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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch dezentralisiert sind, außer A-3-1, sie haben bereits ihr Bewußtsein, und ich habe sie so eingestellt, daß sie einander kennen und jeder seine Aufgabe hat. „Du verstehst uns immer noch nicht", sagte Nadja in der Hoffnung, daß sie sein blockiertes Bewußtsein erreichte. „Sie hat furchtbare Angst davor, von mir über mehr als 900 Meter getrennt zu sein. Dann sieht sie Dinge, die sie nicht versteht und noch nicht beherrschen kann. Dinge wie von hinter einem Spiegel."
    „Ja", sagte Robert Gruener und drehte sich endlich zu ihnen um. „Ich weiß. Und es tut mir leid. Aber jetzt reicht es endgültig. Ich werde mit Rhodan persönlich reden, denn so geht es nicht weiter. Ich muß eine neue A-3-20-Einheit konstruieren, und das wird uns mindestens einen Tag Zeit kosten. Entweder Rhodan greift jetzt endlich gegen diese Mordbrenner durch, oder ich ziehe die Konsequenzen."
    Er wollte die Hände ausstrecken und ihnen authelfen, als unmittelbar neben ihm eine meterhohe Gestalt aus dem Nichts auftauchte und das für ihn übernahm. „Entschuldige schon, daß ich deine Gedanken belauscht habe, Grüni", sagte der Mausbiber. „Aber das Chaos hier war ja alarmierend genug. Ihr braucht vorläufig keine Angst mehr vor Rutans Helden zu haben. Die habe ich durcheinandergewirbelt wie in meinen besten Zeiten.
    Hoffentlich hat Bully das auf einem Bildschirm sehen können. Ertruser fliegen noch besser als Topsider oder Springer."
    Guckys Nagezahn, den er immer bei guter Laune zeigte, verschwand. Er hielt Nadjas und Milas Hand und sagte zu Robert Gruener, bevor er mit den Zwillingen teleportierte: „Ich werde ein ernstes Wort mit Perry sprechen, Grüni, verlaß dich auf mich. Du wirst keine Probleme mit den Superhelden von nebenan mehr haben. Aber jetzt muß Mila schnellstens zu den Leuten, die sie am allerwenigsten leiden kann - zu unseren Freunden von der parapsychologischen Fakultät."
    Der Ilt ließ den beiden jungen Frauen keine Zeit zu protestieren. Mit ihm und den Zwillingen war es ähnlich wie mit Nadja, Mila und ihm, Robert Gruener.
    Vor allem Mila hatte diese panische Angst bei dem Gedanken, daß eine der Schwestern sich in der Weite der BASIS verlaufen und von der anderen getrennt werden könnte. Das war unlogisch, denn von jedem Punkt der BASIS aus, so unvorstellbar riesig diese künstliche Welt auch war, konnte jeder mit jedem jederzeit per Interkom in Verbindung treten.
    Aber was nutzte schon alle Logik, wenn die Angst sich in den Verstand fraß und das klare Denken eliminierte?
    Gucky erschien oft im Heckteil und widmete den Zwillingen viel Zeit. Weder er noch sie hatten etwas dagegen einzuwenden, daß Robert Gruener manchmal dabei war, wenn sie über Milas und Nadjas Probleme sprachen. Die jüngsten Aktivatorträger mußten sich immer wieder den Parapsychologen für Untersuchungen zur Verfügung stellen, was Mila fast genauso quälte wie die Zwangsvorstellung, von ihrer Schwester räumlich getrennt zu sein.
    Gucky war offenbar genau der Richtige, um solche Angste zu zerstreuen. Er konnte - das war Robert Gruener nicht entgangen - die Gedanken der Zwillinge nicht lesen. Aber er gab ihnen das Gefühl, als Mutanten unter all den Tausenden von normalen Expeditionsteilnehmern nicht so allein, nicht anders zu sein. Er versuchte, ihnen die Angst davor zu nehmen, von den Wissenschaftlern als Versuchskaninchen mißbraucht zu werden, solange Mila nicht gelernt hatte, mit ihrer noch rätselhaften Begabung umzugehen.
    Nadjas Rolle war leichter zu bestimmen. Sie war eine Art Korrektiv. Solange sie und Mila sich nicht weiter als 900 Meter voneinander entfernten, schien sie die paranormalen Kräfte der Zwillingsschwester in Schach zu halten, zu unterdrücken.
    Diese Gedanken brachten Robert Gruener mit seinen eigenen Problemen nicht weiter, aber sie trösteten ihn irgendwie.
    Vielleicht, dachte er, macht mich das, was sie mit A-3-20 getan haben, endlich auch härter.
    Aber er wußte zu gut, daß er nicht zum Kämpfer geboren war, und er war dankbar dafür.
    Sein Leben hatte einen anderen Sinn.
    Er machte sich daran, einen neuen A-3-20 zusammenzusetzen. Er mußte, weil die Zeit drängte, auf den entsprechenden Typ eines anderen Stammes zurückgreifen und ihn auf die Aufgabe auf Coma-3 spezifisch programmieren. „Robert?" hörte er, als er sich auf den Weg in die Nachbarhalle machte. Er blieb stehen und drehte sich um. A-3-1 schwebte in seiner ganzen Größe vor ihm und sagte: „Auch - wir trauern um A-3-20. Er wird uns auf

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