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1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt

1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt

Titel: 1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verloren…
    ***
    Hinter mir hörte ich ein leises Rascheln und das schwere Atmen des ehemaligen Kollegen. Er stellte sich neben mich hin, schaute ins Leere und schüttelte den Kopf. Es dauerte eine ganze Weile, bis er fähig war, eine Frage zu stellen.
    »Das haben wir doch nicht geträumt - oder?«
    »Nein, haben wir nicht.«
    »Und was soll das jetzt?«
    »Die andere Seite war besser!«
    Cameron musste lachen. »Gut gesagt, John. Aber kannst du mir auch sagen, wer die andere Seite ist?«
    »Du hast sie gesehen.«
    »Ja, verdammt, das habe ich. Aber es will mir nicht in den Kopf, verstehst du?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Nichts.«
    »Mist.«
    »Kannst du laut sagen.« Auch ich wusste mir keinen Rat, aber mir war klar, dass wir es hier mit einem Phänomen zu tun hatten, das uns jemand geschickt hatte, der in einer anderen Welt oder Dimension existierte.
    Aber wer war diese Gestalt auf dem Pferd?
    So etwas wie der Sensenmann, der Tod, der sich die Menschen holte. Allerdings nicht, um ihnen das Leben zu nehmen, er war so etwas wie ein Gestalt gewordener Albtraum, der möglicherweise in den Träumen der Menschen erschien, sich da erst mal ankündigte, um später zu einer festen Größe zu werden und das Grauen zu bringen.
    Ich legte den Kopf leicht zurück und schaute in den Himmel, um dort etwas zu erkennen, was mir allerdings nicht gelang. Nichts hatte den Fluchtweg des Reiters nachgezeichnet. Er war mit seinem Pferd gekommen und ebenso schnell wieder verschwunden.
    Wohin? Und was würde mit diesem Eric Taylor geschehen, dessen böse Träume sich erfüllt hatten?
    Ich wusste es nicht, aber mir war bekannt, dass andere Menschen das Gleiche erlebt hatten, und die waren wieder zurückgekehrt. Nur eben völlig verändert. Sie waren dem Bösen zugetan und hatten all das vergessen, was ihnen in ihrem Leben bisher wichtig gewesen war.
    »Wir haben wohl verloren, John.«
    »Ja, so sieht es aus.«
    »Und wohin jetzt?«
    Darüber hatte ich mir ebenfalls Gedanken gemacht. Es brachte uns nichts, wenn wir noch länger am Ort unserer Niederlage blieben. Da war es besser, wenn wir wieder zurück in den Ort fuhren und den Rest der Nacht dort abwarteten.
    Das schlug ich Pat Cameron auch vor.
    »Und dann nehmen wir die Whiskyflasche und ertränken unseren Frust in Alkohol.«
    »Willst du das denn?«
    Cameron winkte ab. »Ja, daran habe ich gedacht. Aber ich weiß auch, dass es keinen Sinn hat.« Er schaute zum Himmel. »Glaubst du denn, dass dieser Sensenmann zurückkehren wird?«
    Ich war ehrlich, »Keine Ahnung. Aber wie war das bei den anderen Entführten? Sind die nicht zurückgekommen?«
    »Leider. Als Veränderte. Sie hatten sich dem Bösen geweiht, und das war ihr Verderben. Der eine killte die Tiere, der andere seine Partnerin.«
    »Was ist mit Eric Taylor?«
    »Er lebt allein.« Cameron verengte die Augen. »Du rechnest damit, dass er wieder erscheint und anfängt zu morden? Oder hast du eine andere Idee?«
    »Nein, die habe ich nicht. Ich denke, dass wir keine Wahl haben, oder doch?«
    »Bestimmt nicht.«
    Wir konnten es drehen und wenden, der Misserfolg blieb gleich. Der ließ sich auch nicht schönreden.
    »Wir fahren wieder zurück«, sagte ich.
    »Klar, jetzt haben wir Mitternacht. Wer weiß, was uns der nächste Tag bringen wird. Willst du noch bleiben?«
    Ich hatte mit dieser Frage gerechnet. Mein Entschluss stand fest.
    »Ich bleibe noch, aber ich möchte von dir wissen, in welchem Zeitraum die Entführten wieder in den Ort zurückgekommen sind.«
    »Das war nicht mal so lange. Kann sein, dass wir Glück haben und Eric Taylor schon morgen wieder erscheint.«
    »Und wo könnte er dann sein?«
    Pat Cameron grinste. Er verzog dabei die Lippen. »Denkst du daran, dass es den Verbrecher stets an den Ort seiner Taten zurückzieht?«
    Ich hob die Schultern. »Eric Taylor ist in meinen Augen zwar kein Verbrecher, aber wenn man ihn freilässt, wo würde er sich am wohlsten fühlen?«
    »Das liegt auf der Hand. In der Umgebung, in der er sich auskennt.«
    »Genau. Und das ist sein Zuhause.«
    Cameron grinste wieder. »Und dorthin zieht es dich - oder?«
    »Genau.«
    »Dann sind wir ja einer Meinung.« Camerons Stimme klang wieder optimistischer, und ich war gespannt, was uns die restlichen Stunden der Nacht noch bringen würden…
    ***
    Es war natürlich nur ein Versuch, den wir gestartet hatten, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Es war eine recht zügige Fahrt, die uns zu Taylors Haus

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