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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er diese Laute abgegeben hatte.
    Er stand im Dunkeln und bebte vom Kopf bis zu den Füßen. Dieser Anblick war einfach furchtbar gewesen. Er hatte damit nicht rechnen können und war deshalb völlig überrascht. Hinter seinen Schläfen tuckerte es. Die Hitze stieg ihm in den Kopf. Er hatte das Gefühl, dass sein Gesicht anfing zu glühen.
    Eine Maske hatte er von einem Gesicht gezogen. Es gab noch zwei weitere Gestalten. Nach dieser letzten Erkenntnis musste er davon ausgehen, dass sich auch unter den beiden anderen Masken diese schrecklichen Visagen verbargen. Der Gedanke daran ließ ihn noch mehr erschaudern, sorgte aber auch für eine Gegenreaktion.
    Er durfte auf keinen Fall länger hier unten bleiben, denn diese drei Gestalten waren ganz bestimmt nicht seine Freunde.
    In der Stille fiel ihm das Geräusch besonders auf. Es war ein leises Schaben, das über den Boden glitt.
    Paul hatte es nicht verursacht, und deshalb kam nur eine der drei Gestalten infrage. Ob sie im Dunkeln sehen konnten, wusste er nicht.
    Jedenfalls wollte er nicht in ihre Klauen geraten, denn dann konnte er mit seinem Leben abschließen. Er musste so rasch wie möglich verschwinden.
    Es gab nur einen Weg. Das war der über die Treppe, und als er den Kopf den Stufen zudrehte, da war er froh, in der Mitte die schwach leuchtende Lampe zu sehen. Sie war für ihn so etwas wie ein Rettungsanker.
    Etwas berührte seinen Rücken. Paul wusste nicht, was es war, aber dieses Antippen war für ihn wie ein Startsignal. Er wollte keine Sekunde länger hier bleiben.
    Paul drehte sich weg. An sein Feuerzeug dachte er nicht mehr. Er wollte nur zur Treppe und damit zum Licht, das ihm den Weg wies.
    In einer derartigen Zwangslage blieb niemand cool. Auch Paul Sullivan nicht. Der Wille zur Flucht und zur Rettung seines Lebens trieb ihn an und ließ ihn zugleich unvorsichtig werden.
    Es waren keine Klauen irgendwelcher Geschöpfe, die ihn aufhielten. In seinem Fall stoppte ihn die erste Treppenstufe, die er übersah, stolperte und nach vorn katapultiert wurde.
    Er schrie vor Schreck, streckte die Arme vor und schaffte es, sich soeben noch abzufangen. Seine Handgelenke schmerzten, worauf er nicht achtete, er musste weiter, zunächst das Licht auf halber Treppe erreichen und dann den Rest nehmen.
    Ob die Gestalten die Verfolgung aufgenommen hatten, hörte er nicht, weil seine eigenen Atemgeräusche einfach zu laut waren und alles andere überdeckten.
    Durch die Enge der Treppe stieg er hoch wie in einem Schacht. Er ging dabei auf Nummer sicher und blieb auf Händen und Füßen. Das war zwar unnormal, aber so kam er sicherer vorwärts, und nichts anderes zählte für ihn.
    Stufe für Stufe schaffte er mit einer wahren Verbissenheit, und das trübe Deckenlicht war sein Wegweiser aus dieser Hölle. Er drehte sich nicht um, ob er verfolgt wurde. Er rechnete damit, aber es war zum Glück nichts zu hören.
    Und dann passierte es doch. Direkt unter der Deckenleuchte stoppte er seine Flucht. Er musste nach Luft ringen, brauchte eine Pause und dachte auch an seine Handgelenke, die schmerzten.
    Aus seinem Mund rann Speichel und tropfte auf die Stufe. Er wischte über seine Lippen und warf einen Blick zurück in das Dunkel am Ende der Treppe.
    Sie kamen. Sie wollten ihn.
    Paul sah sie nicht genau, aber er erkannte, dass sie sich bewegten.
    Stimmen waren nicht zu hören. Er ging davon aus, dass sie nicht sprechen konnten, aber sie waren offenbar darauf programmiert, ihn zu verfolgen, und er sah auch, dass sich die beiden langen Waffen bewegten.
    Die Hälfte der Strecke war geschafft. Das gab Paul den nötigen Mut, um auch den zweiten Teil in Angriff zu nehmen. Er blieb auf Händen und Füßen und kämpfte sich weiter.
    Jedes Tappen der Hände auf der nächst höheren Stufe brachte ihn dem Ziel näher. Die Flucht war jetzt zu einem verbissenen Kampf gegen seine Schwäche geworden. Lange würde er es nicht mehr durchhalten können, und das musste er auch nicht. Zwar sackte er noch auf der zweitletzten Stufe zusammen und stieß sich an einer Kante die Schulter, aber das war nicht wirklich schlimm.
    Über seinen nackten Oberkörper rann der Schweiß, obwohl es hier unten nicht eben warm war. Paul musste noch auf die letzte Stufe kriechen, dann hatte er die Tür dicht vor sich, von der er wusste, dass sie nicht abgeschlossen war.
    Er raffte sich auf, um nach der Klinke zu fassen. Sie bog sich nach unten, er konnte sie öffnen, was er jedoch noch nicht tat, denn er wuchtete seinen

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