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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seit Stunden nicht mehr in der Zentrale gewesen. „Das begreife ich nicht", sagte Rhodan. Er befahl, Voltago ausrufen zu lassen und nach ihm zu suchen, falls er sich nicht innerhalb weniger Minuten meldete. „Entschuldige", wandte er sich danach an Cyrus Morgan. „Du hast eine Mitteilung für mich?
    Um was geht es?"
    „Um drei Raumschiffe, die wir in der Akkretionsscheibe gefunden haben", erwiderte der Chefwissenschaftler, aber er hatte das Gefühl, daß Rhodan ihm gar nicht zuhörte.
    Henna Zarphis verhielt sich ganz anders. Sie befaßte sich nicht mit Voltago, sondern war voller Wißbegierde. Sie wollte alles über die Raumschiffe wissen, was Morgan ihr sagen konnte.
    Als der Chefwissenschaftler seinen Bericht beendet hatte, bat Rhodan ihn mit einer Geste um ein wenig Geduld, erhob sich und wandte sich über Interkom erneut an die Zentrale. „Von Voltago gibt es nicht die geringste Spur", teilte ihm Kommandant Harold Nyman mit. „Er ist verschwunden."
    Rhodan meinte, sich verhört zu haben. „Kann denn jemand an Bord der BASIS verschwinden?" fragte er. „Die Hauptsyntronik müßte ihn doch aufspüren können."
    „Ich habe den Auftrag dazu erteilt", erwiderte der Kommandant des Raumschiffs. „Eigentlich hätte ich bereits eine positive Antwort haben müssen, aber ich habe sie nicht. Ich melde mich, sobald ich etwas von Voltago gehört habe."
    Rhodan kehrte nachdenklich an seinen Platz zurück. Das Interkomnetz erfaßte beinahe jeden Winkel des riesigen Raumschiffs. Da die Hauptsyntronik jedes dieser Geräte einschalten konnte, vermochte sie somit in etwa siebzig Prozent aller zugänglichen Bereiche der BASIS Einblick zu nehmen. Alle weiteren Bereiche lagen entweder im toten Winkel der optischen Geräte oder waren nicht mit Interkoms ausgestattet. „Zurück zu den drei Raumschiffen, die ihr in der Akkretionsscheibe gefunden habt", hakte Rhodan nach. „Ich war ohnehin nicht ganz bei der Sache. Immerhin sind diese Schiffe deiner Ansicht nach seit einer Ewigkeit in der Scheibe, also werden ihnen ein paar Minuten mehr nichts ausmachen. Ich mußte erst einmal das mit Voltago klären.
     
    3.
     
    Eneaphus Avenquerius kam so überraschend aus einem der Labors hervor, daß er beinahe mit Senta Gorgus zusammengeprallt wäre. „Hoppla!" rief sie und packte ihn bei den Armen. „Ich hatte nicht vor, dir auf den Kopf zu treten."
    Sie überragte ihn um beinahe 70 Zentimeter, so daß ihre Bemerkung nicht gar so übertrieben erschien.
    Er schüttelte ihre Arme ab und trat zurück. Sie blickte ihn erstaunt an, weil in seinen kleinen Händen weitaus mehr Kraft steckte, als sie erwartet hatte. „Du läßt mich besser in Ruhe", sagte er. „Ich habe viel zu tun. Wir sind gerade eben erst zurückgekommen."
    „Zurückgekommen? Woher?"
    Er erzählte es ihr. „Raumschiffe in der Akkretionsscheibe?" Sie zog einen ihrer beiden Zöpfe über die Schulter und begann damit, auf dem Zipfel zu kauen. Angewidert verzog der Wissenschaftler das Gesicht. „Ja, Raumschiffe", wiederholte er. „Ich denke, daß wir uns sehr bald mit dem Phänomen befassen werden. Cyrus Morgan wird unseren Oberkommandierenden hoffentlich davon überzeugen können, daß es wichtig ist, zu ihnen vorzudringen!"
    Damit eilte er an ihr vorbei. Er blickte nur noch einmal kurz über die Schulter zurück. Dabei legte er den Zeigefinger der rechten Hand quer zwischen die Zähne, so wie sie es mit dem Zipfel ihres Zopfes tat, und zischte: „Widerlich!"
    Er verschwand in einem der anderen Labors.
    Senta Gorgus ließ den Zopf los und schob ihn über die Schulter zurück. Dann schritt sie langsam und tief in Gedanken versunken über den Gang, stieg in einen der Antigravschächte, schwebte darin zwei Decks nach oben und erreichte gleich darauf ihre Kabine in der GEVONIA.
    Sie verschloß die Tür hinter sich und drückte eine Taste am Interkom, um dafür zu sorgen, daß sich das Gerät nicht gegen ihren Willen einschalten konnte. Senta wollte unbeobachtet bleiben.
    Langsam öffnete sie die Verschlüsse ihrer Bluse, riß sie dann aber mit einem Ruck herunter und blickte in einen Spiegel.
    Auf ihrer Brust, die sich kaum von der muskelbepackten Brust eines durchtrainierten, männlichen Kraftsportlers unterschied, befanden sich drei hellblaue Kristalle. Zwei überdeckten ihre Haut in der Gegend des Herzens. Sie waren etwas größer als der Kristall am Handgelenk, jedoch so flach wie eine aufgeklebte Folie. Der andere auf der rechten Seite war handtellergroß und saß

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