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1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausnahmsweise gesprächig? Also: Warum erstellt ihr dieses Modell?"
    „Ist doch klar. Irgendwie muß man seine Fähigkeiten ja nutzen. Wer den Kurzen Weg gehen kann, vergeudet dieses Talent doch nicht."
    „Soso", machte Atlan skeptisch. „Also im Grunde nur zum Spaß, das Ganze. Und, arbeitet ihr auf eigene Rechnung? Nein, nie und nimmer ... Wenn ihr wirklich diese Kartographen des Universums seid, dann steht hinter euch ein Auftraggeber."
    „Auf diese Frage kann ich nicht antworten. Bin ich ein Auskunftsbüro?"
    „Wohl nicht. Von einem Auskunftsbüro erwartet man mehr als eine dünne Erklärung und ein Weiß ich nicht. Außerdem frage ich mich, warum du mit dieser Eröffnung jetzt erst kommst.
    Vielleicht lügst du nur, Philip. Vielleicht willst du nur unsere Expedition nach Mystery verhindern."
    „Das geb' ich ja zu! Geschenkt, die Sache mit Mystery darf auf keinen Fall passieren! Aber daß wir Ennox uns jetzt erst melden, hat einen ganz anderen Grund. Ich habe ja gesagt, daß sich bestimmte Auskünfte diesmal nicht umgehen lassen. Nur haben wir damit gewartet, bis ihr Galaktiker mit euch selbst im reinen seid. Ihr müßt reif sein für das, was ich sagen werde."
    „Und das aus deinem Mund", höhnte Atlan. „Jetzt ist aber Schluß!"
    Rhodan erhob sich, ging um den Tisch herum und stellte sich zwischen die beiden. „Ich würde sehr gern hören, um welche Art Auskünfte es sich handelt."
    „Ich sagte bereits, daß wir Ennox seit Millionen von Jahren an diesem Modell des Universums gearbeitet haben. Wir haben den Kosmos hin und zurück bereist, so wie es uns durch den Kurzen Weg als einziger Rasse möglich ist. Wir haben Informationen über Sterne und Planeten gesammelt, über Völker und Ereignisse. Und noch immer ist das Modell nicht komplett, das habt ihr selbst bemerkt. Aber jede Lücke läßt sich füllen. Bis auf eine ... Man muß für kosmische Aufgaben wirklich bereit sein, um dorthin vorzudringen ... Denn zum ersten Mal überhaupt sind wir Ennox an eine Grenze gestoßen. Wir brauchen die Hilfe der Terraner und Galaktiker."
    „Das ist nicht dein Ernst", sagte Atlan leise. „Doch. Leider. Ursprünglich haben wir versucht, die Tees, die Arcoana, für diese Mission zu gewinnen. Ich gebe also zu, daß die Terraner so etwas wie unsere zweite Wahl sind. Das ändert aber nichts daran, daß das größte kosmische Rätsel gelöst werden muß."
    „Um welches Rätsel handelt es sich überhaupt?" wollte Rhodan ungeduldig wissen. Über seinen Rücken war ein Schauer gelaufen; und er konnte nicht anders, als jedes einzelne Wort des Ennox erstmals für bare Münze zu nehmen. Dieses Wesen log nicht. Es wußte genau, wovon es sprach, und es kannte die Mentalität der beiden Männer, die ihm gegenüberstanden.
    Im selben Augenblick öffnete sich lautlos die Tür nach draußen. Weder Atlan noch der Ennox reagierten - nur Perry Rhodan gewahrte den Schatten, der in den Raum gehuscht kam. Und hätte er nicht zufällig in die richtige Richtung gestarrt, er hätte ihn genausowenig bemerkt wie die beiden anderen. „225 Millionen Lichtjahre entfernt befindet sich ein Raumsektor, den ihr Terraner Coma Berenices nennt..."
    „Weiter!" forderte er den Ennox heiser auf. „Uns ist bereits aufgefallen, daß sich eure Forschungsarbeiten dort konzentrieren."
    „So ist es. Die Große Leere birgt ein Geheimnis, das nicht einmal wir Ennox zu lösen imstande sind. Und wer weiß, vielleicht wären selbst die Tees daran gescheitert."
    „Den Ort kennen wir jetzt", sagte Atlan. „Auch wenn die Entfernung absolut absurd ist. Aber was ist denn eigentlich so rätselhaft an einem leeren Sektor?"
    „Das kann man in Worten nicht ausdrücken."
    „Mager. Denkst du, daß du uns so bekommst? Glaubst du ernsthaft, daß wir blöd genug sind, auf dein Wort hin 225 Millionen Lichtjahre zu fliegen?"
    „Man muß sich selbst ein Bild machen, Silberhaar. An der Großen Leere gibt es Wunder, die allen Naturgesetzen Hohn sprechen. Es gibt Geheimnisse, die sich ein normales Wesen niemals ausdenken könnte. Und die letzten Antworten bleiben uns stets verschlossen. Ihr Galaktiker seid berufen, das Geheimnis in Zusammenarbeit mit den Ennox zu lösen. Es könnte von eminenter Bedeutung sein. Niemand weiß, wieviel Zeit uns bleibt."
    Rhodan biß sich auf die Lippen und schaute lange Zeit zum Fenster hinaus. In diesen Morgenstunden pulsierte der Verkehr schubweise durch die Hochstraßen Terranias. Tief unten erkannte er winzige Punkte: jeder einzelne ein

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