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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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betreten, Mr. Sinclair?«
    »Ja, das habe ich vor.«
    »Gut, dann kommen Sie mit.«
    Ich war noch nicht so ganz auf der Höhe. »Wie? Sie - Sie wollen mit mir in das Haus?«
    »Das wohl nicht. Aber denken Sie daran, dass ich mich auskenne. Ich weiß, wie man hineinkommt, ohne den vorderen Eingang zu benutzen. Es gibt da eine Hintertür, die zwar immer verschlossen ist, aber das macht nichts, denn ich habe einen Schlüssel dafür.«
    »Super. Und den haben Sie bei sich?«
    »Ja.« Sie vertrieb auch meine letzten Bedenken, als sie sagte: »Sie müssen nicht befürchten, entdeckt zu werden, wir schlagen einen Bogen. Vertrauen Sie mir.«
    »Okay, wenn Sie das sagen.«
    »Klar doch.«
    Ich sah in ihren Augen das Blitzen. Mochte Eartha Quinn auch nicht mehr zu den jüngeren Menschen gehören, im Herzen war sie jung, und sie war auch bereit zu kämpfen. Sie fasste meine Hand und eilte mit mir auf die Straßenseite des Grundstücks zu.
    Meine Gedanken drehten sich dabei um Paul Sullivan. Ich kannte ihn nicht, aber ich hatte Angst um ihn. Der Knochige hatte seine Gefangenschaft zwar nicht zugegeben, sein Verhalten hatte aber darauf hingewiesen. Jetzt hoffte ich, dass sie Paul nichts angetan hatten.
    Wir erreichten die Rückseite, ohne dass etwas passiert wäre. Hier schnappte Eartha nach Luft und gab zu, dass sie doch nicht mehr so richtig in Form war.
    Ich sah nicht viel vom Mauerwerk, denn über die gesamte Breite hatte sich Efeu ausgebreitet und auch die Hintertür fast überwuchert.
    Das war für Eartha Quinn kein Problem. Sie wusste genau, wo sie hinzugehen hatte, und zog mich mit. Hier lag nicht so viel Laub auf dem Boden, sodass wir kaum zu hören waren.
    Auch an dieser Seite sah ich Fenster. Sie waren allerdings kleiner als die an der Vorderseite. Die Tür musste erst ein wenig freigelegt werden.
    Gemeinsam schaufelten wir die Efeuzweige zur Seite. Ich hielt das Gewächs fest, während meine Helferin in ihrer Manteltasche nach dem Schlüssel suchte.
    Er passte, wurde zweimal nach links gedreht, und der Weg war für mich frei.
    »Und wo lande ich?«
    »Hinter der Tür beginnt ein Flur. Er ist nicht besonders breit. Wenn Sie ihn hinter sich gelassen haben, sind Sie im Bereich hinter der Eingangstür. Damit Sie sich nicht wundern, es war Jason Sullivans Lieblingsplatz. Dort hat er sich fast immer aufgehalten. Ein Teil dieses Bereiches ist eingerichtet wie ein Arbeitszimmer. Sogar Bücherregale befinden sich dort.«
    »Okay. Ich habe trotzdem noch eine Frage. Existiert in diesem Haus auch ein Keller?«
    Eartha zögerte mit der Antwort, was mich schon leicht verwunderte, sodass ich nachfragte: »Ist was damit?«
    »Ich kann es Ihnen nicht sagen, Mr. Sinclair. Den Keller habe ich nie betreten.«
    »Was? Warum nicht?«
    »Mr. Sullivan hat mir den Grund nie gesagt. Er wollte nicht, dass ich in den Keller gehe. Danach habe ich mich gerichtet. Ob er dort etwas aufbewahrt hat, das kein Fremder sehen sollte, ich weiß es nicht. Jedenfalls bin ich nie dort unten gewesen.«
    »Gut, dass ich es weiß.«
    Sie legte eine Hand auf meine Schulter. »Dann darf ich Ihnen noch viel Glück wünschen, Mr. Sinclair.«
    »Danke. Und auch vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    Eartha Quinn winkte ab. »Das war doch selbstverständlich. Ich möchte schließlich auch wissen, was hier geschehen ist.«
    Es waren die letzten Worte, die wir wechselten. Danach zog ich die Tür auf und verschwand im Haus…
    ***
    Paul Sullivan war entsetzt!
    Mit einem derartigen Anblick hatte er nicht gerechnet. Er wunderte sich darüber, dass es ihm noch möglich war, das Feuerzeug zu halten, obwohl seine Hand so zitterte.
    Das Gesicht vor ihm lebte! Einen anderen Ausdruck fand er nicht für die Bewegungen innerhalb dieser Fläche. Aber was diese Fläche bildete, das war kaum zu fassen. Das war unmöglich, und er konnte nur den Kopf schütteln. So drückte er seinen Ekel aus, der ihn erfasst hatte.
    Das Gesicht setzte sich aus Würmern zusammen. Sie waren dicht zusammengepresst und blieben doch in Bewegung. Es war ein ständiges Kreisen, Drehen, Gleiten, ohne dass dieses Gesicht seine Form verlor.
    Augen? Gab es Augen? Diese Frage schoss noch in ihm hoch, und er schaute genau hin. Es waren keine zu sehen.
    Dann rutschte die Daumenkuppe vom Rad des Feuerzeugs ab, und die Flamme erlosch.
    Finster wurde es - stockfinster.
    Pauls Hand sank nach unten. Er trat einen Schritt zurück und hörte zugleich einen wimmernden oder auch heulenden Laut. Erst wenig später begriff er, dass

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