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1653 - Der schöne Schein des Bösen

1653 - Der schöne Schein des Bösen

Titel: 1653 - Der schöne Schein des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abschrecken können.
    Meine Gedanken bewegten sich in eine andere Richtung.
    Der nicht weit entfernt parkende Wagen war mir schon verdächtig vorgekommen.
    Sein Fahrer oder auch noch andere Personen konnten gut und gern unterwegs sein, um einen schmutzigen Job zu erledigen.
    Es war gut, dass auch im Vorgarten die Lampen brannten. In den schwachen Leuchtinseln bewegte sich nichts, abgesehen von den winzigen Flocken, die wie Engelstränen aus dem Himmel fielen und auf der Erde nicht wegtauten, sodass der Boden bald eine Schicht wie von weißem Puderzucker erhalten würde.
    Meine Gedanken drehten sich weniger um diese Vanessa als um die beiden Killer der Waffenhändler.
    Ich ging davon aus, dass sie ihren Auftrag unbedingt ausführen wollten. Wenn sie den nicht durchzogen, würde es Ärger mit ihren Bossen geben. Der konnte durchaus tödlich- für sie enden.
    Ich wollte nicht den normalen Weg zum Haus nehmen. Es war besser, wenn ich über das Gelände schlich, wo es Deckung gab. Verstecken hinter einem winterlichen Gebüsch, das Haus beobachten, vor dessen Außenfassade zwei Lampen ihr Licht verstreuten, sodass der Eingang im Hellen lag.
    Alles war still und friedlich. Ich dachte schön, dass ich mich getäuscht hatte, aber dann sah ich vor mir die Bewegung.
    Das war kein Tier, das im Schutz der Dunkelheit gelauert hatte, sondern ein Mann, der auf Deckung pfiff und auf dem direkten Weg in Richtung Haus lief. Was er mit seinen Händen festhielt, war kein Besenstiel, das sah mir eher nach einer Schnellfeuerwaffe aus. Einer also.
    Wo steckte der Zweite?
    Ich hatte mich aus der Hocke aufgerichtet, um einen besseren Blickwinkel zu haben.
    Plötzlich hörte ich hinter mir ein Schnaufen.
    Verdammt, das war kein Tier!
    Eine Sekunde später erhielt ich die Bestätigung, denn da fragte eine hart klingende Stimme: »Willst du noch die Arme heben? Oder soll dich sofort abknallen…?«
    Sheila runzelte die Brauen, als sie ihren Mann ansah. »Fandest du es gut, wie sich John verhalten hat?«
    »Du meinst sein Verschwinden?«
    »Was sonst?«
    Bill lächelte nur, aber auch das stufte Sheila als eine Antwort ein.
    »Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, habt ihr euch beide noch etwas einfallen lassen.«
    »Nein, da irrst du dich.« Bill streckte ihr eine Hand entgegen. »Ich habe damit nichts zu tun.«
    »Sondern?«
    Er hob die Schultern an. »Ich weiß es nicht, Sheila. John hat mir nichts gesagt. Ich wollte auch nicht nachfragen, aber ich lasse das Tor noch für eine Weile offen.«
    Sheila lächelte. »Das hätte mich auch gewundert.«
    »Was hätte dich gewundert?«
    »Wenn es anders gewesen wäre. Ich habe John nicht verstanden, als er das Haus verlassen hat. So kenne ich ihn gar nicht, das war schon beinahe feige.«
    »Na ja, er wollte uns eben den Rücken decken, das ist nicht schlecht.«
    Beide Conollys hielten sich im Bereich hinter der Eingangstür auf. Dort stand auch der Monitor, den sie nicht aus den Augen ließen. Auf dem Bildschirm war der Bereich um das Tor herum zu sehen, aber da tat sich nichts, was die beiden nicht unbedingt beruhigte. Einer trügerischen Stille war nie zutrauen.
    Bill hatte seine Zweitwaffe aus dem Safe geholt und sie in seinen Gürtel gesteckt. So war er nicht wehrlos, obwohl er sich Gedanken darüber machte, wie diese Vanessa zu stoppen war, sollte es zu einer Konfrontation kommen.
    Dass sie sein Leben gerettet hatte, stand fest. Aber was wollte sie noch? Warum war sie gekommen? Das alles hatte auf etwas Bestimmtes hingewiesen, auf was auch immer.
    Sheila merkte, dass er nachdachte. Sie strich über seine linke Schulter und fragte: »Ist es der Gedanke an Vanessa, der dir durch den Kopf geht?«
    »Ja.« Er gab einen Knurrlaut von sich. »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was sie von mir will. Ich kenne sie nicht. Sie ist für mich auch kein normaler Mensch. Sie hat auch nichts mit diesen Waffenhändlern zu tun.«
    »Aber mit dir.«
    »Darauf kann ich verzichten, Sheila.«
    »Jetzt nicht mehr.«
    Beide schauten auf den Monitor. Sie sahen den überwachten Bereich des Eingangs, doch an der Zufahrt tat sich nichts. Da war keine Bewegung zu erkennen. Nur die winzigen Schneeflocken bildeten einen schwachen Vorhang, der von den Wolken herabhing und erst am Erdboden aufhörte.
    Bill hatte in den letzten Sekunden einen bestimmten Gedanken verfolgt, den er jetzt aussprach. »Was meinst du, Sheila, wenn ich mich mal draußen umschaue?«
    Ihre Antwort klang skeptisch. »Und was sollte das

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