die Mappe mit seinen Arbeiten hatte er hart unter seinen rechten Arm geklemmt. Er wollte sie nicht abgeben. Sie kam ihm plötzlich noch wertvoller vor als sonst.
    Zischend öffnete sich die Tür vor ihm. Keiner stieg hier noch ein. Der Bahnsteig kam ihm kalt und leer vor. Ein Hinweisschild deutete zur Treppe hin, die er hochgehen musste.
    Nur nicht rennen!, hämmerte er sich ein. Versuche am besten, so normal wie möglich zu laufen. Zeige ihnen keine Angst. Oben sieht vielleicht alles ganz anders aus. Da kannst du unter Umständen Hilfe bekommen.
    Möglicherweise steht da sogar ein Polizist, an den du dich wenden kannst.
    Skip war so stark mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er eine Stufenkante übersah und stolperte. Er konnte sich im letzten Augenblick fangen und hörte hinter sich das scharfe Lachen seiner beiden Verfolger.
    Sie waren dicht hinter ihm, und das würden sie auch bis zum Ende der Treppe bleiben.
    Was dann geschah, das wusste er nicht. Darüber wollte er auch gar nicht erst nachdenken. Es brachte ihn nicht weiter, wenn er sich schon jetzt verrückt machte.
    Er nahm die letzten Stufen. Inzwischen war es dämmrig geworden. Der Sommer war vorbei. Zwar waren die Tage noch recht warm und sonnig, doch in den Nächten kühlte es sich schon ab. Skip merkte es, als ihm der kühle Wind ins Gesicht strich.
    Eine Stufe noch und er stand im Freien. Es gab keinen Menschen, der auf ihn wartete und ihn abholte.
    Weiter vorn sah er die Straße. Da musste er nicht hin. Rechts von ihm begann ein schmaler Weg, der ihn zu den Parkplätzen führte, wo nicht nur die Autos standen. Es gab auch Ständer für die Fahrräder. Dort musste er hin.
    Die Verfolger blieben ihm auf den Fersen. Er hörte sie, denn sie lachten und sprachen zugleich. Sie amüsierten sich, denn sie wussten, dass er ihnen nicht entkommen konnte.
    Ein Mann erreichte den Fahrradständer noch vor ihm. Er holte seines aus der Halterung, stieg in den Sattel und fuhr los.
    Wenig später hatte auch Skip sein Bike erreicht. Er hielt den Schlüssel bereits in der Hand, um das Schloss zu öffnen, als eine Hand seinen Nacken umfasste und ihn zur Seite schleuderte. Er fiel in einen Unterstand, verlor seine Mappe und prallte mit dem Rücken gegen das stabile Glas an der Rückseite.
    »Ja, das war der erste Teil. Der zweite folgt, und der wird nicht spaßig für dich…«
    ***
    Skip Tandy konnte noch immer nicht fassen, dass man ausgerechnet ihn als Opfer ausgesucht hatte. Das war einfach zu irreal. Er hatte den beiden Kerlen nichts getan, doch sie gehörten zu den Typen, die keinen Anlass brauchten. Die mussten ihren Frust durch Gewalt loswerden. Da suchten sie sich irgendein Opfer aus, an dem sie ihre Emotionen auslassen konnten, und dabei hatte es leider schon Tote gegeben.
    »Bitte - was - was - wollt ihr denn? Geld?«
    »Das auch«, wurde ihm grinsend erklärt.
    »Aber ich habe nicht viel. Ein paar Pfund, das ist alles. Ich - ich studiere noch und…«
    »Oooh…« Beide lachten wieder. »Was tust du uns leid. Aber wir kennen dich. Ja, wir kennen Typen wie dich. Ihr denkt, ihr seid etwas Besseres, aber den Zahn werden wir dir ziehen. Du bist ein Winzling. Du zitterst vor Angst. Du bist ein Haufen Scheiße. Du bist einfach widerlich. Eine Ratte…«
    Skip hatte alles gehört. Er wusste nur nicht, was er dazu sagen sollte.
    Nichts von dem entsprach den Tatsachen, und er konnte nicht weiter denken, denn der etwas Größere der beiden

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