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1648 - Geister der Vergangenheit

1648 - Geister der Vergangenheit

Titel: 1648 - Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hören.
    Sein Ziel lag jetzt nah. Und je näher er ihm kaum, umso vorsichtiger wurde er. Mit einer Hand tastete er nach dem Griff des Kampfmessers, das normalerweise von Fallschirmjägern getragen wurde. Es steckte in einer Lederscheide, die an seinem Oberschenkel befestigt war.
    Auch hier ragten graue Mauern rechts und links ohne Fenster hoch. Duras lief nicht Gefahr, beobachtet zu werden, aber er wusste auch, dass dies nicht so bleiben würde.
    Drei Meter weiter hatte er sein Ziel erreicht. Die Tür in der Wand war normalerweise nicht zu sehen. Man musste sich schon auskennen, um sie zu entdecken.
    Marc Duras blieb vor ihr stehen und ließ seinen Blick an ihr entlang gleiten.
    Er atmete aus. Vor der Maske und in der Mundhöhle erschien eine Nebelwolke. Er war bereit. Es würde nicht mehr lange dauern, dann konnte er seine eigentliche Aufgabe beginnen.
    Hinter seiner Stirn tuckerte es. Leichte Kopfschmerzen, die ihn immer dann überkamen, wenn er vor einer Entscheidung stand. Er ärgerte sich darüber, aber es ließ sich nicht ändern.
    Die Tür war verschlossen. Das war sie eigentlich immer, denn die Leute, die sich hinter ihr versteckten, hatten es gar nicht gern, wenn sie gestört wurden. Und sollte das tatsächlich mal geschehen, dann zeigten sie ihre wahren Gesichter.
    Marc Duras wusste, wie er die Tür öffnen konnte. Nicht mit Gewalt, Er hatte sich gut vorbereitet. Es hatte jemanden gegeben, der ihm alles verraten hatte. Nur lebte dieser Jemand nicht mehr. Seine Leiche hatte der Fluss mitgenommen und irgendwo ans Ufer gespült, wo sie noch nicht entdeckt worden war.
    Dicht neben der Tür und in der Mauer war die schmale Tastatur eingelassen worden.
    Auch sie war nur Kennern bekannt. Es gab neun Zahlen. Nur wer die entsprechende Reihenfolge kannte, hatte die Chance, sich Zutritt zu verschaffen.
    Duras musste sich etwas bücken, um die Zahlen zu erkennen. Licht brauchte er nicht, aber er wusste, dass er sechsmal tippen musste. Und das in einer bestimmten Reihenfolge, die jeden Monat verändert wurde.
    Als er die letzte Zahl eingetippt hatte, atmete er tief durch. Ab jetzt war er noch konzentrierter, denn der erste Höhepunkt stand dicht bevor.
    Sekunden vergingen, und er befürchtete schon, dass sich der Code geändert hatte, da vernahm er das leise Summen. Er war das Zeichen, dass er eintreten konnte.
    Ein leichter Druck gegen die Tür. Sie schwang so locker auf, als hätte sie kein Gewicht. Und plötzlich veränderte sich die Umgebung, in die er hineinschaute.
    Bisher war er nur von einer Dunkelheit umfangen gewesen. Das war jetzt vorbei. Er schaute in einen nicht sehr langen Flur, der von einem kalten Licht erhellt wurde. Auf dem Steinboden und auf den kahlen Wänden hinterließ es einen leicht bläulichen Widerschein.
    Der reichte bis zu einer Tür, die das Ende des Flurs anzeigte. Und davor stand ein Mann. Es war der Wächter, und auch das wusste der Ankömmling.
    Der Mann an der Tür sagte kein Wort, während der Eingang wieder zufiel. Er wartete auf den Besucher und schien sich an dessen Maskerade nicht zu stören.
    Duras ging vor. Er hatte sich leicht gedreht, so sah der Wächter nicht, dass sich die Finger seiner rechten Hand um den Messergriff schlössen. Mit einer gelassenen Bewegung holte Duras die Waffe hervor und presste die eng gegen seine Kleidung.
    Vor dem Mann blieb er stehen. Dessen Gesicht zeigte keine Bewegung. Nur die Augen zuckten.
    Duras tat, als wollte er seine Maske vom Kopf ziehen. Hier als Vermummter zu erscheinen war nicht so ungewöhnlich. Erst im Tempel sollten die Mitbrüder ihre wahre Identität erkennen, das hielten auch andere so.
    Der Wächter öffnete die Tür und nickte. Er gab damit das Zeichen zur Demaskierung.
    Duras zog die Mütze mit der linken Hand hoch. Was seine rechte tat, nahm nur er wahr.
    Durch das Ablenkungsmanöver wurde der Wachtposten völlig überrascht. Er sah noch in Bauchhöhe etwas schimmern, dann stieß Duras die breite Klinge des Messers in den Leib des Mannes, der plötzlich aufgurgelte, nach vorn gegen seinen Mörder fiel und sich so das Messer noch tiefer in den Körper rammte.
    Marc Duras blieb völlig ruhig und ungerührt. Er wirkte wie ein Mann, der eine solche Tat schon öfter durchgeführt hatte. Es machte ihm auch nichts aus, dass der andere Körper gegen ihn drückte. Er hielt ihn fest. Hinter der Maske verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln.
    Marc Duras hielt den Mann so lange fest, bis er sicher sein konnte, dass kein Leben mehr in

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