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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rülpste und sich eine Hand in die Magengegend drückte. „Oh, zum Teufel...", stöhnte er. „Ist mir schlecht ..."
    „Geschieht dir vollkommen recht", sagte der Ilt ohne die geringste Spur von Mitleid. „Was mußt du auch fressen, als ob in deinem Magen die Große Leere schon ausgebrochen wäre?
    Sechs große Steaks, drei Portionen Kartoffelpüree, zweimal Sauerkraut. Das klingt nicht nur pervers, das ist pervers!"
    „Hör auf!" wehrte sich Ed Morris. „Ich kann einfach kein Essen verderben und leiden sehen. Und wenn ihr alle eure Steaks stehen läßt, dann ... muß ich mich einfach opfern. Das ist wie ein Zwang." Er stieß auf. „Ich ... ooh..."
    Sie saßen im Heck der BASIS zusammen, in einem der kleineren Räume, der für Robert Gruener als Arbeitsraum ausgerüstet worden war. Es war Platz genug da für zwanzig und mehr Personen. Aber jetzt hatten sich nur die Zwillinge, der Mausbiber, der Kybernetiker und Guckys ehemalige Mitstreiter von der Space-Jet GECKO eingefunden - Ed Morris und „Oma" Selma Laron. Alaska Saedelaere, der als vierter an Bord gewesen war, hatte es vorgezogen, den bevorstehenden Hyperraumaustritt in der Hauptzentrale zu erleben.
    Dort hielt sich fast die gesamte Prominenz auf. Robert Gruener, Gucky und die vier anderen wollten aber jetzt lieber allein sein. Vor allem dem Kybernetiker war nicht nach Feiern und vielen Menschen zumute, die sich in wenigen Minuten wohl in den Armen hängen und wie kleine Kinder losheulen wurden.
    Falls ihnen kein unbekannter Faktor noch einen dicken Strich durch die Rechnung machte.
    Die BASIS würde in alle verfügbaren Schutzschirme gehüllt und im höchsten Alarmzustand in den Normalraum eintauchen. Es gab unzählige verschiedene Notprogramme, die automatisch greifen würden, wenn die Syntroniken eine als bedrohlich einzustufende Situation feststellten. Die Hälfte der Beiboote war mit Arlo Rutans Leuten besetzt, und auch in der ATLANTIS warteten Pfests Arkonkämpfer darauf, im Angriffsfall sofort zu starten und nach einem der vorhandenen Notfallpläne zu operieren. „Hört jetzt mit euren albernen Kindereien auf", sprach Selma Laron ein Machtwort. „Ed muß selber wissen, wann er genug hat. Und wer weiß, ob er in den nächsten Wochen etwas Vernünftiges zu essen bekommt."
    „Oh, die BASIS hat viel Proviant dabei", stichelte Gucky. „Ob er die Zeit zum Essen haben wird", korrigierte sich Selma. Die inzwischen 134 Jahre alte, eher kleine Funk- und Ortungsspezialistin ließ es sich auch jetzt nicht nehmen, Ed Morris zu bemuttern. Der fast zwei Meter große, aber spindeldürre Spargeltarzan nickte ihr dankbar zu und rülpste. Sie schwiegen.
    Nadja und Mila saßen bei Robert Gruener und sahen besorgt zu, wie er ein weiteres Glas trank. Sie hatten ihn in ihre Mitte genommen, als ob sie ihn spüren lassen wollten, daß er jetzt nicht allein war. Gucky hatte sich teils wegen ihnen, teils wegen Gruener dazu entschlossen, den großen Augenblick hier zu erwarten. Viel konnte er sonst ja nicht tun, und woanders in der BASIS gab es auch nichts, das er versäumte.
    Und auch der vorlaute Ed Morris und die weißhaarige „Oma" suchten in diesen Minuten die Nähe derjenigen, mit denen sie ihre Abenteuer mit der GECKO erlebt hatten. Das war zwar in diesem Fall nur der Mausbiber, aber irgendwie gehörten die Zwillinge, wenn auch sehr indirekt, ebenfalls zu ihrer Geschichte.
    In der BASIS und den anderen Expeditionsschiffen hielt man den Atem an. Das konnte auf sehr verschiedene Weise geschehen. Viele schwiegen einfach und warteten stumm, den Blick immer wieder auf die Zeitanzeige gerichtet. Andere waren laut und versuchten dabei doch nur, ihre Unsicherheit zu kaschieren.
    Aber fast jeder suchte die Nähe von anderen. Man saß bei denjenigen, mit denen man in den dreieinhalb Jahren der Reise Freundschaft geschlossen hatte oder eine noch engere Beziehung eingegangen war. Streit und Rivalitäten waren in diesen Momenten vergessen. „Ich sage euch", tönte Ed Morris, der offenbar wieder Luft bekam, „die ganze Aufregung ist umsonst. Wir werden aus dem Hyperraum stürzen und nichts sehen; gar nichts. Und wir werden eine Zeitlang hier herumfliegen, und dann wieder nach Hause zurück. Das ist meine Meinung."
    „Nach Hause ...", flüsterte Robert Gruener. „Wo ist das, unser Zuhause?"
    Gucky, der zuletzt wieder einen freundlicheren Eindruck gemacht hatte, ballte wütend die kleinen Fäuste. „Vom vielen Trinken redet man Unsinn. Vom vielen Essen redet man wie ein

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