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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die sie in diese wenigen Worte legte, ließen keinen Zweifel daran, was sie damit meinte. Sie wollte an seiner Seite sein und mit ihm die unendlichen Weiten des vor ihnen Liegenden erforschen; verstehen und auch bekämpfen, was immer in ihnen lauern und sich gegen die Galaktiker wenden mochte.
    Er hatte eine Frage auf den Lippen, sprach sie aber nicht aus.
    Auch diese Frage mußte sich irgendwann einmal selbst beantworten, wenn die Zeit da war, und er und die Akonin bereit.
    Und außerdem zerstörte in diesem Moment Samna Pilkoks Stimme die Harmonie dieses Ortes, der ihm zeitweise so vorgekommen war wie eine Enklave im Universum, eine Energieblase, in der er und Henna allein schwebten. „Tut mir leid, daß ich euch stören muß, ihr zwei Turteltauben", sagte die Funk- und Ortungschefin der ODIN in die von der Syntronik produzierten Sphärenklänge hinein. „Aber es ist gerade etwas passiert, das ihr vielleicht wissen solltet."
    Perry Rhodan ließ Hennas Hand los. Sie bedachte ihn mit einem undefinierbaren Blick.
    Ihre Finger berührten kurz seine Brust, seine Schultern und seine Wange, so als hätten sie ein eigenes Leben entwickelt.
    Dann drehte die Akonin sich um 180 Grad und senkte den Kopf. „Was?" fragte der Expeditionsleiter nur. „Entschuldige!" kam es pikiert zurück. „Ich wußte ja nicht, daß ... Ach zum Teufel.
    Colounshaba hat sich gemeldet. Sie erwartet uns in der Randzone von NGC 4793.
    Die Daten sind im Syntron."
     
    *
     
    Die gelbe Sonne besaß zwölf Planeten, von denen allerdings kein einziger für Menschen geeignet war, ohne daß sie sich mit aufwendigen Kuppelstädten oder jahrhundertelangem Planetenforming zu behelfen hätten. Es mußten einst 13 Planeten gewesen sein, denn zwischen dem vierten und fünften erstreckte sich ein Asteroidengürtel.
    Hier erfuhr Perry Rhodan den Grund, warum die Konstrukteurin des Schutzschirms Maciuunensor, der in der alten Justierung zwar die Ennox aus dem Sheokorsystem der Spinnenartigen fernhielt, aber dafür (allerdings unerwartet) die beiden Toten Zonen in der Milchstraße geschaffen hatte, diesen von dem direkten Kurs der BASIS abweichenden Treffpunkt ausgesucht hatte. „Aus den uralten Unterlagen meines Volkes", berichtete die Wissenschaftlerin mit ihrer angenehm singenden Stimme, „geht hervor, daß auf dem einstigen fünften Planeten dieses Systems früher ein Splittervolk meiner kriegerischen Vorfahren lebte. In unseren Sternkarten heißt diese Welteninsel Queeneroch, was soviel bedeutet wie >Unendliches Land<. Ich hatte Grund zu der Hoffnung, daß hier immer noch Vorfahren der heutigen Arcoana lebten.
    Deshalb flogen Pulandiopoul und ich mit der LAMCIA hierher und verbrachten die letzten Wochen damit, in dieser Galaxis nach den Spuren unserer barbarischen Ahnen zu suchen."
    „In den letzten Wochen?" fragte Rhodan erstaunt. „Wie lange seid ihr denn schon hier? Du hast mir bei unserer letzten Unterhaltung erklärt, daß du ins Sheokorsystem zurückfliegen wolltest, um dich dort mit eurem Großdenker Qeyonderoubo zu besprechen."
    „Unsere Raumschiffe haben einen höheren Überlichtfaktor als eure", erwiderte Colounshaba. „Beantwortet das deine Frage?"
    „Ja", mußte der Terraner mit gemischten Gefühlen zugeben. „Was wir vorfanden", fuhr Colounshaba fort, „war entsetzlich und erniedrigend für Pulandiopoul und mich. Überall gibt es Zeugnisse von Zerstörungen, die unzweifelbar von unseren wilden Vorfahren stammen. Wir haben keine lebenden Angehörigen der Barbaren mehr gefunden."
    Sie schwieg. Perry Rhodan hütete sich, ihre tiefen Gefühle durch eine Bemerkung zu verletzen, die für ihn vielleicht harmlos, für sie aber wie ein Stich ins Herz gewesen wäre.
    Colounshaba und Pulandiopoul hingen einige Meter über den Köpfen von Rhodan und den Galaktikern, die ihn in das Barracudaschiff begleitet hatten. Sie schienen in einem ihrer künstlichen Gespinste der Zentralmulde zu schweben, mit deren Einrichtung der Terraner auch jetzt noch nichts anzufangen wußte. Die Umgebung war fremdartig und irgendwie unheimlich. Nur das Wissen darum, um was für großartige, friedliebende Geschöpfe es sich bei den heutigen Arcoana handelte, ließ einige seiner Begleiter die Nerven behalten.
    Immerhin erreichten die Spinnenartigen eine Körpergröße von bis zu drei Metern. Die Furcht vor ihresgleichen war in manchen Menschen selbst in diesem Zeitalter noch so verwurzelt, daß einige von Rhodans Begleitern gegen die Vorstellung ankämpfen mußten, die

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