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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Treyaer, den er daran gehindert hatte, den Kampf gegen Senta Gorgus auf seine Weise zu beenden. Doch dann schob er den aufkommenden Verdacht gegen ihn wieder von sich. Der Ertruser war ein harter und geradliniger Mann. Ein Anschlag mit Drogen paßte nicht zu ihm, selbst wenn es sich dabei um harmlose Drogen handelte, mit denen er sich höchstens über ihn lustig machen konnte. „Ich hatte keine Halluzinationen", beteuerte er. „Das Loch im Fußboden war real, und du weißt, daß ich viel zu schwach bin, um einen am Boden verschweißten Stuhl mit den Händen herauszureißen."
    „Ist mir klar, Ene", erwiderte der Chefwissenschaftler. „Ich wollte nur sichergehen."
    „Am wenigsten kann ich mir erklären, daß Voltago verschwunden ist", erregte sich Avenquerius. „Du meine Güte, er ist doch kein Teleporter, und die Fähigkeiten der Ennox hat er auch nicht."
    „Wir werden uns damit befassen, wenn wir von Borgia zurückkehren", erklärte Cyrus Morgan. „Bis dahin schieben wir das Problem zurück und befassen uns nur mit den Raumschiffen, die in der Akkretionsscheibe hängen."
    „Um ehrlich zu sein - ich bin froh darüber", stöhnte der Kommunikationswissenschaftler.
    Sie betraten den Hangar, in dem die GEVONIA stand. Dabei sahen sie, daß Perry Rhodan und Henna Zarphis in das Raumschiff gingen
     
    4.
     
    Senta Gorgus erhob sich, als Perry Rhodan und Henna Zarphis die Hauptleitzentrale der GEVONIA betraten. Ihr fiel auf, daß sie sich gelegentlich an den Händen berührten, auch wenn diese Berührung nur flüchtig war. „Ich möchte vor dem Start etwas klären", sagte sie zu dem Oberkommandierenden der Sternenexpedition. „Ich höre", erwiderte Rhodan, während er sich in einen der Sessel setzte. „Als Einsatzleiterin des Unternehmens trage ich die volle Verantwortung für die GEVONIA und alle, die an Bord sind", bemerkte Gorgus. „Richtig", bestätigte Rhodan. „Da es bei dem Unternehmen zu einem Feindkontakt kommen kann, übernehme ich das Kommando", fuhr sie fort. Ihre Augen waren schmal geworden, und ihre Jacke spannte sich über den Oberarmen und den Schultern, als wolle sie unter dem Druck der Muskeln bersten. „Das heißt, daß die alleinige Befehlsgewalt bei mir liegt, damit notwendige Maßnahmen im Gefahrenfall unverzüglich durchgeführt werden können."
    „Du hast die Befehlsgewalt über die GEVONIA", entgegnete der Unsterbliche gelassen. „Und mehr nicht. Wenn du meinst, damit nicht einverstanden sein zu können, werden wir mit einer anderen BAS-KR-Einheit fliegen und deinen Fall nach unserer Rückkehr verhandeln. Noch Fragen?"
    Senta Gorgus blickte ihn an, als habe er ihr mit einem Ruck den Boden unter den Füßen weggezogen. Mit einer so klaren Antwort hatte sie nicht gerechnet. Sie wußte, daß sie sich blitzschnell entscheiden mußte - und sie fügte sich seiner Autorität, obwohl alles in ihr rebellierte.
    Den Einsatz wollte sie um gar keinen Preis verpassen, doch insgeheim gab sie noch nicht auf. Sie nahm sich vor, ihm im Verlauf des Unternehmens zu demonstrieren, daß sie vor seiner Autorität keineswegs kapitulierte. „Ich habe keine Fragen mehr", antwortete sie.
    Rhodan war und blieb der Oberkommandierende, und das bezog sich nicht nur auf die gesamte Expedition, sondern auch auf Einzeleinsätze. Durch sie wurde die Kommandostruktur nicht aufgehoben.
    Senta Gorgus setzte sich in den Sessel der Kommandantin und traf die nötigen Vorbereitungen für den Start.
    Doch nach einiger Zeit unterbrach sie ihre Arbeiten, weil ihr auffiel, daß sie sich mit der linken Hand immer wieder über das rechte Handgelenk strich. Verstohlen schob sie ihren Ärmel zurück.
    Der Kristall an ihrer Hand war größer geworden, und er erschien ihr dunkler als sonst. Die befallene Haut juckte.
    Senta Gorgus schloß für einen kurzen Moment die Augen.
    Was war nur in sie gefahren? Wie kam sie dazu, gegen Perry Rhodan, den Oberkommandierenden, zu rebellieren? Die Befehlsstruktur hatte von Anfang der Expedition an festgestanden. Wie kam sie dazu, sie einfach ändern zu wollen?
    Sie verstand sich selbst nicht mehr.
    Vielleicht hat es mit diesen seltsamen Energieerscheinungen im Antigravschacht zu tun, dachte sie.
    Sie hörte, wie Rhodan und die Wissenschaftler leise miteinander sprachen, und ihr fiel auf, daß sie Voltago mehrfach erwähnten. Sie wandte sich wieder ihrer Arbeit zu und leitete den Start ein.
    Minuten später verließ die GEVONIA den Hangar der BASIS und flog mit hoher Beschleunigung in den

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