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1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt

1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt

Titel: 1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brachte.
    Auf dem Weg dorthin redeten wir kaum ein Wort. Für mich war es wichtig, dass ich die Umgebung unter Kontrolle behielt. Es war damit zu rechnen, dass der albtraumhafte Reiter urplötzlich wieder auftauchte und einen erneuten Angriff startete.
    Es passierte nichts. Wir kamen gut voran. Die einzigen Probleme bereitete uns der Untergrund, aber auch das brachten wir hinter uns. Als Wegweiser diente uns das Licht in der oberen Etage. Es war mit einem Stern zu vergleichen, der uns den Weg wies, nur waren wir nicht die Heiligen Drei Könige.
    Wir stoppten vor dem Haus, stiegen aus und taten das, worüber wir schon gesprochen hatten. Wir schauten uns die Fassade genau an und suchten nach irgendwelchen Beschädigungen, die der Reiter hinterlassen hatte. Schließlich, und das hatten wir genau gesehen, war er praktisch in das Haus hineingeritten.
    Patrick Cameron hatte sogar eine Taschenlampe aus dem Wagen mitgenommen und ließ das Licht über die Fassade gleiten, wobei er nach knapp dreißig Sekunden den Kopf schüttelte und abwinkte.
    »Das gibt es doch nicht. Das ist völlig verrückt und daneben.«
    »Wieso?«
    Er lachte und strahlte gegen meine Brust. »Keine Spuren, wohin man auch schaut. Die Fassade sieht völlig normal aus. Als wäre überhaupt nichts passiert. Aber wir haben doch gesehen, dass er in das Haus hineingeritten ist - stimmt's?«
    »Haben wir.«
    Er war leicht enttäuscht. »Mehr hast du dazu nicht zu sagen?«
    »Nein.«
    »Und warum nicht?«
    Ich räusperte mich, bevor ich sprach. »Hör zu, Pat. Es gibt im Leben Vorgänge, die man einfach akzeptieren muss. Wenn es eine Erklärung gibt, dann eine allgemeine. Und die gebe ich dir jetzt. Wir haben es hier mit einem magischen Phänomen zu tun.«
    Er blickte mich skeptisch an. »Ach«, meinte er, »und daran glaubst du wirklich?«
    »Ja, daran glaube ich zunächst. Aber ich kann dir versprechen, dass ich mich darum kümmern und versuchen werde, die Hintergründe aufzudecken. Es ist wie so oft. Zunächst mal bin ich gezwungen, einen bestimmten Vorgang hinzunehmen.«
    »Und das macht dich nicht verrückt?«
    »Nein, man gewöhnt sich daran. Irgendwann dreht sich dann das Blatt. So ist es immer gewesen.«
    Er zeigte sich verständnisvoll. »Ja, das nehme ich zur Kenntnis. Du hast die Erfahrung.«
    »Richtig.« Ich schlug ihm auf die Schulter, was auch nicht mehr war als ein schwacher Trost. »Aber auch bei mir gibt es Situationen, in denen ich fast durchdrehe. Da fragst du dich, ob das alles richtig ist, was du tust.«
    »Danke. So eine Antwort habe ich gebraucht. Denn was ich hier erlebe, ist alles neu für mich.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Und jetzt möchte ich mir das Haus gern von innen anschauen. Karin ja sein, dass wir eine Spur finden.«
    Was er vorgeschlagen hatte, war genau in meinem Sinn. Ich fragte ihn nur, wie er ins Haus kommen wollte.
    Da lächelte er mokant und meinte: »Ungewöhnlichen Vorgängen muss man mit ungewöhnlichen Maßnahmen begegnen. Das ist hier der Fall.«
    »Wie du meinst.«
    Es kam nicht zu dem Einbruch. Ich entdeckte plötzlich den tanzenden Lichtpunkt, der sich auf uns zu bewegte. Es sah aus, als hielte jemand eine Taschenlampe in der Hand, die er in einem bestimmten Rhythmus schwenkte. Das stellte sich sehr bald als Irrtum heraus. Es stimmte zwar, dass wir Besuch bekamen, aber diese Person ging nicht zu Fuß, sie saß auf einem Fahrrad und bremste hart, als wir schattenhaft im Licht des Scheinwerfers erschienen.
    »He, wer sind Sie?«, fuhr uns eine resolute Frauenstimme an.
    »Keine Panik, ich bin es - Pat Cameron.«
    Wir hörten einen Laut der Überraschung und danach sofort die Frage.
    »Du, Patrick?«
    »Ja.«
    »Aber warum…?«
    »Komm erst mal her, Irma.«
    Die Frau stand neben ihrem Fahrrad und wirkte wie jemand, der sich nicht entscheiden konnte. Warum das so war, erfuhr ich von dem pensionierten Polizisten, der mir etwas zuflüsterte.
    »Da haben wir wohl ein Dorf geheimnis entdeckt. Irma Ferguson scheint etwas mit Eric Taylor zu haben. So ein kleines Verhältnis, von dem niemand was wissen soll.«
    »Harmlos?«
    »Bestimmt, John. Nur nicht für diese Menschen hier, die hier wohnen. Der Klatsch ist überall auf der Welt gleich.« Er wandte sich an die Frau.
    »Egal, Irma, du hast bestimmt einen Schlüssel.«
    »Habe ich.«
    »Dann lass uns ins Haus gehen.«
    Sie zögerte noch. »Und was ist mit Eric? Warum ist er nicht hier? Oder habt ihr euch nicht bemerkbar gemacht?«
    »Das werden wir dir später

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