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1653 - Der schöne Schein des Bösen

1653 - Der schöne Schein des Bösen

Titel: 1653 - Der schöne Schein des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Nackte, und ihr Anblick hatte ihm einen derartigen Schock versetzt, dass er vergaß, den Stecher durchzuziehen. Ich tauchte ab und huschte zur Seite, während ich meine Beretta zog.
    Die nackte Vanessa ließ es nicht zu, dass er abdrückte. Sie war so schnell wie ein Hauch, hielt plötzlich die Waffenhand fest und drückte sie in die Höhe.
    Schiefnase schrie. Er wurde zur Seite gedreht, und ich schaute auf sein Profil. Die Nackte besaß eine Kraft, gegen die er nicht ankam. Sie drückte den Waffenarm hoch und ihren Körper nach hinten, sodass er in eine Kipphaltung geriet.
    Das war nicht alles. Ich durfte zuschauen, welch ungeheure Macht die andere Seite besaß. Etwas strömte von der Nackten ab. Es war ein unsichtbarer Strom, der den Ukrainer erwischte. Er bekam ihn voll ab, und er wurde auf eine schlimme Weise getötet, und zwar durch Licht, das in seinen Körper eindrang und das mich für einen Moment an das Licht meines Kreuzes erinnerte.
    Schiefnase schrie noch mal auf. Er bäumte sich auch auf, aber die andere Seite war stärker. Sie bestimmte über ihn und darüber, wann sie ihn losließ.
    Der Ukrainer fiel zurück und blieb auf dem Rücken liegen. Ich sah, dass er sich nicht mehr bewegte. Wie ein im Garten erfrorener Mensch blieb er liegen.
    Er war durch Vanessa aus dem Weg geräumt worden. Aber ich war noch übrig, wobei ich nicht wollte, dass mit mir das Gleiche geschah. Dabei vertraute ich auf mein Kreuz, das jetzt vor meiner Brust hing, und ich war gespannt, wie Vanessa es aufnehmen würde.
    Da ich einige Schritte zur Seite gelaufen war und dort auch Deckung gefunden hatte, war ich nicht leicht zu entdecken. Auch eine Person wie Vanessa musste sich auf ihre Augen verlassen. Um den Ukrainer kümmerte sie sich nicht mehr, sie suchte mich, und sie ging dabei zunächst in eine falsche Richtung.
    Ich hatte Zeit, mich auf einen Kampf einzustellen und auch einen Blick auf das Haus zu werfen, denn ich glaubte, die Stimme eines Fremden gehört zu haben.
    Jetzt sah ich ihn.
    Es war der Mann mit der Waffe.
    Zugleich hatte mich Vanessa entdeckt. Durch einen Seitenblick hatte ich es mitbekommen. Sie änderte ihre Richtung nur minimal, dann schauten wir uns an.
    Ich stellte mich auf den Kampf ein, den ich diesmal nicht verlieren wollte, aber dazu kam es nicht.
    Der zweite Killer hatte die Nerven verloren, und eine Sekunde später zerriss die Salve einer Maschinenpistole die Stille…
    ***
    Es war der Augenblick der Entscheidung. Vor allem für die nackte Vanessa, und sie entschied sich.
    Plötzlich war ich nicht mehr interessant für sie. Sie wollte zum Haus. Mich bedachte sie noch mit einer abwertenden Armbewegung, dann gab es nichts anderes für sie mehr, als den Conollys zu Hilfe zu eilen, denn der Killer hatte es geschafft, das Schloss der Tür zu zerschießen.
    Es war für ihn der erste Schritt. Der zweite folgte sogleich. Die Tür erhielt einen Tritt, schwang nach innen, und der Killer hatte freie Bahn.
    Sofort jagte er eine zweite Salve aus dem Lauf, um zu zeigen, wer hier das Sagen hatte.
    Ich war im Moment außen vor, aber ich wollte die Conollys nicht dem Killer und einer rätselhaften Frau überlassen.
    Sekunden später war ich unterwegs…
    Es war keine Eisentür, die das Haus der Conollys sicherte, und sie hielt der rohen Gewalt von außen nicht stand.
    Schon durch die erste Garbe wurde das Schloss zerstört, ohne dass die Tür aus dem Rahmen gefallen wäre. Aber Sheila und Bill wussten, dass es bei diesem einen Angriff nicht bleiben würde.
    Sie hatten verschiedene Positionen eingenommen. Bill hatte gewollt, dass sich seine Frau ganz zurückzog, aber da hatte er gegen eine Betonwand gesprochen. Sie hatte sich in einen Nebengang am Beginn des kleinen Flurs zurückgezogen, der zu Johnny Zimmer führte.
    Bill hockte am Boden und war von dieser Stelle aus in der Lage, den Eingangsbereich zu überblicken. Er hatte seine Beretta gezogen und umklammerte den Griff mit beiden Händen. Bill war bereit, sofort zu schießen.
    Noch hielt die Tür. Aber der Killer dachte nicht daran, aufzugeben. Das Schloss und dessen Umgebung hatte er zerschossen. Er musste nur noch den Rest besorgen, und das war für ihn kein Problem. Mit einigen gezielten Tritten verschaffte er sich Einlass.
    Die Tür blieb in ihrer Verankerung hängen. Aber sie war nicht mehr geschlossen. Die Tritte hatten einen genügend großen Spalt geschaffen.
    Der Killer musste gleich erscheinen. Bill wusste auch, um wen es sich handelte.
    Schiefnase

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