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1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt

1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt

Titel: 1650 - Schrei, wenn der Albtraum kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sofort danach anzuhalten, denn plötzlich hatte sich einiges verändert.
    Im Flur war es nicht finster. Eine Notlampe erhellte ihn dürftig, aber was sie jetzt zu sehen bekam, das passte einfach nicht in die Szene hinein.
    Es wurde heller, daran gab es nichts zu rütteln. Aber es lag nicht daran, dass weitere Lampen eingeschaltet worden waren, sondern an einem Licht, das keine Quelle hatte. Zumindest sah sie keine. Es waren gelbliche Streifen, die sich irgendwie ins Haus geschlichen hatten.
    Lorna Jagger war irritiert. So etwas hatte sie noch nie erlebt, und in den folgenden Sekunden war ihr Vorhaben erst mal vergessen.
    Woher kam das Licht?
    Die Frage konnte sich Lorna nicht beantworten, aber sie sah auch, dassdieses Licht nicht alles war. Dahinter verbarg sich etwas und schob sich näher.
    Eine Bewegung - eine Gestalt?
    Zuerst wollte sie es nicht glauben, rechnete mit einer Täuschung - und wurde eines Besseren belehrt.
    Alles hatte sich verändert. Es gab plötzlich keine Wände mehr, der Flur öffnete sich, das Haus war nicht mehr vorhanden, zumindest nicht an dieser Seite. Stattdessen war jemand erschienen.
    Ein Mann auf einem Pferd.
    Ein unheimliches Wesen mit einer Sense als Waffe. Als wäre der stilisierte Tod erschienen, um ihr zu erklären, dass sie am Ende ihres Lebens angelangt wäre.
    Es war alles so unnatürlich und nicht begreifbar. Sie wusste selbst nicht, ob sie träumte oder eine schaurige Realität erlebte. Sie war nicht fähig, alles genau auseinanderzuhalten, aber das war jetzt egal, denn plötzlich sah sie, dass die Gestalt anfing sich zu bewegen.
    Die Augen der Frau quollen beinahe aus den Höhlen, denn jetzt sah sie, dass die Gestalt auf sie zuritt. Es war verrückt und doch wahr, obwohl sie keinen Laut hörte. Das Pferd bewegte sich ohne ein Geräusch, und noch mal fragte sie sich, wie es möglich war, dass sich eine solche Gestalt in einem so engen Flur bewegen konnte.
    Auch das war kein Problem. Es gab diesen Flur vor ihr nicht mehr. Das seltsame gelbe Licht musste ihn verschluckt haben, denn hinter dem unheimlichen Reiter blickte Lorna Jagger in eine Weite hinein, die ihr Angst einjagte.
    Plötzlich machte das Pferd einen Satz und sprang auf sie zu. Jeden Moment musste sie von den Hufen getroffen werden, und sie fand nicht mal die Kraft, die Arme in die Höhe zu reißen. Es war nur ein Zucken, was allerdings ausreichte, um die Flasche aus der Armklemme rutschen zu lassen. Sie landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden, ohne dabei zu zersplittern, was sie wie nebenbei registrierte.
    Dann war die Gestalt über ihr!
    Lorna Jagger stand auf dem Fleck, ohne sich zu rühren. Alles war plötzlich anders. Es gab sie noch, aber es gab sie nicht mehr richtig, denn sie erlebte etwas Ungewöhnliches.
    Eine andere Person, ein anderer Geist schien sie überfallen und auf seine Seite gezogen zu haben. Sie war nicht mehr in der Lage zu denken. Sie spürte die andere Macht in sich und hörte eine Stimme. Möglicherweise nahm sie die Botschaft auch nur gedanklich wahr, aber sie wurde in ihrer Sprache gesprochen, und sie hörte jedes Wort sehr deutlich.
    »Ich weiß, wohin du willst. Du sollst auch zu ihm gehen, aber du wirst lernen, anders zu denken und dich anders zu verhalten. Was einmal war, das musst du vergessen, jetzt gibt es nur noch mich, denn ich bin du geworden und habe dich übernommen. Du wirst alles, was du bisher für gut gehalten hast, vergessen. Ab jetzt existiert für dich nur noch das Gegenteil dessen. Die dunklen Kräfte. Der Hass, der Wille, den anderen zu töten. Geh zu ihm und versuche, ihn zu verführen. Die Tür ist offen. Sieh in ihm einen Feind, der dir das Schlimmste angetan hat, was man einem Menschen antun kann. Denk einfach an seine Vernichtung und überlass den Rest mir. Erst verführen, ihn dann vernichten. So lautet die neue Order für dein weiteres Leben. Ist das klar?«
    »Ja, das ist klar!«
    »Gut. Dann lasse ich dich jetzt gehen. Denk an das neue Leben, vergiss all das, was bisher wichtig für dich gewesen ist, und merke dir, dass der wahre Herrscher über die Menschen der Teufel ist oder auch die Hölle.«
    Lorna nahm alles hin. Sie dachte nicht daran, zu widersprechen. Sie war in die neue Rolle hinein geraten und würde sie auch ausfüllen. Es war der neue Weg und…
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie eine erneute Veränderung erlebte. Das Fremde um sie herum zog sich zurück. Langsam und intervallartig erschien die normale Welt wieder.
    Sie sah sich

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