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1644 - Sturm auf Wanderer

Titel: 1644 - Sturm auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transmitter an Bord der EIDOLON aktivieren würde, sobald sie das Solsystem erreicht hatten. Danach würde Alnora versuchen, mit Hilfe des XD-Transponders so viele Anwärter auf die Unsterblichkeit auf die Kunstwelt zu bringen wie nur eben möglich.
    Sie hat von einem Aufruf gesprochen, den sie im Solsystem hat ausstrahlen lassen, erinnerte sich Henna. Darin hat sie ES imitiert und die Jäger der Unsterblichkeit ermutigt, nach Wanderer zu gehen. Wenn sie das kann, wird sie Hunderte von ihnen mit Hilfe des XD-Transponders und der eingeschalteten Bordtransmitter nach Wanderer schicken.
    Henna Zarphis schauderte vor Entsetzen, als sie daran dachte, was aus den Menschen werden würde, die voller Hoffnung dem Ruf der vermeintlichen Superintelligenz folgten. Deren Schicksal war Alnora vollkommen egal. Sie würde sie auch nach Wanderer schicken, wenn sie wüßte, daß es ihren sicheren Tod bedeutete. „Warum?" fragte sie ihre Schwester, als Alnora etwa eine Stunde später überraschend in ihrer Kabine erschien. „Wozu brauchst du die vielen Jäger der Unsterblichkeit? Warum müssen sie Kanonenfutter für dich sein?"
    „Du enttäuschst mich, Schwesterlein", erwiderte die Blaue Schlange. Sie holte sich ein leicht alkoholisches Getränk aus dem Automaten, setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel und nippte daran. „Kannst du dir nicht denken, was geschieht, wenn die MAGENTA im Solsystem erscheint?"
    Henna schüttelte den Kopf. „Du bist naiv, Kleine", warf Alnora ihr vor. „Die Galaktiker werden die MAGENTA angreifen und sehr wahrscheinlich manövrierunfähig schießen."
    „Bist du sicher?"
    „Dazu haben sie allen Grund."
    „Und das stört dich nicht?" Hennas Stimme klang sanft und leicht verraucht. „Nicht im mindesten." Alnora trank lächelnd einen Schluck.
    Sie ließ ihre Klonschwester nicht aus den Augen.
    Hennas Gesicht strahlte eine ihr unerklärliche, geradezu unwirkliche Faszination aus. Sie vermutete, daß es daran lag, daß ihre beiden Gesichtshälften fast symmetrisch waren. Diese Symmetrie wurde lediglich durch ein dunkles Muttermal auf der linken Wange gestört, was dem Reiz des Gesichts jedoch keinen Abbruch tat, sondern im Gegenteil noch verstärkte. Alnora hatte einst ebenfalls dieses Gesicht gehabt, und sie empfand es als schöner als jenes, was sie nach der Operation erhalten hatte. Sie war eifersüchtig auf Henna, und alle Machtfülle, die sie trotz einiger Niederlagen noch immer genoß, konnte sie nicht dafür entschädigen, daß ihr Gesicht nicht so reizvoll war.
    Insgeheim hatte sie längst beschlossen, sich nach Abschluß des von ihr als „Operation Unsterblichkeit" klassifizierten Vorstoßes nach Wanderer einer erneuten Schönheitsoperation zu unterziehen, bei dem die Chirurgen das Gesicht Hennas als Vorbild nehmen sollten - denn eine Henna Zarphis würde es nach diesem Vorstoß zum Kunstplaneten ohnehin nicht mehr geben. „Die Syntronik hat bereits errechnet, wo wir die Treffer erhalten werden. Ich habe dafür gesorgt, daß sich niemand in diesen Bereichen aufhält, wenn wir im Solsystem sind. Es wird also keine Verluste unter der Mannschaft geben."
    „Wie nobel von dir!" Henna rückte ein wenig tiefer in die Polster des Sessels. Dabei wirkte bereits diese kleine Bewegung graziös und geschmeidig. „Spotte nur, Kleines. Für mich ist wichtig, daß die Männer und Frauen, die mir so lange die Treue gehalten haben, nicht Schaden erleiden."
    „Ich sagte ja schon: Wie nobel!"
    Alnora lächelte nur. Sie ließ sich weder von dem Spott beeindrucken, noch von der Tatsache, daß ihre Schwester ihr kein Wort glaubte. „Natürlich habe ich meine Pläne mit den Getreuen", eröffnete sie ihr. „Sie werden in Gefangenschaft geraten. Doch darauf sind sie vorbereitet. In wenigen Stunden sind wir beide unsterblich, dann können wir den anderen Unsterblichen als Gleichberechtigte gegenübertreten. Die Verleihung des Chips ist, so sehe ich es, gleichbedeutend mit einer Amnestie für uns."
    „Für dich! Ich habe mir nichts vorzuwerfen."
    „Aus der Sicht der Galaktiker bist du dasselbe Scheusal wie ich." Alnora trank den Becher aus und ließ ihn achtlos auf den Boden fallen. Sie lachte. „Doch das spielt alles keine Rolle mehr, wenn wir erst unsterblich sind. Dann haben wir auch die Macht, unsere Getreuen wieder zu befreien."
    „Wozu die Jäger der Unsterblichkeit?"
    „Du bist wirklich hartnäckig."
    „Ich will es wissen!"
    „Ein reines Ablenkungsmanöver, Es gibt uns bessere Chancen, Wanderer zu

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