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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden großen Geschöpfe könnten sich plötzlich auf sie herabfallen lassen und sie mit ihren acht langen und kräftigen Beinen erdrücken. „Wir können davon ausgehen", sang Colounshaba, „daß die Barbaren sich am Ende selbst auslöschten, schon vor Tausenden von Jahren. Wahrscheinlich gab es für sie keine Gegner mehr, weil sie alle intelligenten Völker Queenerochs, die sich nicht in Sicherheit bringen konnten, in jahrhundertelangen, schrecklichen Vernichtungskriegen eliminiert hatten."
    „Und daher", sagte Rhodan langsam, „richteten sie ihre Aggression gegen sich selbst und zerstörten ihre Welt zuletzt in einem furchtbaren Krieg."
    „So muß es gewesen sein", stimmte die Arcoana ihm zu. „Vom einstigen fünften Planeten des Guinnekh-Systems, wie diese Sonne mit ihrer Planetenfamilie in den alten Aufzeichnungen genannt wird, ist nur der Asteroidengürtel zwischen der vierten und jetzigen fünften Welt geblieben. Ich betrachte ihn als ein Mahnmal der Vernichtung aus der unrühmlichen Vergangenheit meines Volkes."
    Perry Rhodan ahnte, daß solche Zeugnisse und Symbole gerade jetzt für die Arcoana von Wichtigkeit waren, wo sie endlich bereit zu sein schienen, sich aus ihrer selbstgewählten Isolation zu lösen und konstruktiv in die Zukunft zu blicken. Irgendwie taten sie damit genau das, was die Ennox, ihre furchtbaren Quälgeister der jüngsten Vergangenheit, immer von ihnen gewollt hatten. Sie schienen den Mut zu finden, sich wieder auf ihre Stärken zu besinnen, statt die ganze Schuld ihrer kriegerischen Ahnen bis in alle Ewigkeit auf ihren Schultern tragen zu wollen.
    Und was konnten sie dem Universum alles geben! Mit diesen Wesen als Freunden, dachte Rhodan, standen den bekannten Zivilisationen ganz neue Türen in die fünfte Dimension offen. Sie konnten voneinander lernen und sich gemeinsam den Herausforderungen eines Kosmos stellen, den sie immer noch nur zu einem winzigen Bruchteil begriffen.
    Deshalb war es dem Terraner so wichtig, Colounshaba und Pulandiopoul als Abgesandte ihres Volkes dabeizuhaben. „Ich möchte dir einen Vorschlag machen", sagte er zu der Konstrukteurin. Die Arcoana ließ sich ihm ein Stück entgegengleiten, als wolle sie zeigen, daß sie aufmerksam war. Ihr Gefährte dagegen blieb oben im Netz. Er hatte sich die ganze Zeit über nicht gerührt und nichts gesagt. Auch jetzt schwieg er. Rhodan vermutete, daß er noch unter dem Schock des Erlebten stand. „Bitte sprich", sang Colounshaba. „Ich bitte dich um die Erlaubnis, unseren nächsten Brückenkopf auf einem der Trümmerstücke des ehemaligen fünften Planeten errichten zu dürfen. Es ist der insgesamt sechste."
    „Du bittest mich um Erlaubnis?" fragte die Arcoana verwundert. „Dieses Sonnensystem befindet sich nicht in meinem oder in meines Volkes Besitz. Es gehört uns nicht. Es ist frei."
    „Ich möchte dennoch deine Zustimmung, Colounshaba. Das GuinnekhSystem ist frei, das stimmt. Aber durch seine Vergangenheit hat es für euch Arcoana eine bestimmte Bedeutung gewonnen. Du siehst den Asteroidengürtel als ein Mahnmal an. Ich möchte dort unseren Stützpunkt errichten, um ihn zu einem weiteren Symbol zu machen. Zum Symbol der Verbundenheit der Völker der Galaxis Milchstraße mit euch."
    Colounshaba war überwältigt. Sie versetzte sich im künstlichen Gespinst in Schwingungen, die Pulandiopoul erreichten und ihn aus seiner Starre rissen. Die beiden Arachnoiden krochen flink und behende aufeinander zu.
    Ihre schweren Körper schienen dabei gewichtlos zu werden. Sie schienen zu tanzen. Es war auch für diejenigen, die sie noch mit gemischten Gefühlen betrachteten, ein faszinierender und erhebender Anblick.
    Als die große Konstrukteurin der Arcoana wieder sang, klang ihre Stimme wie aus einer anderen Welt. Es war eine überirdisch schöne Musik, so wie sie die größten Komponisten Terras vielleicht immer zu schaffen versucht und niemals verstanden hatten. „Ich bin tief gerührt, Perry Rhodan", sagte die Arcoana. „Natürlich kannst du die BASIS kommen und den Stützpunkt errichten lassen, falls ihr einen genügend großen und stabilen Asteroiden findet. Ich danke euch im Namen meines Volkes für diese Geste. Heute kann ich es nur mit Worten tun. Vielleicht kommt einmal der Tag, wo wir euch auch durch Taten beweisen können, wieviel uns Arcoana euer Verhalten bedeutet."
     
    *
     
    Man schrieb den 4. Juni.
    Robert Gruener hatte nun doch nicht seinen (zählte man den Eismond in der 45-Sonnen-Ballung hinzu)

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