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1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefragt, was die Superintelligenz damit bezweckt."
    „Jetzt wißt ihr's", gab Philip großmütig zur Antwort. „ES hat mir das Ding nur gegeben, damit ich euch auf die Große Leere stoße."
    „Und dafür gleich ein Zellaktivator?" stöhnte Atlan. „Es ist eben das größte kosmische Rätsel. Ich finde, ES hatte völlig recht. Und überhaupt ist es reichlich spät geworden. Zeit, daß ich nach meinem Hochstand sehe."
    „Ziemlich spät?" fragte Rhodan erstaunt. „Es ist früher Morgen, Philip!"
    „Nicht in der Galaxis, in der ich meinen Hochsitz stehengelassen habe. Okay, macht's gut!
    Wir sehen uns in den nächsten Wochen!"
    Mit diesen Worten verschwand der Ennox spurlos. Es sah aus, als habe er sich von einer Sekunde zur anderen in Luft aufgelöst. Etwas anderes hatte Rhodan auch nicht erwartet: Sobald das Interesse geweckt war, ging Philip allzu gern den Kurzen Weg - in eine ferne Galaxis, wohlgemerkt, mit einem Schritt über Millionen Lichtjahre Distanz.
    Die beiden Männer blieben allein im Raum zurück. „Was willst du jetzt tun, Perry?"
    „Nachdenken. Vorerst nicht mehr als das."
    „Ich kenne dich besser, Terraner", sagte Atlan mit einem feinen Lächeln. „Ich habe dich schon gekannt, als du noch ein kleiner Barbar warst, der gerade die ersten Schritte ins All getan hatte. Ich habe dich gesehen, als du deinen kleinen Planeten ins Konzert der Großen geführt hast. Du kannst mir nichts vormachen. Ich sehe es in deinen Augen, ja... Du willst das Rätsel lösen. Philip hat dich in der Mausefalle."
    „Du täuscht dich, Arkonide", widersprach er ohne große Überzeugungskraft. „Der Perry Rhodan von früher bin ich nicht mehr."
    „Wer sich hier täuscht, wird sich erweisen. Manchmal sehe ich diesen kleinen Barbaren immer noch. Und ich sehe ihn mit Wohlgefallen. Trotz aller Zweifel, die ich selbst hege."
    Rhodan lächelte versonnen, winkte dann demonstrativ ab und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „Ich habe zu arbeiten, Atlan."
    „Wie du willst. Wir reden morgen."
    Sekunden später saß er allein im Raum. Fast allein. Denn in der Ecke regte sich nun endlich der Schatten, der zuvor wie in ein öffentliches Restaurant hereinspaziert war. Und das im HQ Hanse, dem bestgesicherten Gebäude des gesamten Planeten,. Aber dieser Schatten, so wußte Rhodan, hätte wahrscheinlich sogar NATHAN oder den Stalhof ungesehen erreicht. Die 1,80 Meter große, 200 Kilogramm schwere Gestalt, die mit ihrer tiefschwarzen Statur selbst den Kräften eines Haluters trotzen konnte, trat mit Schritten vor, die den Boden nicht berührten. „Hast du alles gehört, Perry Rhodan?"
    „Natürlich. Jetzt würde mich nur interessieren, was du von der Sache hältst, Voltago."
    „Ich habe nicht viel zu sagen", meinte der Kyberklon. „Philip spricht die Wahrheit. Geh nach Coma Berenices.
     
    4.
     
    Projekt Coma Rhodan nutzte die nächsten Tage, um sich mit den übrigen Aktivatorträgern zu besprechen.
    Der erste war Atlan; als einziger wußte der Arkonide in vollem Umfang über das Bescheid, was Philip berichtet hatte. Es gab verschiedene Argumente gegen eine solche Expedition. Daß der Ennox gelogen haben könnte, war darunter noch das kleinste - nicht einmal Atlan glaubte daran. Und daß Philip sie nur nach Coma Berenices schicken wollte, um eventuell ein zweites Mal vermißte Ennox abzuholen, schien ebenso unwahrscheinlich.
    Ernster wurde es schon, als sie auf die Sache mit der Dritten Ultimaten Frage zu sprechen kamen. Er, Rhodan, und die Menschheit waren jahrhundertelang mehr oder weniger in den Diensten der Kosmokraten tätig gewesen. Zunächst hatten sie die Erste und die Zweite Ultimate Frage beantwortet; nur um festzustellen, daß die Kosmokraten die Antworten lange kannten. Und im Fall der Dritten Frage hatte sich Rhodan verweigert.
    Sie hatten die Dienste der Kosmokraten verlassen und versucht, einen eigenen Weg zwischen Chaos und Ordnungsmächten zu suchen. Es war nicht klug, sich zwischen Kosmokraten und Chaotarchen zerreiben zu lassen. Und es wäre soweit gekommen. Dessen war Rhodan sicher.
    Atlan argumentierte nun, daß eine Expedition nach Coma Berenices nichts anderes sei als die Rückkehr auf den alten Pfad. Die Kosmokraten waren es, die nach der Antwort suchten. Nicht die Terraner und auch nicht Rhodan. Aber Menschen hatten es noch nie fertiggebracht, ein Rätsel zu ignorieren. Man gebe einem Menschen eine geschlossene Tür - und er würde versuchen, sie zu öffnen, gleich was dahinter lauerte. Vielleicht war

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