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1644 - Sturm auf Wanderer

Titel: 1644 - Sturm auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe."
    Alnora Deponar ließ schockiert die Serviette fallen, die sie bis dahin in der Hand gehalten hatte. Sie war blaß. „Das wagst du nicht!" Wie ein Hauch kamen diese Worte über ihre blutleeren Lippen. „Bist du dir so sicher?" Henna Zarphis lächelte kühl. „Für mich ist Selbstmord eine logische und sehr naheliegende Lösung, gehe ich doch davon aus, daß du mich ohnehin töten wirst, sobald ES uns beiden die Unsterblichkeit verliehen hat!
    Warum also sollte ich solange warten? Da entscheide ich lieber selbst über mein Ende."
    Alnora stürzte entsetzt auf sie zu und wollte sie mit den Händen greifen, doch ihre Schwester trat auf den Gang hinaus. „Wie kannst du so was von mir denken?" schrie die Herrin der MAGENTA. „So was würde ich niemals tun! Ich würde noch nicht einmal an so was denken!"
    Henna Zarphis wandte sich ab und ging davon. .„Für wie dumm hältst du mich eigentlich?" Sie blickte distanzierend über die Schulter zurück
     
    4.
     
    Heftiges Klopfen an der Saunatür beendete den Schwitzgang für Ronald Tekener und Michael Rhodan. „Es geht los", rief Aric Behrton von der Einsatzleitstelle der terranischen Wachflotte im Solsystem. „ES sendet den erwarteten Aufruf."
    Die beiden Männer verließen die Sauna, kühlten sich unter der eiskalten Dusche ab, warfen sich Bademäntel über und eilten in einen nahen Funkraum. Als sie eintraten, vernahmen sie ein Lachen aus den Lautsprechern, das sie augenblicklich an ES erinnerte.
    Eine technische verzerrte Stimme forderte die Jäger der Unsterblichkeit auf: „Justiert eure Transmitter heute exakt um 15.15 Uhr auf Sendung!"
    Das für ES charakteristische Lachen ertönte. „Ein Zufallsgenerator wird die Transmitterfrequenzen durchlaufen und die Anwärter für die Unsterblichkeit nacheinander auffordern, die Transmitterfelder zu durchschreiten und auf diese Weise nach Wanderer zu gelangen."
    „Verdammt", rief Michael Rhodan. Er blickte auf sein Chronometer. Es zeigte 15.07 Uhr an. „Das ist also das Startzeichen für die Sturm auf Wanderer", stellte Arie Behrton fest. „Wie lange läuft das schon?" fragte Tekener. „Seit vier Minuten", antwortete der Syntron-Techniker, ein kleiner, schmaler Mann. Er trug einen dünnen Oberlippenbart.
    Das Haar hatte er sich sehr kurz scheren lassen. Es stand als Bürste senkrecht nach oben. Etwa fünfzig Diamantsplitter zierten seine rechte Schläfe. Er hatte sie sich in die Haut einpflanzen lassen. Sie bildeten das Symbol des Planeten Saturn und sollten deutlich machen, wo seine Heimat war. „Ich habe euch sofort informiert."
    „Wanderer-Alarm", entschied Tek. „Die gesamte Wachflotte alarmieren. Die Aktion läuft an."
    Acht Minuten blieben noch bis zum Beginn des Sturms auf den Kunstplaneten.
    Michael und Tek verließen den Raum und rannten über eine Gang zu einer Ausrüstungskammer. „Was hältst du davon?" fragte Mike. „Die Blaue Schlange", entgegnete Tekener. „Du hast recht. Der Hinweis auf die Transmitter ist eindeutig.
    Das alles ist von der Blauen Schlange inszeniert."
    „Sie will den XD-Transponder einsetzen, um die Jäger nach Wanderer abzustrahlen."
    „Allerdings frage ich mich, wie das funktionieren soll", sagte Michael Rhodan. „Für eine solche Aktion braucht Alnora Deponar einen Empfangstransmitter auf Wanderer."
    „Richtig. So ein Ding braucht selbst der XD-Transponder, weil er nicht wie ein Fiktivtransmitter arbeiten kann", stimmte Ronald Tekener zu. „Also doch nicht Alnora Deponar?"
    Der Galaktische Spieler dachte nur kurz nach. Dann fiel ihm die Lösung ein: „Sie hat einen Empfangstransmitter auf Wanderer."
    „Was? Wieso denn?"
    „Die EIDOLON! Mit diesem Kugelraumer hat sie ihren ersten Sturm auf Wanderer gestartet!"
    „Ja, richtig", rief Michael. „Die EIDOLON ist noch immer auf Wanderer."
    Mittlerweile hatten sie sich angekleidet und die SERUNS angelegt. Sie eilten zu einem Hangar, in dem sich bereits zehn Männer und Frauen in SERUNS versammelt hatten. Fast alle saßen auf schnellen Raumgleitern, die speziell für diesen Einsatz vorbereitet worden waren.
    Tek blickte zur Uhr. „Noch sechs Minuten", sagte er. „Es wird eng."
    Er setzte sich auf einen der Raumgleiter und schloß den SERUN. Die Hangarschleuse öffnete sich und nahm die ersten acht Männer und Frauen mit ihren Raumgleitern auf. Sie brauchten nur Sekunden, um den freien Raum zu erreichen, dann konnten Ronald Tekener, Michael Rhodan und der Rest der Gruppe in die Schleuse gehen.
    Wiederum Sekunden

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