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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur dann in die natürlichen Abläufe des Planeten eingriffen, wenn es absolut notwendig war. Ein Raumhafen mußte angelegt werden, das ließ sich nicht vermeiden. Aber sonst sollte die wilde Natur von Coma-10 nicht beschnitten werden.
    Selbstverständlich gehörte zur Pro grammierung auch, daß die Androgynen gegen die Giganten der Tierwelt wehrhaft sein mußten. Robert Gruener hatte dem durch eine Bestückung mit den entsprechenden Waffensystemen Rechnung getragen. Außerdem war die gerodete Fläche bereits von energetischen Zäunen umgeben, die bis in eine Höhe von zehn Metern reichten. Kein Saurier würde es schaffen, ungeschockt seinen mächtigen Fuß darüberzusetzen. Und für eventuell angreifende Flugechsen gab es ebenfalls ein spezielles Abwehrsystem.
    A-10-1, die fertigmontierte Zentraleinheit des Stammes, schwebte von der Baustelle in der Mitte der Lichtung herbei, kaum daß Gruener seine Bemerkung über Arlo Rutan und dessen Truppe gemacht hatte. Die Sonne stand schon tief im Westen, und es war immer noch schwülwarm. Es ging kein Lüftchen.
    A-10-1 sah im Licht des späten Nachmittags aus wie eine blutrote, drei Meter durchmessende Igelkugel. Der Kugelleib war von Hunderten langer Antennen umgeben.
    Künstliche Gliedmaßen oder Greifwerkzeuge waren im Augenblick nicht zu sehen. Sie bildete A-10-1 je nach Bedarf aus Formenergie. „Es gab wieder einen Kontakt", verkündete der Androgyne. „Sie wissen zwar nicht, wie sie uns rufen sollen, aber sie sind voller Fragen."
    „Ich empfange nichts", erklärte Gucky trotzig. „Ihr müßt euch täuschen. Es gibt in weitem Umkreis nichts, das Gedanken oder Gedankenbilder aussendet."
    „Wir hatten Kontakt", beharrte der Roboter.
    Robert Gruener sah sich wieder zwischen zwei Stühlen. Das ging nun schon seit zwei Tagen so. Am 6. September hatte er den AndrogynenStamm mit der BAS-KO-17 nach Coma-10 gebracht. Andere Roboter hatten den Urwald gerodet, während sich die Androgynen erst langsam zusammenfügten.
    Und dann hatten sie den Arbeitsrobotern verboten, den Wald weiter zu desintegrieren. „Kontakt", sagte Nadja bedächtig, „bedeutet immer, daß zwei Parteien miteinander in Verbindung stehen. In eurem Fall ist es aber doch so, daß nur sie ... senden und ihr etwas empfangt."
    „Das trifft zu", bestätigte A-10-1. „Aber wir arbeiten an einer Lösung für dieses Problem."
    Die Zwillinge, Gruener und Gucky standen etwas abseits der schon errichteten Gebäude, wo die Androgynen alle Grundlagen für die künftige Energieversorgung und die Kommunikation mit eventuellen späteren Besuchern schufen. Eigentlich waren es keine Gebäude im herkömmlichen Sinn, sondern vollkommen witterungsresistente, abstrakt aussehende Strukturen. Die Androgyn-Roboter brauchten kein Dach über dem Kopf. Wo Hallen errichtet worden waren, dienten sie dem Schutz empfindlicherer Waren und Geräte - und eines Tages der Aufnahme von Galaktikern, die mit Hanse-Karawanen kamen. Außerdem sollte Coma-10 als am weitesten vorgeschobener Brückenkopf im Notfall als Fluchtpunkt für die Expedition dienen, falls die BASIS an der Großen Leere auf unerwartete Schwierigkeiten stieß. „Es sind Pflanzen", sagte Gucky, „zugegeben sehr schöne, aber ganz normale Pflanzen.
    Wenn sie intelligent wären, müßte ich es spuren - einmal ganz abgesehen von diesen angeblichen Gedankenbotschaften, die ihr von ihnen empfangt."
    „Es sind traurige Impulse, denn wir haben ungewollt viele von ihnen vernichtet."
    „Aber das ist doch Schwachsinn?" platzte es aus Gucky heraus. „Paß auf, daß ich dich nicht fliegen lasse! Gedanken- oder Gefühlsimpulse von Pflanzen, die von Robotern empfangen werden, aber nicht von einem Telepathen! Das ist Humbug, absoluter Quatsch!"
    „Bitte", sagte Robert Gruener und streckte beide Hände aus, als wolle er A-10-1 und Gucky auf Distanz halten. „Beruhigt euch doch. Gucky, ich fürchte, du bist einfach nicht in der Lage, in diesem Fall nüchtern genug zu denken."
    „Du kannst bei deinen Androgynskis den Seelendoktor spielen!" fauchte der Mausbiber ihn an und entmaterialisierte.
    Mila begann leicht zu zittern. Nadja nahm sie in den Arm und redete beruhigend auf sie ein.
    Dabei warf sie Robert Gruener einen Blick zu, als wollte sie ihm sagen: Wenn wir hier nicht bald Klarheit bekommen, werden wir unser Ziel in einem erbärmlichen Zustand erreichen.
    Jedenfalls deutete er ihren Gesichtsausdruck so, aber was sollte er ihr denn antworten?
    Er drehte den Kopf und sah die Farne

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