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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Maske vor dem Gesicht heranzukommen.
    Sie war völlig starr. Es gab keine einzige Falte innerhalb des Materials.
    Am meisten fielen die Öffnungen der großen Augen auf, und genau die reizten Paul.
    Er hatte sich in den letzten Sekunden wieder einigermaßen gefangen und brachte die Flamme nahe an die rechte Augenöffnung der Maske heran.
    Einen Moment später zuckte er zusammen und hatte sogar Mühe, einen Schrei zu unterdrücken.
    In der Öffnung hatte sich etwas bewegt!
    Paul wurde von einer tiefen Unsicherheit erfasst. Er wusste nicht, ob ihm die Flamme etwas vorgegaukelt hatte öder ob tatsächlich so etwas wie Leben in diesen Augen steckte.
    Dann war das Licht weg. Pauls Daumen war abgerutscht. Im Dunkeln stand er auf dem Fleck und spürte die Nähe dieser fremden Gestalten wie einen Hauch.
    Konnte das sein? War doch etwas mit ihnen geschehen? Etwas, über das man besser gar nicht nachdachte?
    Sullivan versuchte es erneut. Wieder knipste er sein Feuerzeug an und brachte die Flamme nahe an die Maske heran. Er musste unbedingt in die Augenlöcher schauen, um zu wissen, ob er sich geirrt hatte oder nicht.
    Abermals riss er sich zusammen, damit seine Hand nicht wieder anfing zu zittern.
    Genau schaute er hin.
    Ja!
    Das Wissen und die Erkenntnis trafen ihn wie ein innerlicher Schrei. Er konnte es selbst nicht fassen, aber es traf tatsächlich zu. In dem Augenloch hatte sich etwas bewegt und dabei sogar ein leichtes Schimmern abgegeben, vergleichbar mit einer gallertartigen Masse, die man dort hineingepresst hatte.
    Diesmal erschrak er nicht so stark. Er nahm es zwar nicht einfach hin, aber er fing an, nachzudenken, was er wohl gesehen haben könnte.
    Es war keine Pupille gewesen, da war er sich sicher, aber die Höhle war auch nicht leer gewesen, und so ging er davon aus, dass unter der Maske ein Kopf steckte, in dem noch so etwas wie Leben war.
    Das klang zwar verrückt, aber was er hier unten erlebte, war auch nicht normal.
    Er hatte sich in den letzten Stunden auf vieles einstellen müssen, an das er noch gestern nicht mal gedacht hatte. Und er schaffte es auch, seine Gedanken beiseite zu schieben. Kein großes Nachgrübeln mehr, was es sein könnte. Er musste es herausfinden.
    Weg mit der Maske!
    Das klang wie ein Befehl in seinem Innern. Die Furcht überwinden und nur nach vorn schauen. Wenn möglich, das Gesetz des Handelns selbst in die Hand nehmen.
    Es war nicht so einfach. Die Flamme gab zwar Licht, aber er brauchte für seine Tat beide Hände, und so musste das Feuerzeug erst mal für eine Weile verschwinden.
    Er steckte es wieder in die Hosentasche. Die Dunkelheit um ihn herum war absolut. Paul hatte sich damit abgefunden und sich gemerkt, wohin er greifen musste, um den Kopf zu umfassen.
    Er streckte die Arme aus. Seine Hände bildeten so etwas wie Greifer und fassten zu.
    Ja, da war der Kopf. Er hatte ihn schon beim ersten Griff erwischt und wusste jetzt, dass das wahre Gesicht von einer Maske verborgen wurde, denn die Haut eines Menschen fühlte sich nicht so hart und widerstandsfähig an.
    Bekam er sie weg?
    Er zog, zerrte, schob sie auch in die Höhe, und das alles in dieser Dunkelheit.
    Dann war es so weit.
    Er hielt das in den Händen, was das Gesicht der Gestalt verdeckt hatte.
    Es war keine Maske, die voll und ganz über den Kopf gestülpt werden konnte. Auch im Dunkeln fühlte er, dass er eine Halbmaske in den Händen hielt.
    Er ging in die Knie und legte sie vor seinen Füßen behutsam zu Boden.
    Dann richtete er sich wieder auf und als er normal stand, hielt er wieder sein Feuerzeug in der Hand.
    Was würde ihm die Flamme zeigen?
    Diesmal zitterte die Hand wieder. Die Anspannung war einfach zu groß.
    Das Licht zuckte, und es traf das, was Paul gewollt hatte.
    Es gab ein Gesicht.
    Er schaute hinein - und glaubte fast, den Verstand verlieren zu müssen…
    ***
    Es war alles glattgegangen. Selbst das Wetter hatte mitgespielt, sodass die Maschine in Edinburgh normal hatte landen können.
    Ich musste daran denken, dass ich wieder mal unterwegs war, um mich dem Bösen zu stellen. Beinahe schon eine Routine, aber der Kampf gegen die Mächte der Finsternis durfte nie zur Routine werden, das hatten wir beim letzten Fall auf der verlassenen Insel vor der walisischen Küste erlebt, als es mir gelungen war, Mallmann endgültig zu vernichten.
    Dieser Fall hing mir nach. Während des Fluges hatte ich stets darüber nachgedacht, ob wir alles richtig gemacht hatten. Was von dem Supervampir übrig geblieben

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