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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Funktechniker, das für den Antrieb verantwortliche Team und einige andere auf ihren Plätzen blieben und ihre Systeme überwachten.
    Immer deutlicher wurde, daß die Ortungsbilder richtig informiert hatten. Bei dem Zielobjekt handelte es sich um eine dreikantige Stufenpyramide, die etwa 300 Meter lang war und eine Kantenlänge von annähernd 400 Metern hatte. Von der Basis bis zur Spitze hatte es auf den sichtbaren beiden Seiten insgesamt 23 Stufen. Eines der beiden anderen Objekte war etwas größer und hatte ebenfalls eine Pyramidenform, während das andere kleiner und kastenförmig war. „Das Objekt besteht aus einer keramikartigen Substanz", meldete Senta Gorgus, nachdem der Ortungsspezialist Orf Goggenhaut die ersten Ergebnisse der ortungstechnischen Untersuchung eingespielt hatte. „Die drei Außenkanten sind aus Metall."
    Auf den Monitoren war deutlich zu erkennen, daß die Außenhaut der Pyramide verschrammt und zerbeult war, jedoch nirgendwo Löcher aufwies. Sie war im Verlauf der Zeit mit zahllosen Materieteilchen zusammengeprallt, von denen jedoch keines groß und schnell genug gewesen war, um sie ernsthaft zu beschädigen oder gar aus ihrer Falle zu befreien. Schutzschirme existierten nicht, so daß im Inneren der Pyramide eine geradezu mörderische Temperatur herrschen mußte. „Wir gehen bis auf hundert Meter an das Ding heran", entschied die Kommandantin. „Dann errichte ich einen Energietunnel."
    Sie wandte sich an Rhodan. „Hast du etwas dagegen einzuwenden, wenn ich zunächst mit einem kleinen Einsatzkommando durch den Tunnel zur Pyramide vordringe und vor Ort weitere Untersuchungen vornehme?"
    „Keineswegs", erwiderte der Unsterbliche. Er lächelte. „Wir lassen euch den Vortritt, schließlich habt ihr lange genug auf so eine Gelegenheit warten müssen."
    „Danke." Ein Lächeln entspannte ihr hartes Gesicht. „Ich gebe zu, daß ich scharf darauf bin, als erster zur Pyramide zu gehen."
    „Dann will ich dir den Spaß nicht verderben."
    Senta Gorgus führte die GEVONIA wie angekündigt an die Pyramide heran, verankerte sie mit Hilfe von Gravitationsfeldern und errichtete den Energietunnel. Dann erhob sie sich. „Geht behutsam vor", sagte Rhodan. „Möglichst keine Zerstörungen."
    „Naturlich nicht", erwiderte sie und verließ die Zentrale.
    Eneaphus Avenquerius schloß sich ihr an, nachdem er kurz mit Perry Rhodan gesprochen hatte.
    Als er die Schleuse erreichte, von der aus der Energietunnel zur Pyramide führte, hatte sich dort bereits das Einsatzkommando versammelt. Es bestand aus zehn Männern und Senta Gorgus als Einsatzleiterin. Alle waren dabei, SERUNS anzulegen. „Ich möchte mitgehen", sagte der Kommunikationswissenschaftler. „Ich hoffe, du hast nichts dagegen einzuwenden."
    Sie blickte spöttisch auf ihn herab. „So ein Floh wie du wird mich wohl kaum stören", höhnte sie. „Paß auf, daß dir nicht irgendeiner von uns auf den Kopf tritt."
    „Du bist wieder einmal die Liebenswürdigkeit selbst", beschwerte er sich, während er einen SERUN aus einem der Schränke nahm. „Das ist nun einmal meine Art." Sie grinste, als habe sie einen derben Witz erzählt. „Beeile dich.
    Wir warten nicht auf dich."
    „Ich bin schon fertig."
    Er schloß den SERUN. Im gleichen Moment schien er ins Bodenlose zu stürzen. Vor seinen Augen glühten plötzlich Tausende von roten Punkten, und eine unwiderstehliche Kraft riß ihn fort. Er vernahm ein Brüllen und Tosen, wie er es nie zuvor gehört hatte, und er wollte die Hände ausstrecken, um sich irgendwo festzuhalten.
    Es gelang ihm nicht. Seine Arme waren wie gelähmt, und sein Ich schien sich in zahllose Fragmente aufzulösen, von denen jedes einzelne eine Facette seiner Persönlichkeit enthielt. Und die meisten davon tobten in heller Panik.
    Eneaphus Avenquerius sah sich, wie er in dem SERUN - Arme und Beine weit von sich gestreckt - durch ein gleißendes Feuer raste. Ein Trommelfeuer von Materieteilchen schien auf ihn herabzugehen und seinen Körper bis ins Innerste hinein durchzuwalken. Er glaubte erkennen zu können, daß er sich mit hoher Beschleunigung durch die Materiewolken der Akkretionsscheibe bewegte.
    Er hörte sich schreien, und er spürte, wie er sich auflöste, um selbst zu einer Materiewolke zu werden, die mehr und mehr Raum einnahm, bis sie mit ihren äußersten Ausläufern sowohl Borgia Ials auch Borgia II erreichte. „Beeile dich, Eneaphus Avenquerius!" brüllte jemand. „Oder muß ich dir erst Beine

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