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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, hatten Suko, Justine Cavallo und ich an verschieden Stellen im Wald auf der Insel vergraben. Sollte der Rest dort vermodern und nie mehr Unheil anrichten.
    Es war unsere Hoffnung, und ich glaubte fest, mich darauf verlassen zu können.
    Zunächst mal musste ich mich darauf verlassen, dass mein Leihwagen bereitstand, und da hatte ich Glück. Ich konnte sogar einen Rover bekommen und entschied mich für ein dunkelblaues Fahrzeug, das sogar mit GPS ausgerüstet war.
    Bevor ich startete, rief ich in London an und erklärte Suko, dass alles normal über die Bühne gelaufen war.
    »Super. Hier hat sich auch nichts getan. Ich sprach nur mit Jane Collins, die Einzelheiten wissen wollte, wie es uns gelungen ist, Dracula II zu vernichten.«
    »Das hätte ihr auch die Cavallo sagen können.«
    »Stimmt, wenn sie im Haus gewesen wäre. Sie scheint sich irgendwo herumzutreiben.«
    »Okay, dann fahre ich jetzt nach Humbie. Auf das Treffen mit Paul Sullivan bin ich gespannt, und auch darauf, ob sein Onkel und mein Vater ein Geheimnis teilten.«
    »Du wirst es erfahren, aber gib auf deinen Hals acht.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Ich war den Verkehr in London gewohnt und auch den in der Nähe unserer Hauptstadt. Zwar rollten hier auch Fahrzeuge, aber das war kein Vergleich zu der Metropole. Ich kam gut durch und hatte schon Minuten später die A720 erreicht, die südlich um Edinburgh herumführte. Sie brachte mich auf die A68, über die ich in Richtung Süden fahren musste, um zu meinem Ziel zu gelangen.
    Und ich rollte in die einsame Landschaft. Ich sah Berge vor mir, die wie erstarrte Wellen aussahen, bedeckt mit einer grünen Schicht aus Bäumen, die hier eben noch wuchsen, auch wenn das Klima nicht zuließ, dass sie zu groß wurden.
    Über den Himmel zogen dichte Wolken.
    Es war nicht dunkel. Es würde auch noch nicht dunkel sein, wenn ich Humbie erreichte.
    Der Rover schnurrte wie eine zufriedene Katze. Ich kam gut durch, während auf der Gegenfahrbahn, die in Richtung Edinburgh führte, mehr Verkehr herrschte.
    Bis Fala konnte ich auf der A68 bleiben. Dort ging es links ab, und so rollte ich hinein in die nördlichen Ausläufer der Lammermuir Hills, einer einsamen Gegend, in der es praktisch nur die Natur gab und kaum Orte.
    Über eine recht schmale Straße, die manchmal durch niedrige Steinwälle begrenzt wurde, rollte ich auf mein Ziel zu. Ich wollte sofort zu dem Haus des Toten fahren und mich dort umschauen. Da würde ich bestimmt dessen Neffen treffen, und ich hoffte, dass er mich nicht grundlos nach Schottland geholt hatte.
    Allerdings gab es noch eine andere Seite. Ich hatte mir vorgenommen, auf der Rückfahrt Station in Lauder zu machen. Das war zwar ein kleiner Umweg, aber ich war es meinen Eltern schuldig, die in Lauder begraben lagen. Zudem stand dort noch mein Elternhaus oder das, was der Brand davon übrig gelassen hatte. Mittlerweile hatte sich bestimmt die Natur schon weit ausgebreitet, dass die Ruine von einer grünen Schicht be deckt war.
    Ich löste mich von dem Gedanke an mein Elternhaus, als ich auf den Ort Humbie zu fuhr. Es war ein Dorf, wie man unzählige davon in Schottland findet.
    Klein, immer irgendwie verlasse wirkend und doch wild romantisch Die Fassaden der Häuser bestanden aus dunklen und grauen Steinen, während die kleinen Fensterrahmen und -läden oft weiß oder grün gestrichen waren.
    Das Haus des Verstorbenen sollte am Rand der Ortschaft liegen. Ich wusste nur nicht, an welchem. Es konnte sein, dass ich schon vorbeigefahren war, aber ich wollte erst einmal in den Ort fahren und nach dem Sullivan-Haus fragen.
    Es war zum Glück schon dem ersten Mann bekannt, den ich befragte. Er sagte mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. So fuhr ich weiter durch den Ort hindurch.
    Am Ende von Humbie wurde aus der Straße ein breiter Weg, der in Richtung Norden führte und dabei in ein weites Tal, in dem Schafe auf den grünen Wiesen standen und sich satt fraßen. Am Ende des Tals zogen sich die Hänge wie grüne Schleier hoch, bis sie schließlich die Berge erreichten, deren kahle Kuppeln matt schimmerten.
    Bisher hatte ich das Haus noch nicht entdeckt. Es sollte auch nicht direkt an der Straße, sondern ein wenig im Gelände stehen. Dann fiel mir auf der rechten Seite tatsächlich ein Haus auf.
    Beinahe wäre ich daran vorbeigef ahren. Für einen kurzen Moment hatte ich meinen Blick auf eine Lücke zwischen den Bäumen gerichtet, und da hatte ich das Mauerwerk aus roten Ziegeln

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