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165 - Das besessene Haus

165 - Das besessene Haus

Titel: 165 - Das besessene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mit geschmeidigen Bewegungen davon.
    Frank Esslin kehrte zu Kayba zurück. Der Lava-Dämon hockte hinter einem Felsen auf dem Boden. Als der Söldner der Hölle kam, sprang Kayba auf. »Du warst lange fort«, sagte der bärtige Riese vorwurfsvoll.
    »Gut Ding braucht eben seine Zeit«, erwiderte Frank Esslin grinsend.
    Kayba schüttelte den Kopf. »Es ist nicht gut, was du tust.«
    »Ich kenne deine Meinung«, erwiderte der Mord-Magier schneidend. »Behalte sie für dich, sie interessiert mich nicht!«
    »Warum riskierst du so viel… für eine Frau?«
    »Sie ist nicht bloß irgendeine Frau. Sie ist Agassmea, die Herrin aller Raubkatzen. Außerdem hat sich das ›Risiko‹ gelohnt. Sieh, was sie mir geschenkt hat.« Er zeigte dem Lava-Dämon den magischen Ring. »Ich scheine ihren Vorstellungen entsprochen zu haben, deshalb wollte sie mir mit Tony Ballards Ring eine kleine Freude machen. Er gehörte mir schon einmal, wie du weißt.«
    »Ich erinnere mich. Höllenfaust wollte ihn haben, nachdem du - in seinen Augen - das Verbrechen begangen hattest, mir das Leben zu retten.«
    »Damals hattest du nichts dagegen, daß ich mein Leben aufs Spiel setzte.«
    »Das war etwas anderes«, sagte Kayba. »Keine Frau ist diesen hohen Einsatz wert.«
    »Oh, du kennst Agassmea nicht, sonst würdest du anders reden.«
    »Wirst du sie Wiedersehen?«
    »Mit Sicherheit«, antwortete Frank Esslin.
    »Und Höllenfaust? Denkst du auch an ihn?«
    »Höllenfaust hat zu tun«, behauptete Frank Esslin lächelnd. »Wie man hört, planen die Grausamen 5, sich auf der Erde ein Naturvolk untertan zu machen. Das will gut vorbereitet sein. Dadurch ist er gezwungen, Agassmea zu vernachlässigen, und die Gute hält sich eben in der Zwischenzeit schadlos. Ich habe nicht die Absicht, Höllenfaust seine Geliebte wegzunehmen. Ich leihe sie mir nur und sorge dafür, daß sie zufrieden ist. Was ist schlecht daran?«
    »Er kann dir Schlimmes antun, wenn er es erfährt. Der Tod würde dann eine Erleichterung für dich sein.«
    Frank Esslin stach mit dem Zeigefinger gegen Kaybas Brustbein. »Dir zittern die Knie vor Höllenfaust, was?«
    »Ich mag ihn nicht, und ich weiß, daß er sehr gefährlich ist. Außerdem stehen vier weitere mächtige Magier-Dämonen hinter ihm.«
    Frank Esslin schüttelte den Kopf. »Nicht in diesem Fall. Seine Gefährten schätzen es nicht, daß Höllenfaust Agassmea zu seiner Geliebten machte. Sie befürchten, daß die Katzengöttin ihn beeinflußt, und sie sind nicht bereit, von einer Frau Befehle entgegenzunehmen, auch wenn sie aus Höllenfausts Mund kommen. Wenn sich Agassmea und Höllenfaust entzweien, kommt das ihren Wünschen sehr entgegen. Denkst du, da stellen sie sich hinter ihren Anführer, um es zu verhindern?«
    »Ich bleibe dabei«, brummte Kayba mit finsterer Miene. »Du spielst sehr leichtsinnig mit deinem Leben. Das ist eine Frau nicht wert.«
    ***
    Tucker Peckinpah speicherte die letzten, neuesten Fakten ab und überblickte das Ganze noch einmal kritisch auf dem Bildschirm, bevor er das Gerät abschaltete.
    Er griff nach seiner Zigarre, nahm einen tiefen Zug und erhob sich ächzend. In seiner Computeranlage befanden sich nicht nur wichtige Geschäftsinformationen, sondern auch Zahlen, Daten und Fakten, die die schwarze Macht und ihre vielen Vertreter betrafen.
    Was immer der reiche Industrielle aufschnappte, bewahrte er sogleich auf den Magnetbändern auf, um es jederzeit bei Bedarf abrufen zu können.
    Er verließ sein Arbeitszimmer und begab sich in den großen Living-room, der mit sehr viel Atmosphäre und kundiger Hand für Details eingerichtet war.
    Sein Leibwächter, der Gnom Cruv, saß in der Nähe des offenen Kamins. Der häßliche Kleine, dessen Heimat einst die Prä-Welt Coor gewesen war, war sympathisch und beliebt.
    Seine Freunde wußten, daß er zwar klein von Wuchs war, aber das Herz eines Löwen hatte. Für Tucker Peckinpah hätte er jederzeit sein Leben gegeben. Er war ein außergewöhnlich mutiger Kämpfer, das hatte er schon oft bewiesen.
    Peckinpah seufzte leise und fuhr sich über die Augen. Er setzte sich und strich sich über das gelichtete graue Haar.
    »Müde?« fragte Cruv.
    »Die Arbeit am Bildschirm ist anstrengend.«
    Noch vor einigen Jahren hatte Cruv keine Ahnung gehabt, was ein Computer ist, denn auf Coor gab es so etwas nicht. Dort lebten noch Saurier, Zauberer, Elfen und Drachen.
    Heute konnte Cruv Auto fahren, ein Flugzeug steuern, elektronische Geräte bedienen… Er hatte viel

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