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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentralbesatzung starrten ihn an, grüßten kurz, wandten sich dann jedoch wieder ihren Instrumenten zu. Lediglich der Kommandant und die Chefwissenschaftlerin schenkten Tifflor ihre Aufmerksamkeit für länger. „Was ist passiert?" fragte er. „Heraus damit!"
    Arnim Possag deutete mit Leichenbittermiene auf den Holoschirm. „Sieh dir das an. Eine einzige der Sonden wurde offenbar entdeckt. Sie hat ihren gesamten Speicherinhalt als gerichteten Spruch entleert. Wir haben die Daten ... - Fertig, Jeane?"
    „Fertig", antwortete die kleine Frau mit giftiger Stimme. „Wir spielen dir nur die letzte Szene vor. Jetzt, Julian, sieh gut hin!"
    Die Sonde hatte soeben den Schatten eines Planeten hinter sich gelassen. Da tauchte gegen das Gleißen der Sterne ein weiterer, allerdings langgestreckter Schatten auf: ein Raumschiff.
    Auf den ersten Blick fühlte sich Tifflor an einen Raubfisch mit vorspringendem Maul und blinder Angriffslust erinnert.
    Wie ein riesenhafter, auf die Länge von etwa 300 Metern vergrößerter Barracuda.
    In diesem Moment setzte die Aufzeichnung aus. „Ist das alles?" fragte Tifflor. „Ja, das ist es. Die Meldung wurde unterbrochen, Das Schiff hat die Sonde eingefangen."
    „Mit anderen Worten, sie wissen jetzt, daß wir da sind. Oder halt: Sie denken, daß irgend jemand da ist. Und sie können sich denken, daß sie beobachtet werden."
    „Was jetzt, Tifflor?"
    „Wir warten ab, bis der Best der Sonden zurück ist. Und dann verschwinden wir hier, so leise und so schnell wir können."
    Nach einer halben Stunde traf die erste Sonde ein, nach drei weiteren wurde auch die letzte unversehrt ins Schiff gezogen.
    Die ANSON ARGY-RIS nahm vorsichtig Fahrt auf, und erst mit nahezu Lichtgeschwindigkeit wechselte sie in den Hyperraum über.
    Die Bewohner des Systems waren gewarnt; niemand konnte sagen, ob sieh in ihren Ortern nicht doch ein Reflex des Schiffes spiegelte. Für eine Verfolgung jedoch war es längst zu spät. Die Auswertung begann noch wahrend des Fluges.
    Als sie am folgenden Tag die Drachenflotte erreichten, präsentierte Tifflor ein lückenloses Bild des 67-Planeten-Systems. Diesen Teil des Auftrags hatten sie erfüllt - doch der wichtigste TeU, eich nicht erwischen zu lassen, war
     
    4.
     
    „Wir müssen uns 60 Netzstrecken weiter östlich halten", sang Qeypnderoubo. „Es ist ein geheimer Ort, den nur wenige Arcoana bislang besucht haben. Und es wird ein Ort der Trauer sein, ein Ort der Schwermut. Affraitancars letzter Hort."
    „Du meinst... Affraitancars Netzberg?"
    „Nein. Der Netzberg stellt das Zentrum der arcoanischen Kultur dar. Der letzte Hort ist etwas anderes, ein Ruhesitz."
    Xhanshurobar, der Patron der OUC-COU, steuerte das Schiff langsam in die von Qeyonderoubo angezeigte Richtung. An den Fäden eines Netzes bewegte er sich über Decke und Wände, von einem Monitor der Zentralmulde zum nächsten.
    Aber keines der Bilder zeigte, welches Geheimnis Qeyonderoubo ihm zu apfgen wünschte. „Du strengst dich ganz umsonst an. Dies ist kein Ort, der dem technisch orientierten Verstand etwas zu bieten vermag. Ganz im Gegenteil. Diesen Weg gehen wir, um uns selbst als fehlbar zu erkennen. Dann, wenn wir Arcoana uns am sichersten fühlen, sind wir auch am verwundbarsten."
    Tief unter dem Rumpf zogen die Kristallgespinste der Hauptstadt Galibour vorbei. Einst hatte man die Metropole aus drei fliegenden Städten zusammengesetzt; damals, als sie aus dem Reich der 78 Sonnen hierher nach Aemelonga gekommen waren. Inzwischen jedoch war die Stadt wie ein alter Nestbau gewachsen. Kaum etwas erinnerte an die erste JSe.it Entbehrungen. Affraitancars Plan es gewesen, er hatte das Sheokorgystem aus dem Chaos erschaffen, die Bahnen der 67 Planeten eingerichtet und Lebensraum für ein Volk von 20 Milliarden gestaltet. Und nun? Affraiwar ejn Schatten eir^tiger ße, doch um diesen Schatten zu besuchen, waren sie gekommen.
    Das Licht der Sonnen Sheolander und Kormeouder warf lange, flache Schatten über die Ebene, gebrochen nur von den Bauten der Arcoana und 'den wenigen Gewächsen, die es auf dem Planeten Dadusharne gab. Ein energetischer Filterschirm färbte den Himmel rötlich, damit Sheolanders harte Strahlung nicht über das ungeschützte Volk hereinbrach und alles Leben verbrannte. Zwei Milliarden Arcoana lebten hier. In den tausend Gespinststädten, die über ganz Dadusharne verteilt aus dem Erdboden wuchsen, residierten die besten Denker und Techniker. „Wir sind gleich da", sang Xhanshurobar

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